Du hast Urlaub

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Harry

Nervös sah ich immer wieder auf die Zeit. Es war bereits 20 nach 19 Uhr. Ich hatte das flaue Gefühl, das die beiden nicht kommen würden. „Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?" Holte mich die Stimme von James aus meine Gedanken. „Tut mir leid, was hast du gerade gesagt?" Entschuldigte ich mich und sah ihn an. Wir saßen bereits auf der Dachterrasse mit einen Glas Rotwein und warteten auf unsere Gäste. „Ich habe dich gefragt, warum es dir so wichtig ist, die beiden zu treffen." Wollt er wissen und stellte sein Glas wieder auf den Tisch. „Ich weiß es nicht James. Irgendwie ist es seltsam. Du kennst mich. Ich habe kein großes Problem, wenn mich jemand erkennt. Aber sie ist anderes. Sie flieht förmlich vor meiner Person. Das kenne ich so nicht. Verstehst du, was ich meine?" Erklärte ich und zupfte an meiner Serviette rum.

„Kann ich verstehen. Ich hatte Bedenken, als ich Soey im Flieger getroffen hatte. Ich hatte erwartet, dass sie, sobald wir landeten, alles in den sozialen Medien herausposaunen würde. Oder etwas vom Abend im Sketch. Aber nichts." Gab er mir zu verstehen. „Gut zu wissen, wie verschwiegen sie ist. Aber sie rennt nicht vor dir weg. Ich habe das Gefühl, ich sei eine fürchterliche Person, mit der sie nichts zu tun haben möchte." Es wurmt mich, da ich nicht verstand, warum sie so handelte. Ich lehnte mich im Stuhl zurück und gönnte mir einen Schluck. James Lippen bewegen sich, aber seine Worte erreichten mich nicht. Es wurde dunkel und die wundervollen Lichter auf der Dachterrasse schalteten sich ein. Sie erhellten die Begrünung des natürlichen Sichtschutzes und tauchten die Umgebung in eine traumhafte Atmosphäre.

Im Augenwinkel sah ich wie James Aufstand. Doch meine Gedanken waren tiefer als der Wunsch zu wissen, warum er sich erhob. Bis mich seine Serviette im Gesicht traf. „Heeeey!" Rief ich empört und strafte mich mit einem ermahnenden Blick. Mit seiner Hand zeigte er mir, ich solle aufstehen und mich umdrehen. „Was soll der Blödsinn..", zischte ich und drehte mich um. Als ich Soey in einen schwarzen Jumpsuit mit weiten Hosenbeinen und über ihren Schultern einen grauen Pullover sah, sprang ich auf. Sie sah toll aus, aber sie stand allein am Zugang der Terrasse. „Wir sind hier!" Rief James ihr zu und winkte. Ich war enttäuscht, das Loona doch nicht mitgekommen war. War ich wirklich so schrecklich zu ihr gewesen?

Soey winkte freudestrahlend zurück und lief schon los, als sie abrupt stehen blieb und sich in den Eingang der Terrasse beugte. Als ein Arm zum Vorschein kam, den sie mit sich zog, kribbelte es kurz in meinen Bauch. Ein leises „er beißt nicht", war zu hören und eine weitere Person auftauchte. Es war Loona. In einer luftig sitzenden dunkeln Jeans, ein hellgraues Shirt, das am Bund der Hose etwas reingesteckt war und darüber trug sie einen oberschenkellangen weißen Strickcardigan. Ihr Haar war offen und wurde vom Wind leicht zur Seite geweht. Ich stand wie erstarrt da. „Tut uns leid, dass wir zu spät sind. Aber wir kennen uns hier nicht aus. Leider sind wir zu spät aus dem Bus gestiegen und mussten wieder zurücklaufen." Entschuldigte sie Soey bei uns.

Loona stand schweigend hinter hier. Es machte den Eindruck, als würde sie sich verstecken. „Es tut mir leid. Daran habe ich überhaupt nicht mehr gedacht. Dennoch freut es mich, ich meine uns, dass ihr es hergeschafft habt. Bitte setzt euch." Entschuldigte ich mich. Während Soey sich gleich den Platz bei James sicherte, bot ich Loona den freien Stuhl neben mir an. Nach einen kurzen, straffenden Blick zu Soey nahm sie mit einen für mich erzwungenen Lächeln neben mir Platz. „Danke!" Hauchte sie leise und vermied es mich anzuschauen. Wow, so eine Abneigung gegen meine Person hatte ich noch nie persönlich erlebt. Es krängte mich.

„Was könne wir euch zu trinken bringen lassen?" Übernahm James die Frage und ich lehnte mich wieder in meinen Stuhl zurück. „Für mich nur Wasser, danke. Ich muss morgen.." Kam es sofort mit, erhoben Händen von Loona. „Arbeiten? Loo, du hast Urlaub. Gönn dir etwas." Erinnerte sie Soey, worauf sich Loonas Augen weiteten. Ihr ganzer Rhythmus war nur auf Arbeit ausgelegt, dass sie sogar in diesen Moment tausend Kilometer entfernt von ihrer Heimat an die Arbeit dachte. „Gehst du nie aus?" Platze es etwas verwundert aus mir. Erschrocken sah sie mich an. „Nein, das kann ich mir nicht leisten bei meinen Dienstzeiten." Erklärte sie fast monoton.

Pillow Talk || H.S. [18+] || GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt