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Harry

„Honey, I'm home", rief ich in die Dunkelheit und leere des Hauses. Mit Schwung warf ich mein Autoschlüssel in die kleine Schale auf der Kommode neben der Tür. Die ersten Drehwochen von „Don't Worry Darling" waren geschafft. Für 3 Tage hatte ich nun Pause, bis die nächste große Szene mit mir und Florence stattfand. Ich hatte auch die drei Tage auch dortbleiben können, aber ich wollte nach Hause, zu meiner Verlobten. Verdammt das klang gut in meinen Ohren.

Die 2 Stunden Autofahrt von Palms Springs bis hier war nicht anstrengt und daher kein Problem. Mein Problem bestand nun darin, dass ich zu Hause war, aber scheinbar niemand anderes. „Honey? Hazza?", rief ich erneut und lief samt Reisetasche zur Treppe. Ich hatte ihr vor einer Stunde noch geschrieben das ich fast zu Hause sei. Diese Nachricht blieb aber unbeantwortet. Einer der Gründe, warum ich wohl etwas schneller als erlaubt fuhr. „Madow?" Ihr Name hallte durch den Flur. Die Tür zum Schlafzimmer stand ein Spalt offen und warmes Licht drang hindurch. Ich stellte die Tasche im Flur ab und öffnete dir Tür.

Das kleine Licht auf meinen Nachttisch war an und Maddie lag regungslos auf meiner Bettseite. Vor ihr lag Hazza zusammengerollt. Normalerweise durfte er nichts ins Bett. Trotzdem war Maddie und mir klar, dass er es heimlichtat, wenn ich mal wieder länger fort war. Nun lagen sie beide auf meine Bettseite und schliefen. Die Uhr auf den Nachttisch erinnerte mich daran, wie spät es schon war. 23:45 Uhr, also auch kein Wunder, dass die beiden schliefen. Dennoch war es seltsam, dass nicht mal Hazza vom Rufen wach geworden war und angerannt kam. Für einen Augenblick lehnte ich mich gegen den Türrahmen und sah den zwei beim Schlafen zu. Wie friedlich die beiden aussahen. Tiefe ruhige Atemzüge von Maddie und leise Schnarchen von Hazza.

Obwohl ich es nur gut 3 Wochen waren, die ich jetzt schon wieder unterwegs war, hatte ich das Gefühl es wären Jahre. Ich war so stolz auf sie, dass sie diese langen Trennungsphasen so gut. Ich glaube teilweise besser als ich. Auch wenn, wir telefonierten, schrieben oder ein Videocall machten, fehlte mir ihre Wärme beim Einschlafen und Aufwachen. Ich lief zum Bett, kniete mich behutsam auf die Matratze und legte mich zu den beiden. So dicht ich konnte rutschte ich an Maddie in der Hoffnung sie nicht zu wecken.

Schon riss Hazza den Kopf hoch und knurrte mich an. Erschrocken lehnte ich mich zurück. „Schon gut mein Junge. Ich bin es!", erklärte ich der gereizten Fellnase die mir imposant die Zähne zeigte. Vorsichtig hielt ich ihm meine Hand hin, damit er dran schnuppern konnte. Es dauerte ein paar Sekunden, bis er sich beruhigte und dann freudig mit dem Schwanz wedelte, als er meinen Geruch erkannte. „Hazza... legt dich wieder...hin.", murmelte Maddie verschlafen und taste den Untergrund vor sich ab. „Hatten wir nicht gesagt, kein Hund im Bett!", scherzte ich als ihre Hand an meiner Wange ankam. Mit einem Ruck waren ihre Augen offen und glänzten. „Hey!", hauchte sie leise. Hazza sprang aufgeregt zwischen uns hin und her, leckte uns über das Gesicht und schmiss sich rücklings zwischen uns. Seine Art uns aufzufordern ihm den Bauch zu kraulen, was ich sofort umsetzte.

„Wie lange bist du schon da?", fragte sie mich, beugte sich zu mir rüber und küsste mich. „Erst seit ein paar Minuten. Ich habe euch gerufen aber niemand kam. Und dann fand ich euch beide hier schlafend." Sie hielt sich die Hand vor dem Mund. „Tut mir leid. Ich muss wohl eingeschlafen sein.", begann sie mir zu erklären. „Ich habe Hazza gesucht. Er ist in den letzten Tagen sehr komisch. Er knurrt, schnappt nach unseren Freunden und zieht sich sehr viel zurück.", fuhr sie fort. „Ich fand ihn hier. Er machte sich ganz klein als hätte er etwas angestellt. Also habe ich mich zu ihm gelegt und ihn etwas gestreichelt."

„Hey, was ist los Kumpel?" Die Aussage von Maddie machte mir dann doch etwas sorgen. „Ob es dran liegt, dass ich so oft weg bin?", stellte ich die Frage und streichelte ihn behutsam weiter. „Das kann, sein, denn er frisst auch so gut wie nichts. Sein Napf ist zur Hälfte voll." Wies sie mich hin. Ein seltsames Verhalten für unseren kleinen haarigen Vierbeiner. „Na Hazza, das klingt ja nicht gut.", meinte ich besorgt. Mit einen leisen knurren sprang er auf und verschwand von Bett. Maddie und ich sahen verwundert hinter. „Wenn sich das nicht bessert, sollten wir mit im mal zum Arzt fahren." Sie nickte und rutschte noch näher an mich heran, um die Leere zwischen uns zu schließen.

Always Better Together (h.s.) [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt