Mit meinem Daumen

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Loona

Seine Augen fixierten mich. Er achtete auf jede Reaktion von mir. So sehr ich auch meine Augen schließen wollte, um mich dem Genuss hinzugeben, konnte ich es nicht. Ich wollte ihn sehen. Ich wollte seinen Blick. Das hier war kein Spielchen mehr. Nicht nach all den Tagen des mentalen Nackigmachens. Das hier war für mich Heilung. Meine Sinne drehten sich und es fühlte sich verkehrt an. Ich glaubte, seinen Duft schmecken zu können und seine Berührungen zu hören, obwohl das Wasser rauschte.

Es gab einen Moment, wo ich glaubte, ich könnte es doch nicht, aber als er mich bat, meine Mauern nicht wieder aufzurichten, tat ich es nicht. Ich ließ meinen Sicherheitswall unten. Nichts hätte mich vor einer Woche darauf vorbereiten können, was unter dieser Dusche passieren würde. Nichts. Ich war in meiner Arbeit und dem Alltag gefangen und tat nichts für mich. Aber er tat es. Er zeigte mir, wie sich Begehren und Lust anfühlten. Wie es sich anfühlte, im Innersten seinen intimsten Punkt berührt zu werden. Und das nicht nur im sexuellen, sondern im mentalen Sinne.

Wie im Rausch bewegte er seine Finger in mir und ich fühlte die Hitze in mir aufsteigen. Nach und nach fiel es mir immer schwerer, keinen Mucks von mir zu geben. Obwohl ich nicht leise sein musste. Doch mein Verlangen wuchs und ich machte das hörbar klar. „Harry... ich..." stöhnte ich seinen Namen und bemerkte, wie sich seine Härchen auf den Armen aufstellten. Nicht nur, dass er seinen Finger geschickt in mir bewegte, massierte er mit seinem Daumen meinen Kitzler. Meine Hände wussten nicht wohin. Erst klebten sie an den Fliesen und dann wollten sie sich an ihm festhalten.

Mein Herz schlug so schnell, dass ich fast glaubte, es würde aussetzen. Das Gefühl in meinem Unterleib war intensiv und verriet mir, dass mein Orgasmus nicht mehr fern war. Aber ich wollte nicht. Noch nicht. „Bitte Harry... noch... nicht..." raunte ich ihm entgegen und stieß mich von der Wand ab. Ich küsste ihn und er pausierte mit seinem Finger. Diese Gelegenheit packte ich und das wörtlich. Meine Finger umfassten seinen Penis, der mir fest entgegenragte.

Ich hätte nicht erwartet, dass er so groß sein würde. Er zog kurz die Luft ein, als ich meine Hand langsam bewegte. Es brachte ihn aus dem Konzept und entzog mir seine Finger. „Moon, so war das nicht gedacht", knurrte er und war sichtlich überfordert. „Ich zeige dir, was gedacht war", erwiderte ich leise und ging auf die Knie. „Warte, das musst du nicht ma...", doch weiter kam er nicht in seinem Satz, als sich mein Mund um seine Eichel schloss.

Für einen Moment wurde seine Atmung schneller und er warf den Kopf in den Nacken. Mühevoll versuchte er, einen Platz zum Festhalten zu finden. „Fuck...", brummte er und vergrub eine Hand in meinen Haaren. Genau so hatte ich es mir vorgestellt. Ich wollte ihn schmecken und verwöhnen. Meine Zunge schmiegte sich eng an seinen Schaft, ebenso wie meine Lippen. Er war wirklich groß und ich musste langsam machen. Jedes Mal, wenn ich ihn tief in mich aufnahm, musste ich aufpassen, nicht zu würgen. Aber nach einigen Auf- und Abbewegungen mit meinem Kopf ging es. „Moon. Bitte... du kannst nicht... ich werde sonst..."

Das Sprechen fiel ihm schwer und keine Konzentration ließ nach. Erst weigerte er sich und verharrte an Ort und Stelle. Doch als ich meine Hand von seiner vollen Härte löste und seinen Hintern packte, begann er sich langsam zu bewegen. Nur kleine Stöße, die aber ausreichten, um mich zum Stöhnen zu bringen. Mir gefiel es, dass er meinen Mund genoss. Ich krallte meine Finger in seine Pobacken, worauf er fester meine Haare packte.

Es war so gut. So verdammt heiß. Meine Mitte pochte und ich konnte fast schon fühlen, wie meine eigene Nässe am Bein herunterlief. „Dein Mund ist sagenhaft. Fuck, Moon." Seine Stöße wurden langsamer, aber immer tiefer. Ich konnte seine heißen Lusttropfen schmecken. Ich blickte auf und sah, wie er mich genau beobachtete. Er biss sich fest auf die Unterlippe. Seine Augen verrieten mir, dass er wieder mit der Selbstbeherrschung kämpfte. Erst als ich mit Absicht mich ihm entgegenrückte, bis seine Spitze meinen Rachenraum berührte und ihn dort für einen Moment hielt, fluchte Harry und zog mich an meinen Haaren von sich weg. „Jesus... hättest du das noch länger gemacht... wäre ich in deinen Mund gekommen", hauchte er außer Atem. Grinsend zuckte ich mit meinen Schultern. Selbst das hätte mich nicht gestört.

Pillow Talk || H.S. [18+] || GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt