Harry
„Du brauchst gar nichts sagen. Ich weiß schon!", meinte Jeff recht monoton, wodurch ich ihn gerade nicht einschätzen konnte, ob er sauer war oder extrem wütend. Beides war nicht hilfreich in dieser Situation. Wir waren nicht mal 30 Minuten zu Hause und da kam auch schon der Anruf von Jeff. Eigentlich wollte ich ein entspanntes Bad mit Maddie nehmen, damit sich unsere Nerven wieder beruhigen konnten. Dieser Tag war mehr als anstrengend. Erst die Aufnahmen im Studio die einen schon emotional aufwühlten. Dann das Hazza verschwand und Maddie am Boden war. Und als Krönung noch die Paparazzos. „Harry, was ging bitte in diesen Moment durch deine Birne.", kam es nun etwas strenger von ihm. Nun merkte man ihm deutlich die Wut an.
„Jeff, so sehr ich es Liebe auf der Bühne zu stehen und zu Singen, so sehr hasse ich dieses aufdringlichen Paparazzos. Die sind schlimmer als Herpes.", polterte es aus mir heraus. Ich lehnte mich auf dem Sofa zurück und legte meinen Kopf auf der Lehne ab. Das machte mir echt zu schaffen. Wäre ich alleine und in keiner Beziehung. Wäre mir das egal. Aber diese Leute machen vor niemanden halt. Nicht vor der Familie oder Freunden. Wenn sie könnten, würden sie sogar Hazza entführen, um irgendwas in ihre Klatschzeitungen zu bekommen. Ich sollte mich daran gewöhnt haben, aber das habe ich nicht. Ich überspielte es nur gut. „Wenn es dich so sehr stört, dann zieh zurück nach London. Da habt ihr mehr Ruhe." Mich überraschte sein plötzliches Verständnis, was dazu führte, dass ich nicht mehr wusste, was ich sagen sollte.
„Harry? Bist du noch dran?", fragte er nach, da die Stille anhielt. „Ja. Ja, ich bin noch dran. Ich habe ihr diesen Vorschlag bereits gemacht. Aber sie möchte nicht L.A. verlassen. Dennoch halte ich mir diese Option offen, wenn die Dinge außer Kontrolle geraten." Sprach ich leise und sah mich um oder Maddie in der Nähe war. Wenn es keine andere Möglichkeit besteht sie vor diese toxischen Menschen zu bewahren, war das Plan B. Komme was wollte. „Ich hoffe doch nicht das hier irgendwas außer Kontrolle geriet.", mahnte er mich und atmete tief durch. Natürlich war selbst Jeff um Maddie besorgt. Ob er es sich eingestehen wollte oder nicht. Er mochte sie und er würde nichts zulassen, was ihr schaden würde. „Ich hoffe es auch nicht. Also was machen wir jetzt?", wollte ich wissen, denn ich war gerade mit meinem Latein am Ende. Immerhin habe ich uns mit meinem Verhalten noch mehr in den Dreck gedrückt als nötig. Jede Reaktion, die die Pressen von mir bekam, war ein gefundenes Fressen. Trotzdem würde ich es am liebsten in die Welt hinaus schreiben, dass mein Herz Maddie gehörte. Aber dann würde das absolute Chaos ausbrechen.
„Ich habe eine Idee. Keine Ahnung, ob sie funktionieren wird, aber so wie ich die Presse und deine Fans kenne, ist das genau das richtige." Er sprach in Rätseln. Ich beugte mich vor, stützte meine Ellenbogen auf die Knie und massierte mit meiner freien Hand meine Schläfe. „Und der wäre?", fragte ich etwas unsicher und machte mich auf das schlimmste gefasst. „Wir werden in ein bis zwei Tagen einen deiner Songs 'versehentlich' veröffentlichen. Das sollte so viel Wind aufwirbeln das sich die Presse mehr darauf stürzen wird.", schlug er vor und ich fand die Idee gar nicht mal so schlecht. „Aber warum nicht heute?", fragte ich neugierig nach. „Das wäre ZU offensichtlich." Okay das machte Sinn. „Und an welchen hast du gedacht?" Die Songauswahl musste gut überlegt sein. Es durfte kein Song über Herzschmerz sein, das wäre zu auffällig. „Ich würde sagen Medicine. Der passte perfekt für unsere Situation."
„Gut. Medicine.", stimmte ich zu. Vielleicht haben wir glück und der Song bringt die Aufmerksamkeit und Reichweite in den Medien und Socialmedia so weit, dass der Maddie etwas abflaut. „Denk dran Harry. Ewig können wir Mad auch nicht verstecken. Klar?" Ich verstand, was er mir damit sagen wollte. Ich musste sie mehr darauf vorbeireit, anstatt sie abzuschirmen. „Verstanden. Danke Jeff!", bedankte ich mich. „Nicht dafür, aber noch einmal. HALTET EUCH ZURÜCK. Grüß Mad von mir und versucht euch zu entspannen. „Alles klar. Bis dann!" Ich legte auf und war für einen kurzen Augenblick echt fertig und kraftlos. Mir fehlte sogar die Kraft aufzustehen. Doch eine kleine nasse Nase stupste mich an mein Handgelenk an. „Hey mein Junge. Keine Sorge mir geht es gut? Wo hast du Mommy gelassen?" Mir war klar, dass er darauf nicht antworten würde, aber Hazza verstand trotzdem, was ich meinte, und forderte mich auf ihm zu folgen. Eilige rannte er die Treppen hoch und hechtete gegen die Badtür. Maddie saß auf dem Badewannenrand und ließ bereits Wasser ein. Sie zuckte zusammen als die Tür gegen den Badschrank knallte. „Gott. Erschreckt mich doch nicht so."
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Always Better Together (h.s.) [+18]
Fanfiction(Dies ist Teil 3! Bitte lest erst Teil 1 'Trough Your Eyes' und Teil 2 'Hold My Hand') Wie geht es nun mit Harry und Madow weiter? Springt Harry über seinen Schatten und versucht Madow in den Outer Banks zu finden? Doch was passiert, wenn er es sch...