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Domenico

„Fratello." kommt es von Daria. „Kann ich reinkommen?" hackt sie. „Sí, natürlich." antworte ich und setze mich auf. Sie kommt rein und macht die Türe zu. „Wo ist Ivana?" frage ich. „Sie ist mit Madre in die Stadt gefahren." schildert sie.

Ich nicke und klopfe neben mich. Sie setzt sich hin und atmet tief ein und aus. „Ich habe mit Ivana geredet." fängt sie an. „Über?" hacke ich. „Adrian." meint sie. Ich spanne mich an und nicke. „Weiter." befehle ich. „Sie liebt ihn immernoch." haut die raus und spielt mit ihren Fingern. „Sie meinte, dass er ihr fester Freund und bester Freund sei." erläutert sie. „Sie liebt ihn also." wiederhole ich. „Wir haben davor auch über Valeria geredet." meint sie. „Sie hatte nachgefragt." fügt sie hinzu. „Ehrlich?" frage ich. „Mhm. Wahrscheinlich interessiert es sie." sagt sie. „Ich finde du solltest von ihr Abstand halten."

„Wieso?" „Ich mag sie nicht." „Ich mag sie aber." entgegne ich. „Liebst du sie?" hackt sie bedrohlich. „Das wirst du wohl nie wissen." schildere ich lächelnd. Sie verdreht ihre Augen und steht auf. „Mit Ivana wird's schwer. Sie liebt Adrian immernoch." behauptet Daria. „Ist doch gut. Dann kann sie zu ihm flüchten." meine ich. „Bist du dumm? Sie muss dich heiraten, Fratello. Sie wird gezwungen." entgegnet sie. „Ich werde auch gezwungen, Sorella."

„Sí ist mir bewusst. Aber es nimmt sie wirklich mit. Du kannst ja mal trösten.." „No. Ich werde sie nicht trösten." unterbreche ich sie. „Als du verschwunden warst, hatte sie einen heftigen Wutausbruch. Wer weiß was alles in ihrem Leben passiert ist?" hackt sie. „Das kümmert mich nicht."

„Wie du meinst, Fratello."

Ivana

Freitag, 12. Juli

Vor vier Tagen war ich noch in Milano. Die Fashion Show lief perfekt und ich war echt begeistert. Jetzt bin ich leider wieder in Sizilien und suche nach ein schönes Kleid für die Gala.

Ich habe mittlerweile viele Kleider im Schrank, doch trotzdem finde ich nie die passenden.

Das Kleid:

Fertig angezogen und geschminkt, verlasse ich das Schlafzimmer

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Fertig angezogen und geschminkt, verlasse ich das Schlafzimmer. Im Wohnzimmer sehe ich Felicia und Daria. „Wow." kommt es von ihr. „Du siehst wunderschön aus." komplimentiert Felicia.

Nachdem wir kurz geredet haben, gehen wir durch die Haustüre und sehen die zwei schwarzen Autos vor uns stehen. „Wir gehen mit dem." meint Felicia und zeigt auf den schwarzen Range. „Und du gehst mit Domenico." fügt sie hinzu. Ich nicke und steige in sein schwarzen Bugatti Chiron ein.

Er blickt mich für eine Sekunde an und startet anschließend den Motor.

——

Wir sind schon seit eine halbe Stunde hier im Saal und reden miteinander. Es sind über 200 Gäste da und ich finde es krass. Ich war oft auf solchen Galas, aber diesmal fühlt es sich anders an. Diesmal bin ich verlobt.. ich schüttele mein Kopf und trinke nochmal ein Schluck.

„Kommen deine Brüder nicht?" fragt Alessandro. „No. Sie sind doch nicht gekommen." antworte ich. „Wie schade, weil dein Padre ist da." schildert er. „Padre bedeutet Vater." fügt er hinzu. Lächelnd nicke ich. „Das weiß ich schon." sage ich. „Lernst du italienisch?" fragt er. „Nein, aber Daria bringt mir manches bei." antworte ich.

Plötzlich spüre ich ein Arm um meine Taille. Als ich nach links schaue, sehe ich Domenico. „Was soll das werden?" frage ich. „Unsere Beziehung muss echt wirken." flüstert er. Ich verdrehe meine Augen und sage nichts. Sein Griff wird jedoch immer fester. „Lass das sein." brumme ich und will mich lösen, doch da kommt schon ein älterer Mann zu uns. „Domenico Marchetti, wie schön dich zu sehen." sagt er lächelnd, doch Domenico schaut ihn ernst an. „Fernando." stellt er fest und streichelt mit seinen Daumen meine Taille.

„Was sucht denn diese Schönheit hier?" fragt er und schaut mich an. Mein Gesichtsausdruck ist steinhart und ich lächele nicht. Keinesfalls. Wahrscheinlich muss Fernando so ein Arschloch sein, sonst würde Domenico nicht so reagieren.

„Diese Welt ist zu grausam für dich, Süße." meint er. „Vielleicht bin ich auch grausam. Ich denke nicht, dass du mich kennst." entgegne ich. „Ich bewundere dich. Darf ich sie für eine Nacht ausleih-" bevor er den Satz komplett aussprechen kann, schlägt Domenico auf sein Gesicht.

„Pass auf wie du mit ihr redest. Sie ist verdammt nochmal meine Verlobte und du hast kein recht, so zu reden!" brüllt er und lässt mich stocksteif da stehen.

Danach verschränkt er unsere Finger und läuft los. „Wohin gehen wir?" frage ich, doch er antwortet mir nicht. „Domenico." knurre ich und will meine Hand lösen, aber natürlich lässt er es nicht zu.

Er deutet auf die Couch und ich setze mich auch hin. „Madre, Lei rimarrà con te." meint er und geht dann auch schon. „Was hat er gesagt?" hacke ich zu Felicia. „Das du bei mir bleiben sollst." antwortet sie und streichelt meinen Arm.

——

Natürlich bin ich nicht bei Felicia geblieben. Mich interessiert's wirklich wo Domenico ist. „Wo ist er?!" frage ich zum 2. Mal zu unseren Männern. „Signora, wir wissen e-" „Ich will meinen Verlobten sehen." unterbreche ich ihn und schaue ihn warnend an.

Er senkt sein Blick und läuft los. „Hier entlang, dann rechts." schildert er. Das diese Gebäude, eine Casino besitzt, hätte ich ehrlich gesagt nicht gedacht.

Ich laufe weiterhin gerade aus und sehe dann auch schon Domenico. Er redet mit Fernando und sieht jetzt nicht so glücklich aus. Ich gehe immer näher und verstecke mich hinter eine große Vase.

„Wie jetzt, du willst mir die Kleine nicht geben?" hackt dieser Fernando. „Was soll das jetzt heißen? Natürlich gebe ich dir meine Verlobte nicht." entgegnet Domenico. Fernando lacht rau und läuft hin und her. „Dann entführe ich sie eben." „Mach das und du stirbst." knurrt Domenico und spannt sich an. „Danach kriegst du ein Video, wo ich sie hart nehme.." weiter kommt er nicht, weil ich ihn ersteche. Er legt seine Hand auf die Wunde und stützt auf den Boden. Domenico schaut mich mit aufgerissenen Augen an und kommt auf mich zu.

„Засранец." murmele ich und kann es mir gerade auch nicht glauben. Ich habe es wirklich getan.

„Das ist mein Mädchen." höre ich Domenico sagen. Er gibt mir einen Stirnkuss und bringt mich von hier weg.

Tu sei la mia rovinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt