Ich komme nach Hause und lasse mich auf mein Bett fallen. Der Anblick des nackten Rückens des Polizisten lässt mich erneut die peinliche Verlegenheit spüren. Seine Haare, fast ein dunkles Braun oder doch auch helles Braun, sind ein Detail, das mir besonders in Erinnerung geblieben ist.
Ich frage mich, ob er vielleicht auch ein Ausländer ist, wie ich. Meine Gedanken kreisen um den Vorfall auf der Arbeit, und mir wird bewusst, dass der Typ offensichtlich weiß, wie ich aussehe. Trotz meiner helleren Hautfarbe ist meine Herkunft aus dem Nahen Osten deutlich erkennbar. Diese Erkenntnis lässt mich noch mehr über seine Identität nachdenken und darüber, warum er mir gegenüber so unhöflich war.
Ich kann nicht leugnen, dass er seit zwei Tagen ununterbrochen meine Gedanken einnimmt. Es gibt doch so viel Wichtigeres zu tun, wie mich auf die Uni und andere Verpflichtungen zu konzentrieren. Warum also hält er mich weiterhin in seinem Bann?
Ich sitze in einem Seminarraum und bereite mich auf die bevorstehende Gruppenarbeit vor, als der Typ aus meiner Gruppe plötzlich den Raum betritt. Seine Augen funkeln vor Freude, als er mich sieht und ein Lächeln umspielt seine Lippen. Ich kann spüren, wie seine Energie den Raum erfüllt, während er auf mich zukommt.
Dann scheint ihm etwas einzufallen, und er bringt ein "Oh!" heraus, gefolgt von einem Lachen. "Wir haben uns noch nicht einmal vorgestellt, oder? Ich bin Daris." Seine Worte strömen voller Enthusiasmus und Eifer aus ihm heraus. Ich versuche, mein Desinteresse zu verbergen und stelle mich aus Höflichkeit ebenfalls vor. Auch die anderen Mitglieder der Gruppe treffen ein und eines der Gruppenmitglieder schlägt vor, ob wir nicht im Café weiterarbeiten könnten.
Aus Gruppenzwang sage ich zu. Während wir gehen, versucht Daris hartnäckig, ins Gespräch zu kommen. Ich bin immer noch desinteressiert an seiner Gesellschaft, aber ich will auch nicht unhöflich wirken, indem ich ihn bitte, die Klappe zu halten. Also höre ich ihm halbherzig zu und antworte gelegentlich mit ein paar knappen Sätzen, während mein Blick auf die vorbeiziehende Landschaft gerichtet ist.
Doch trotz meiner Bemühungen, mich aus der Unterhaltung herauszuhalten, scheint er nicht lockerlassen zu wollen. Er fragt mich nach meinem Studiengang, meinen Hobbys und sogar nach meinen Lieblingsbüchern. Ich beantworte seine Fragen höflich, aber meine Gedanken schweifen immer wieder ab, und ich kann kaum erwarten, dass wir endlich im Café ankommen, um mit der Gruppenarbeit zu beginnen.
Im Café setzt Daris seine Erklärungen fort, als wäre er der geborene Anführer unserer Gruppe. Jedes Detail, das er präsentiert, scheint mir wie ein funkelndes Puzzlestück, das sich langsam zu einem größeren Bild zusammenfügt. Trotz meiner Bewunderung dafür, wie er die Dinge erklärt, halte ich mich zurück und schweige.
"Das ist wirklich beeindruckend, Daris!" sagt einer der anderen, während ein anderes Gruppenmitglied nickt und hinzufügt: "Ja, du hast wirklich Ahnung von dem Thema." Es scheint fast so, als wäre er in seinem Element, wenn er im Mittelpunkt steht und sein Wissen präsentiert. Ich bemerke, dass er ab und zu einen Blick auf mich wirft. Es wirkt, als ob er mich beobachtet und jedes Mal, wenn ich seine Augen auf mir spüre, durchzuckt mich ein seltsames Gefühl.
Ohne ein Wort zu sagen, mache ich ihm mit einem halbherzigen Lächeln und einem leicht gerunzelten Stirnrunzeln klar, dass ich seine Blicke bemerkt habe und mich darüber wundere, was das zu bedeuten hat.Daris schmunzelt leicht, als er bemerkt, dass ich seine Blicke registriert habe. Unbeeindruckt setzt er seine Erklärungen zur Gruppenarbeit fort, als ob nichts geschehen wäre. Sein Lächeln ist freundlich, aber ich kann nicht umhin, mich zu fragen, was hinter diesem Blick steckt.
Die anderen beiden Gruppenmitglieder müssen zurück zur Uni, aber Daris und ich bleiben im Café, um an unserer Präsentation zu arbeiten. Ohne die Ablenkung der anderen ist die Atmosphäre entspannter und wir können uns besser auf unsere Aufgabe konzentrieren. Als Daris und ich uns langsam darauf vorbereiten, zurück zur Uni zu gehen, fragt er mich plötzlich, ob ich den Typen kenne, der ab und zu zu unserem Tisch herübergesehen hat. Verwirrt schaue ich ihn an und frage, wen er meint. Vor dem Café deutet Daris auf einen großen Typen, der gerade an der Theke auf sein Getränk wartet.
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𝐏𝐟𝐥𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐮𝐧𝐝 𝐒𝐞𝐡𝐧𝐬𝐮𝐜𝐡𝐭
रोमांस𝐁𝐚𝐧𝐝 𝟏 Arin, eine kämpferische Studentin mit einem Kampfgeist, der größer ist als ihr Bankkonto, findet sich plötzlich als Putzkraft in der Kaserne wieder. Ein Job, der ihre finanzielle Misere lindern soll. Doch als sie auf einen furchtlosen Po...