In unseren Kuss

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Harry

Endlich. Endlich gab sie nach und sprach darüber, was in ihr vorging. Nie hätte ich gedacht, dass es schwere sein würde, etwas aus ihr herauszubekommen, als der Presse in L.A. aus dem Weg zugehen. Es war einfach unfassbar, wie stur sie sein könnte und wie viel Last sie mit sich trug. Nicht nur das sie in der Notaufnahme arbeitete, um etwas an ihrem Schuldgefühl zu tilgen, die nicht mal ihr war, versuchte sie auch noch den Ärger von ihrer Freundin fern zuhalten. „Du bist bemerkenswert, weißt du das?" Sprach ich sanft, als ich mich von ihren Lippen löste. Die blinzelte nur und schüttelte den Kopf. „Ich wurde es nicht bemerkenswerte nennen. Mehr eigensinnig und stur." Ich lachte leise und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ja, ja das trifft es sehr gut." Gestand ich und drückte sie erneut fest an mich. „Und was willst du jetzt machen? Willst du Soey anrufen? Oder..." Mein Herz schlug schneller bei dem Gedanken sie weiter so zu halten und ihre Nähe zu spüren. Es ist schon ein paar Tage her, dass wir miteinander intim waren.

Ich wartete ihre Antwort nicht ab und beugte mich zu einem weiteren Kuss zu ihr runter. Doch dieses Mal war es kein so zurückhaltender Kuss. Er war fordernd und auch etwas gierig. Loona wimmerte in unseren Kuss, was mich zufrieden brummen ließ. Ihre Finger krallten sich in den Stoff meines Shirts. „Ich mag deine kleinen süßen Geräusche, die du machst, wenn dir etwas gefällt." Flüsterte ich leise und wanderte mit meinen Küssen an ihrer Kieferpartie entlang, bis ich an ihren Hals ankam. Ihre Hände zogen fester an meinem Shirt. „Soll ich aufhören?" Sprach ich sanft in ihr Ohr und drückte sie gegen die Küchenzeile. Langsam schüttelte sie ihren Kopf. „Nein, bitte ... nicht aufhören." Bat sie mit zittriger Stimme. Ich begann zu lächeln und hinterließ eine kleine nasse Spur mit meiner Zunge von ihrer Halsschlagader zum Ohrläppchen. „Warum soll ich nicht aufhören?" Neckte ich sie und ließ meine Handfläche an ihren Seiten nach unten an ihre Hüfte gleiten. „Weil ..." begann sie und zog scharf die Luft ein, als meine Hand unter den Saum ihres Pullover schlüpfte. „Weil? Erzähl weiter!" Forderte ich sie auf und drückte meine Hüfte gegen ihre. „Weil, es sich ... gut anfühlt. Weil, ich es vermisse, wie du mich küsst, mich ansiehst, mich berührst und wie du meinen Kopf ...." Brach sie mit heiserer Stimme den Satz ab, während meine Hand über ihre Rippen an den Rand ihres BHs glitten. Sie stöhnte leise auf und ihre Knie gaben etwas nach. Meine Finger schoben sich unter den Rand ihres BHs und strich über ihre warme weiche Rundung ihrer Brust.

„Mmhh Harry ...", stöhnte sie und ersuchte meine Lippen. Ihr Mund eroberte meinen und ihre Zunge schmiegte sich an meine. „Oh ja, das habe ich auch vermisst. Dich! Uns!" Sie grinste in unseren Kuss. „Okay.. Dann lass uns...", begann sie. Doch unterbrach ich ihren Satz, in dem ich mir einen langen, leidenschaftlichen Kuss einforderte. „Vergiss es... ich will dich. JETZT! HIER!" Raunte ich ihr an ihre geschwollene Unterlippe. Ihr Blick war starr und ihre Muskeln versteiften. Ich zögerte. Für einen Moment glaubte ich, dass sie es sich doch überlegt hatte. Prüfend lehnte ich mich zurück, nur soweit das ich sie besser anschauen konnte. „Was ist? Soll ich doch auf hören?" Wiederholte ich meine Frage. Loona schüttelte ihren Kopf und biss sich auf die Unterlippe. Ich atmete tief durch und legte meine Hand an ihre Wange. „Moon, wenn du nicht willst, ist das okay." Machte ich ihr klar und nahm etwas Abstand. Natürlich wollte ich sie zu nichts zwingen, dennoch war ich etwas verärgert. Nicht direkt wegen ihr, mehr diese allgemeine Situation derzeit zwischen uns. Dieses schweigen. Oder verlangte ich zu viel von ihr? „Vielleicht sollte ich nach Hause fahren und dich für heute in Ruhe lassen." Sprach ich leise und drehte mich von ihr weg. „Was?" Hauchte sie verwirrt. Umgehend spürte ich ihre Hand an meinem Handgelenk. „Warte! Bitte, geh nicht." Bat sie mich. Ich drehte mich zu ihr zurück. Ihr Gesichtsausdruck war eine Mischung aus Traurigkeit und Verzweiflung.

„Moon..." flüsterte ich sanft ihren Namen und zog sie in meine Arme. Beruhigend strich ich über ihren Rücken. „Es tut mir leid Harry." Kam es gedämpft durch meine Umarmung von ihr. „Ich... will dich nicht verlieren." Fügte sie weinerlich hinzu. Sofort wurde mein Griff fester. „Oh Moon, keine Sorge, das wirst du nicht." Versicherte ich ihr. „Hör zu, niemand hat je behauptet, dass es leicht sein wird. Wir haben beide unsere Momente, die für den anderen nicht immer verständlich sind." Begann ich, drückte sie sanft von mir weg, damit ich ihr in die Augen sehen konnte. „Genau deswegen ist es so unglaublich wichtig zu reden. Miteinander zureden." Ich strich ihr eine Strähne hinters Ohr. „Ich weiß, wie schwer es dir fällt dich mir zu öffnen. Und es braucht seine Zeit. Trotzdem bitte ich dich mich nicht wegzustoßen, mich außen vor zulassen. Binde mich ein. In deinen Alltag, deine Gedanken, deinen Gefühlen, vor allem in dein Herz. Ich bin immer für dich da, werde dir zu hören oder dich in Ruhe lassen, wenn du es unbedingt möchtest." Ihre Augen wanderten hin und her, bis sie diese schloss und nickte. „Ich werde es versuchen. Wirklich." Erwiderte sie leise. „Gut. Mehr verlange ich gar nicht." Ich lächelte sie vorsichtig an. Mit Erleichterung sah ich zu, wie sie mein Lächeln erwiderte. Kein gespieltes, sondern ein ehrlich gemeintes. „Willst du mir verraten, was noch in deinem Kopf vorgeht?" Fragte ich und streichelte mit meinem Daumen über ihre Wange. „Ich bin müde von dieser Arbeit. Müde von dieser Schuld, die mich plagt und ich habe Angst, dich deswegen zu verlieren." Begann sie mit leiser Stimme zu erklären. Ihre Worte drangen tief in mein Herz. „Ich bin stur, kompliziert und trage alles tief vergraben in mir, wodurch ich jeden wegstoße, das ist mir bewusst. Aber seit ich dich in meiner Nähe habe, verschwindet mein Schmerz mehr und mehr. Und das macht mir Angst."

„Verstehe." Erwiderte ich ruhig und hörte weiter zu. „Es ist das erste Mal, das ich nicht weiß ob ich etwas richtig mache oder nicht." Fuhr sie fort und zog Kreise mit ihren Finger auf meinen Brustkorb. „Und dazu gehört auch der Sex." Verwundert zog ich eine Augenbraue hoch. „Der Sex?" Fragte ich und lachte kurz auf. „Hey lach nicht. Ich meine das ernst." Ich hob beschwichtigend meine Hände. „Schon gut, schon gut. Erzähl mir, was du damit meinst." Forderte ich sie sanft auf, setzte mich an die Tischkante und zog sie an ihrer Hüfte an mich heran. „Ich weiß, es klingt seltsam, aber der Sex mit dir leert meinen Kopf." Ich lauschte ihren Worte und ich war da durch nur noch mehr verwirrt. „Ist das jetzt gut oder schlecht?" Wollte ich wissen und sah ihr tief in die Augen. „Na ja...", meinte sie und biss sich erneute auf die Unterlippe. „Autsch..", witzelte ich und bekam prompt die flache Hand auf die Schulter. „So meinte ich das nicht. Also ... Wie soll ich das erklären?" Ihre Stimme zitterte und sie begann mit dem Fuß zu wackeln. „Sag es einfach frei raus Moon." Grinste ich. Sie holte tief Luft und zupfte an ihrem Pullover herum. „Okay. Ich mag es, wenn mein Kopf leer wird, wenn wir miteinander schlafen. Ich fühle mehr und denke weniger. Aber gleichzeitig habe ich das Gefühl, das ich dich damit benutze. Wie eine Droge. Das fühlt sich falsch an." Mein Unterkiefer klappte runter. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich blinzelte ein paar Mal, zog die Augenbrauen zusammen und versuchte ihre Worte zu verarbeiten. Ich stand auf und sah zu ihr hinab.

„Warte. Ist das der Grund, warum du in den letzten Wochen nicht mit mir.." Sie nickte und presste ihre Lippen aufeinander. „Du hast Sorge mich zu benutzen?" Erneut nickte sie und senkte ihren Kopf. „Das ist das wohl seltsamste, was ich je gehört." Ihr Kopf sank noch mehr und ihre Schulter spannten sich an. „Und das ist das schönste und ehrlichste, was ich seit langem gehört habe." Sofort schoss ihr Kopf in die Höhe. Nun hatte sie diesen verwirrten Blick. Ich lachte leise, hielt eine Hand an ihrem unteren Rücken und legte meine freie Hand an ihre Wange. „Nicht eine einzige Frau in meinen Leben hatte je Angst mich zu benutzen." Ich senkte meinen Kopf und kam ihren Lippen sehr nah. „Du bist so anderes Moon. Kompliziert, stur und so verdammt süß und sexy." Ich küsste sie nicht, versuchte weiter ihre Gedanken zu verstehen. „Ich liebe es, mit dir zu schlafen. Und ich bin froh, dass es deinen Kopf leer macht. Wenn es dir hilft lockerer zu werden, dann benutz mich, als deine persönliche Droge." Sprach ich mit tiefer rauer Stimme und lief mit ihr in Richtung Küchenzeile, bis sie gegen die Kante stieß. „Ich mag den Gedanken, das ich es bin, der es schafft, dich alles vergessen zu lassen." Sie schluckte schwer und leckte sich rasch über die Lippe.

„Dann frag ich ab jetzt anders. Als Antwort reicht ein Nicken oder ein Kopfschütteln, okay?" Umgehend nickte sie. Da war dieser heiße Funke wieder. Ein aufregendes Prickeln breitete sich in mir aus. „Soll ich deinen Kopf leeren?" Fragte ich sie, worauf sie nickte. „Möchtest du mit mir schlafen?" Ein weiteres Nicken. „Genau hier und jetzt?" Fragte ich weiter und presste meinen Oberschenkel gegen ihren Venushügel. Wimmernd nickte sie und schloss ihre Augen. „Gut." Ich grinste seitlich, streifte mit meinen Mund sanft ihre Lippen und wanderte zu ihrem Hals. 

Pillow Talk || H.S. [18+] || GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt