Ihr innerer Kern

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Harry

Seit einer Stunde war der Wein leer und die Pizza aufgegessen. Das Fotoalbum lag auf dem Couchtisch und wir lagen nebeneinander auf ihrem Sofa. Ihr Kopf lag auf meiner Brust und ich kraulte ihr sanft über den Kopf. „Geht es dir gut?" wollte ich von ihr wissen, weil sie schon eine Weile nichts mehr sagte. „Ja, mir geht es gut", antwortete sie leise nach einem kleinen Augenblick. „Was fühlst du gerade?" Es war mir wichtig zu wissen, was in ihr vorging. „Eine Mischung aus Zufriedenheit und Trauer", gab sie ehrlich zu, ohne es weiter in sich zu verstecken. „Deine Erinnerungen sind schön, Moon. Aber ich verstehe auch, dass sie dich aufwühlen. Zu lange hast du dich nicht getraut, dich zu erinnern und das kann dann sehr schmerzhaft sein", erklärte ich ihr. „Also, wenn dir zum Lachen ist, dann lach. Wenn dir nach Weinen ist, dann weine. Ich bin hier und halte dich fest." Ihr Arm schlang sich enger um meine Taille. „Ich weiß nicht, wonach mir ist", flüsterte sie und sah etwas zu mir auf. Ihre Augen waren glasig.

„Für einen Moment fühlte sich alles normal an, so wie vor dem Unfall, und dann traf es mich plötzlich wie ein Blitzschlag. Die Erkenntnis, dass er nicht mehr da ist. Dass ich solche Erinnerungen nie wieder mit ihm erleben werde. Und das lässt mich ihn noch mehr vermissen", Loonas Stimme war weich und leise. Behutsam strich ich ihr eine dünne Strähne aus dem Gesicht. „Ich weiß, dass es schmerzhaft ist. Aber versuche dich immer an diese Momente zu erinnern, wenn du ihn vermisst. Erinnere dich an sein Lachen, an seine Worte, wenn er dir einen Rat gab, oder an lustige Momente. Aber bitte bestrafe dich nicht damit, dir einzureden, dass du kein Recht hast, dich an ihn zu erinnern. Nur durch solche Erinnerungen und Momente bleibt er lebendig in deinem Herzen." Kaum hatte ich diese Worte ausgesprochen, flossen stumm Tränen aus ihren Augen. Mein Herz schlug schneller. Das Letzte, was ich wollte, war sie zum Weinen zu bringen. Aber etwas in ihrem Blick verriet mir, dass es keine schmerzhaften Tränen waren.

Langsam breitete sich ein Lächeln über ihre Lippen aus. „Ich habe keine Ahnung, wie ich dir dafür danken kann, dass du mich auffängst, wenn ich falle. Dass du hinter meine Fassade geblickt hast und dich nicht von meiner Art hast abschrecken lassen." Diese Worte waren ehrlich. Ich erinnerte mich an ihre zurückhaltende Art, als wir uns das erste Mal begegneten. Dann ihre abweisende Art, als sie herausfand, wer ich war. „Du bist die erste Frau, die mich dazu brachte, an mir selbst zu zweifeln", ihr Blick wurde ernster, und sie hob ihren Oberkörper, damit sie mich besser anschauen konnte. „Keine Sorge, das ist nichts Schlimmes. Du hast mich vom ersten Moment an fasziniert. Du hattest etwas Unnahbares. Je öfter ich mit dir sprach und mehr verstand, was in deinem Leben geschah, nahmst du mein Herz mehr und mehr ein. Ich wollte für dich da sein, dich stützen und dir zeigen, wie wertvoll das Leben ist, wie wertvoll du für das Leben und für mich bist", sprach ich leise und legte ihr damit meine Gefühle zu Füßen.

„Harry... ich...", begann sie mit zittriger Stimme. Ich musterte ihr Gesicht, so wie sie es auch bei mir tat. „Moon, höre auf alles zu hinterfragen oder zu zerdenken. Hör auf das, was dein Herz dir sagt. Nicht dein Kopf und auch nicht dein Bauch. Lass dein Herz sprechen", bat ich sie und legte eine Hand an ihre Wange. „Küss mich, Harry", sprach sie rauchig diese Bitte aus. „Dein Wunsch sei mir Befehl", und ich tat es und küsste sie. Erst vorsichtig und kurz, abwartend auf ihre Reaktion. Sie lächelte beim Küssen. „Es ist schön, wenn du lächelst", sie leckte kurz über ihre Unterlippe. „Es ist mein Herz, das lächelt, dank dir", erwiderte sie. Mein Herz sprang fast aus der Brust. So hart ihr Schale auch sein mochte, so weich war ihr innerer Kern. Sie beugte sich zu mir herunter und küsste mich. Ihre weichen, warmen Lippen wurden eins mit meinen. Sanft tippte ihre Zunge gegen meine Oberlippe, und ich gewährte ihr Einlass. Sofort stieg die Lust in mir auf. Mir wurde heiß und es fiel mir schwer, klare Gedanken zu fassen.

Ein Kuss von ihr reichte, um meinen Verstand abzuschalten. Sie hatte keine Ahnung, wie sehr sie mir half, mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben oder nicht abzudriften. Ich war mir sicher, wäre ich ihr an diesem Abend nicht nachgefahren, wäre diese Pause in meiner Karriere vielleicht nach hinten losgegangen. Ich war an einer Grenze, an der ich mich fast selbst verlor. Und dann kam sie und veränderte alles. „Moon", hauchte ich ihren Namen in unseren Kuss, während meine Finger sich in ihrem Haar am Hinterkopf vergruben. Wir setzten uns aufrecht hin, ohne dabei den Kontakt zu unseren Lippen zu verlieren. Mir war heiß, obwohl die Fenster noch immer offen standen und kühle Luft auf meinen Armen zu spüren war. „Ich... will dich", flüsterte Loona, als sie unseren Kuss pausierte. Sie biss sich fest auf die Unterlippe und sah mir tief in die Augen. Ich lächelte und beugte mich zu ihrem Mund. „Ich bin schon längst dein, Moon."

Ich stand auf und half ihr auf. Ich zog sie an mich und begann ihren Hals zu küssen. Leise stöhnte sie auf, was den Stoff in meinem Schritt zum Spannen brachte. „Lass uns ins Schlafzimmer gehen", flüsterte sie stöhnend. Ich nickte. Sie griff meine Hand und führte mich in ihr Schlafzimmer. Kaum hatten wir die Schwelle übertreten, küsste sie mich und begann mein Shirt auszuziehen. Der Stoff fiel zu Boden und ihre Finger streiften erwartungsvoll über meinen Oberkörper. Ihre Augen glühten vor Verlangen und Erlösung. Ich tat es ihr gleich und griff nach dem Saum ihres Pullovers und zog ihn aus. „Du bist wunderschön, Moon", ich zog sie an mich heran und unsere nackte Haut traf aufeinander. Ein kribbelndes Gefühl durchzog meinen Körper, als ich ihre Wärme spürte. Ich umfasste ihr Gesicht, während sich ihre Hände an meiner Taille festhielten. „Sei mein, Moon. Sag mir, was du dir wünschst", bat ich mit rauer Stimme. „Zeig mir, wie sehr du mich willst", gab sie mir klar zu verstehen. „Nichts lieber als das." Hier ging es nicht darum, übereinander herzufallen oder seiner Lust Befriedigung zu verschaffen. Es ging darum, die Verbundenheit und das Vertrauen zu festigen.

Ich küsste sie behutsam und genussvoll, als müsste ich mir jedes Detail ihrer Lippen und Zunge merken. Dabei drehte ich sie in Richtung ihres Bettes. Als sie gegen die Bettkante stieß, pausierte ich unseren Kuss. Das Licht aus dem Wohnzimmer beleuchtete sanft ihr Gesicht und offenbarte ihre roten Wangen. „Du bist so verführerisch, Moon", ich küsste ihren Hals, während ich mich daran machte, ihre Jeans zu öffnen, um anschließend den Stoff von ihrem Körper zu entfernen. Ich ging dabei vor ihr in die Knie und verteilte Küsse auf ihren Oberschenkeln. Ihre Haut roch nach Sommer und war weich. Es fiel mir schwer, die Kontrolle über mich zu bewahren. Als ich mich aufrichtete, streiften meine Finger über den dünnen Stoff ihres Slips. „Harry... Warte...", wimmerte sie leise. „Der Flug war lang. Lass uns erst duschen."

„Wenn du das wünschst, dann machen wir das", stimmte ich zu und ließ mich von ihr ins Bad führen, das neben dem Schlafzimmer war. Eine Badewanne mit milchigem Duschvorhang kam zum Vorschein. Während sie dabei war, das Wasser aufzudrehen, entkleidete ich mich. Hose und Unterhose landeten in der Ecke ihres Badezimmers. Als sie sich zu mir wieder umdrehte, betrachtete sie mich langsam von oben bis unten. „Du hast noch zu viel Stoff an", brummte ich und griff nach ihrem BH-Verschluss und öffnete ihn. Ich streifte ihr den Stoff ab und widmete mich ihrem Slip. Auch dieser machte schnell Bekanntschaft mit dem Badezimmerboden. Nun stand sie nackt vor mir und ich hätte ewig so dastehen können. Das Rauschen des Wassers unterdrückte alle anderen Geräusche um uns herum. Sanft lächelte sie mich an, drehte sich um und stieg in die Wanne. Sie versteckte sich hinter dem Vorhang und streckte ihren Arm heraus und lockte mich mit ihrem Zeigefinger zu sich. Mit einem breiten Lächeln folgte ich ihr. Ihr Körper war bereits nass und glänzte verführerisch.

Sie drehte sich zu mir und tauschte mit mir die Plätze, damit ich mich unter den Duschkopf stellen konnte. Wohltuend und belebend floss das warme Nass über meine Haut. Es tat gut. Aber noch besser war das Gefühl, als das Wasser stoppte und Loonas Hände begannen, mich einzuseifen. Ich stützte mich mit meinen Händen an der Fliesenwand und genoss ihre Berührungen, behutsam und gut überlegt. Erst meinen Rücken, meine Arme, meinen Oberkörper, meine Beine und meinen Hintern. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und konnte mir ein kehliges Stöhnen nicht verkneifen, als sie meinen Penis in die Hand nahm. „Fuck", ich musste mich beherrschen, mich nicht umzudrehen und sie gleich hier im Bad zu befriedigen. Sie wusste genau, was sie da tat und es fühlte sich großartig an. Ihre Handbewegung war langsam, fast schon quälend. „Moon, wenn du so weitermachst... kommen wir nicht weit", gestand ich ihr und hörte sie leise kichern. Das reichte und ich drehte mich zu ihr. „Jetzt du", meinte ich und griff nach dem Duschgel.

Sie benetzte ihre Haut und drehte mir ihren Rücken zu. Mit sanften, kreisenden Bewegungen seifte ich ihren Rücken ein, ging weiter über ihre Arme, Schultern und weiter zu ihren Brüsten. Sie wimmerte genüsslich und stützte sich mit einer Hand an der Fliesenwand ab. Ich massierte diese kurz und wanderte weiter über ihren Bauch, an ihren Hintern hinunter, an ihre Beine und an ihren Oberschenkeln zu ihrer Mitte. Ich stellte mich dicht hinter sie, worauf sie ihren Kopf gegen meine Schulter fallen ließ und tief Luft holte, als ich langsam mit meinen Fingern zwischen ihre seidigen Lippen glitt. Für einen Moment sackte sie zusammen und presste ihren Hintern gegen meine Erektion. Mit einer Hand in ihrem Schritt und mit der anderen Hand spielte ich mit ihren Nippeln, der sich fest aufgestellt hatte. „Harry...", stöhnte sie meinen Namen, der leise von den Fliesen widerhallte.

Pillow Talk || H.S. [18+] || GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt