Always Better Together (h.s.) [+18]

14.

Harry

Falling war im Kasten. Es war doch recht aufwühlend diesen Song zu spielen. Doch mit Maddie auf den Schoß den Song einzuspielen, tat unglaublich gut. Es ist auf jeden Fall eine besondere Verbindung zwischen dem Song, Maddie und meiner Person. Es waren tiefe Gedanken, die ich nun mit ihr teilte. Dennoch hoffte ich, dass sie es nie als Schuldzuweisung empfand. Aber Falling war nicht der einzige Song mit tiefer Verbundenheit. Golden schrieb ich an dem Tag, als ich Maddie nach langen endlich wiedertraf. Es am Klavier zu spielen, fand ich gut, aber das war nicht das passende.

„Was ist los? Du siehst so nachdenklich aus.", fragte Maddie und tippte mit ihrem Finger zwischen meine Augenbrauen. Ich legte meine Finger an dieselbe Stelle und verstand, was sie meinte. „Ja ich habe nachgedacht und überlege, was am besten zu Golden passt.", erklärte ich ihr, legte meinen Arm um sie und küsste ihre Schläfe. „Du hast es am Klavier gespielt, warum also nicht auch jetzt?" Das war der naheliegendste Gedanke aber, es passte nicht. „Wo siehst du dich in dem Song?", fragte Sara. Wo sah ich mich? Eine gute Frage. „Was meinst du damit?", wollte Maddie von Sarah wissen. „Manchmal hilft es sich vorzustellen an welchem Ort man sich befinden würde, wenn man dieses Lied hören würde.", erklärte sie ihr. Maddie nickte zart mit dem Kopf. „Verstehe!", kam es knapp und sofort lag der Blick wieder auf mir. Ihr Blick war durchdringend, als würde sie mir direkt in die Seele schauen.

„Geht das auch, wie andere dich sehen würden?" Ihre Frage klang schüchtern, als hätte sie angst ihren Gedanken laut auszusprechen. Ich zog sie ein Stück zu mir und nickte. „Natürlich. Was siehst du, Honey?" Sie schloss ihre Augen und senkte langsam den Kopf. „Sing es bitte!", forderte sie mich leise auf. Ich schaute kurz in die Runde und die anderen nickten zustimmend. Also tat ich es und sang ein paar Strophen. Stille kehrte ein, als ich fertig war und alles blickte nun gespannt auf Maddie.

„Ich sehe, wie du rennst, als würdest du etwas einholen wollen. Oder jemanden.", kam es leise von ihr. Der Kopf blieb gesenkt und die Augen geschlossen. Das, was sie dort aussprach, passte gut zu dem Gefühl in mir. „Du fährst mit dem Auto entlang eines Küstenstreifen. So nah an der Klippe. Zum Sprung bereit.", fuhr sie fort. Sarah hob den Arm und wies mit ihrem Finger auf ihre Gänsehaut, die sich gebildet hatte. Ihr Mund formte ein lautloses 'wow'. „Was noch?", fragte ich interessiert nach. „Wasser. Klares Wasser und wie du tauchst, um nach deinen Ich zu suchen!", beendete sie und hob langsam ihren Kopf. Wieder waren alle Blicke auf sie gerichtet. „Tut mir leid. Das war..., dass klang bestimmt bescheuert!", schmunzelte sie verlegend, strich sich eine Strähne hinters Ohr und begann Hazza Kopf zu kraulen. Doch ich fand es nicht bescheuert.

„Überhaupt nicht.", versicherte Mitch und sah zu Sarah. „Finde ich auch. Es zeigt einen guten Einblick in Harrys Gefühlswelt. Ich denke du hast es gut getroffen." Bestätigte Sarah und rutschte auf den Sofa nach vorne. „Wenn ich diese Bilder vor mir sehen, wie du es beschreibst, dann passen Akustikgitarre, sowie Bass und Elektrogitarre, Schlagzeug, vielleicht sogar ein zartes Glockenspiel, oder Keyboard perfekt dazu.", sprudelte es förmlich ungebremst aus mir heraus. „Aber es ist nicht langsam! Es hat mehr Tempo. Es klingt nicht nach dunkler Traurigkeit.", warf Sarah ein und sie hatte recht. Es brauchte mehr Schwung.

Und damit hatten wir es. Sarah spielte das Schlagzeug ein. dann folgten die Keyboardtönen und Mitch und ich noch die Gitarren. Dann packten wir es meinen Gesang zusammen. Die Harmonie, die dabei entstand, war großartig. Manche Parts mussten wir noch etwas ändern oder sie Stimmenlage verbessern. Aber das Endresultat war perfekt für mich. Als wir uns das Lied vollständig anhörten, das ich genau das vor meinen Augen, was Maddie beschrieb. Das sollte ich im Hinterkopf behalten. Es wäre ein guter Aufhänger für ein Musikvideo. Zufrieden saßen wir alle wieder auf dem Sofa. „Das war großartig Honey." Sprach ich leise zu ihr. Ein zartes Lächeln untermalten ihre roten Wangen und strahlenden Augen.