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Harry

Es brach mir das Herz, als sie so bitterlich geweint hatte. Sie liebt Hazza über alles. Desto schlechter fühlte ich mich als ich überhaupt mit den Gedanken gespielt hatte ihn nicht mehr im Haus haben zu wollen als ich hörte das er Maddie gebissen hatte. Doch nach dem Grund, warum er dieses Verhalten zeigte, verschwand dieser Gedanke so schnell wie er kam. Ich schlief die Nacht recht unruhig, denn ich war ebenfalls aufgeregt das wir unsere Fellnase zurückholen können. Ich hätte erwartet das Maddie vor mir wach werden würde, aber die schlief tief und fest. Sie war so erschöpft und aufgeregt von der ganzen Geschichte, dass sich ihr Körper die ruhe zwangseinforderte. Leise stand ich aus dem Bett auf und gönnte ihr den Schlaf. Ich streckte mich etwas, zog mir die Jogginghose über und ging runter in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen.

Mit dem Kaffee in der Hand lief ich zur Terrassentür und erwischte mich dabei, wie ich für Hazza die Tür aufhielt damit er in den Garten rennen konnte. „Es ist schon zu einer Gewohnheit geworden.", flüsterte ich zu mir selbst und ließ die Morgenluft hinein. Ich stand eine Weile einfach nur da, trank meinen Kaffee und war mehr als erstaunt, wie mich diese Stille störte. Kein umherrennender Hazza und keine Maddie die ihn ermahnte. Dieser Hund gehörte zu unseren Leben wie das Atmen von Luft. Auch wenn ich es Maddie gestern nicht gezeigt hatte, aber auch ich hatte fürchterlich Angst um Hazza. Nicht nur sie hatte Sorge das er es nicht schaffen könnte. Umso dankbarer bin ich das er es geschafft hatte und wir ihn nachher abholen konnten.

Gerade als ich eine Hand in der Tasche vergraben hatte und eine Schluck Kaffee trank, schlangen sich von hinten zwei warme Arme um meine Taille. „Guten Morgen", grummelte es leise an meinem Rücken. Ich musste grinsen, mir war klar, dass es nicht lange dauern würde, bis sie wach werden würde. Sie mag es nicht, wenn das Bett neben ihr leer ist. Ich zog meine Hand aus der Tasche und legte diese über ihren warmen Arm und streichelte sie sanft. „Guten Morgen Honey!" begrüßte ich sie und drehte mich in ihren Armen um. Behutsam drückte ich sie fest an mich heran und genoss noch einmal ihre Schläfrige Bettwärme. „Ich wollte dich nicht wecken, du sahst so friedlich aus.", erklärte ich und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel. „Luna hat mich geweckt." Begann sie brummend. „Sie wollte wissen, wie es Hazza geht.", fuhr sie fort und ich hörte ihr aufmerksam zu. „Sie hat mir auch nochmal versichert, dass sie und Kay nicht sauer auf uns sind.", fügte sie hinzu. Ich strich ihr sanft über den Rücken und legte meinen Kopf auf ihren. „Da bin ich froh. Wie geht es deinen Arm?" wollte ich wissen und drückte sie leicht von mir.

Mit halb geschlossenen Augen zeigte sie mir ihren verbunden Arm. „Es tut nicht sehr weh. Der Arzt hat alles gesäubert. Es musste auch nichts genäht werden so wie bei Kay." Schuldbewusst ließ sie den Arm sinken und sah zu mir auf. „Keine Sorge Maddie, alles kommt wieder in Ordnung. Glaub mir!", redet ich gut zu, legte meine Hand an ihre Wange und gab ihr einen sanften Kuss auf die Lippen. „Jetzt wird erst mal wach. Komm ich mach die dir einen Schwarztee Honey, der wird dich wecken. Und in 2 Stunden können wir auch schon Hazza vom Arzt holen. Verschlafen nickte sie und ließ mich los. Langsam schlurften wir in die Küche und ich setzte das Tee Wasser für sie auf. Sie war sehr still und schaute die ganze Zeit auf ihren verbundenen Arm und spielte mit einem kleinen abstehenden Fussel am Verband. „Du hast Sorge, dass er nicht mehr der Alte sein wird, richtig?", fragte ich sie, ließ das Tee-Ei in die Tasse sinken und goss das heiße Wasser drüber. Sie nickte und tränen bildeten sich in ihren Augen.

„Keine Sorge Maddie, Hazza wird sich nicht verändern. Ich denke ehr das er uns danach noch mehr aus der Nase rumtanzen wird. Er wird vielleicht ohne diese Schmerzen den Garten um buddeln, oder wie ein Känguru durch die Wohnung springen. Und in den Outer Banks einen Marathon am Strand rennen." Sie lachte leise und schien sich das gut vorstellen zu können. „Und die Tauziehspiele werden eine Herausforderung, den Jetzt müssen wir uns wohl beide an ein Ende stellen und festhalten.", erklärte ich ihr scherzend. Mit einem Lächeln auf den Lippen und erhobenen Kopf kam sie zu mir und umarmte mich. „Danke Sunflower!", hauchte sie leise, stellte sich auf die Zehnspitzen und küsste mich zärtlich. „Aber versprich mir, dass du es nicht übertreibst, mit dem Verwöhnen!", bat ich sie lächelnd. „Dich oder Hazza?" Ich zog eine Augenbraue hoch, lächelte schief und lachte. „Hazza natürlich. Nicht das er nachts bei uns auf dem Brustkorb schläft."

Always Better Together (h.s.) [+18]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt