Madow
"HAAARRYYYYYY!" rief ich aus der Dusche, als er mal wieder seinen Spaß daran hatte, zeitgleich seine Hände zu waschen. Für einen kurzen Moment wird das Wasser in der Dusche dann immer eisigkalt. "LASS DAS!!!" quietschte ich. Ich hörte nur sein brummendes herzhaftes Lachen und kurz darauf sehe ich durch die beschlagene Scheibe wie er das Bad wortlos verlässt. Kopfschüttelnd spülte ich noch schnell das Shampoo aus den Haaren, ehe ich das Wasser abdrehte und nach einem kuscheligen Handtuch griff. Ich wickelte mich darin ein und lächelte kurz, als mir der Duft von Harrys Waschmittel in die Nase steigt. Ich liebte es wieder zuhause zu sein.
Mit guter Laune machte ich mich fertig, in knapp 30 Minuten würden Luna und Kay kommen. Ich hoffte und bete innerlich wirklich, dass er ein guter Kerl war und ich es nicht bereuen würde, dass ich ihn ohne Harrys Zustimmung eingeladen hatte. Ich legte mir noch etwas Makeup auf, ehe ich meine Haare trockenföhnte und zu einem zotteligen Dutt auf dem Kopf zusammenband. Zufrieden ging ich ins Schlafzimmer und öffnete den Kleiderschrank. Inzwischen waren all meine Klamotten endlich hier, sie waren gestern mit einer Spedition geliefert worden. Mum hatte das Wichtigste in Kisten gepackt und mir zugeschickt. Nun war in meinem kleinen Häuschen in den Outer Banks wirklich nur noch das Nötigste. Schließlich war mein Zuhause nun wieder hier.
"Honey? Wo hast du die neuen Untersetzer für den Garten hingetan?" hörte ich Harry von unten rufen. Ich schmunzelte etwas, er weiß mal wieder nicht, wo seine Sachen sind. "In der Vitrine neben der Terassentür. Ganz unten!" gab ich laut zurück, ehe ich nach einem kurzen luftigen Rock griff und mir anzog. Das knallige rot mit den feinen weißen Blumen darauf war ein wirklich süßes Sommerteil. Dazu zog ich ein kurzes, schlichtes, weißes Shirt heraus, was vorne zusammengeknotet war und zog auch dieses über den Kopf. Es war ein Stück Bauchfrei, aber ich fühlte mich wohl. Die Aufschrift 'Enjoy Summer Nights' passte perfekt zum heutigen Abend. Seit langem fühlt ich mich wieder richtig wohl. Als ich an den Spiegel trat, betrachtete ich mich einen Moment selber, man konnte die Narbe unterhalb meines Bauchnabels sehen, aber inzwischen stand ich dazu, kam klar damit und alle die die heute anwesend waren, wussten Bescheid.
"Es sieht wirklich perfekt aus, Sunflower!" umarmte ich Harry von hinten, nachdem er gerade das letzte Weinglas auf den Tisch gestellt hatte. Er hatte den Tisch vollständig allein vorbereitet und es sah wirklich wunderschön aus. Auf dem langen Holztisch lag eine schmale Tischdecke, sie hing an beiden ein gutes Stück herunter. Vor den 4 Stühlen hatte er die neuen weißen Untersetzer gelegt. Darauf die Teller, das Besteck und für jeden eine Serviette. Mittig auf dem Tisch hatte er eine Vase mit frischen Sonnenblumen und etwas Eukalyptus hingestellt, daneben ein goldener Kerzenständer mit einer wunderschönen geschwungenen weißen Stabkerze. "Ja? Ich dachte die Kerze ist vielleicht etwas zu viel, aber..." "Nein, es ist perfekt, wirklich. Es sieht wunderschön aus!" stellte ich mich neben ihn und stellte mich auf Zehenspitzen, um ihn einen Kuss auf die Wange zu drücken "Ich bin stolz auf dich!" grinste ich ihn breit an, was ich nur mit einem frechen Zungerausstrecken kommentiert bekam.
"Wo ist eigentlich Haz?" fragte ich, als ich die Auflagen auf die Stühle legte. Schmunzelnd deutete Harry auf die Hollywoodschaukel hinten im Garten unter der großen Ahornbaum. Ich folgte seinem Blick und musste schmunzeln. Zusammengerollt lag er auf dem weichen Polster und schien zu schlafen. "Er fühlt sich richtig wohl hier!" stellte ich fest und beobachtete ihn etwas verträumt. Harry trat neben mich und legte seinen Arm um meine Schulter um mich sanft an sich zu ziehen. "Es fühlt sich an, wie eine Familie findest du nicht auch?" hauchte er und ich sah sofort überrascht zu ihm rauf. "ein...eine. Familie?" murmelte ich. Für mich bestand eine Familie immer aus Kindern... Mama, Papa und einem Kind. Harry schien die Unsicherheit in meiner Stimme zu hören und dreht sich sofort zu mir. "Hey, Schatz... Familie heißt nicht immer ein Kind zu haben. Schau uns an, wir haben ein Haus, einen Garten, einen wundervollen Hund und... Wir haben uns und das ist das Allerwichtigste, oder!?" Sanft legte er seine Hand an meine Wange und strich mit seinem Daumen über meine Wange. Ich musste Lächeln und sah ihn verliebt an. "Du hast Recht..." hauchte ich sichtlich berührt von seinen Worten, beugte mich zu ihm vor und legte meine Lippen zaghaft auf seine. Eine Weile standen wir da und küssten uns einfach nur. Ich hätte ewig noch so hier stehen bleiben können, doch das Klingeln an der Haustür ließ uns beide auseinanderfahren. "Zum ersten Mal habe ich gehofft, dass der Besuch sich etwas verspätet..." murrte Harry leise was mich kurz auflachen ließ.
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Always Better Together (h.s.) [+18]
Fanfiction(Dies ist Teil 3! Bitte lest erst Teil 1 'Trough Your Eyes' und Teil 2 'Hold My Hand') Wie geht es nun mit Harry und Madow weiter? Springt Harry über seinen Schatten und versucht Madow in den Outer Banks zu finden? Doch was passiert, wenn er es sch...