Kapitel 7

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An einem Samstagmorgen stürmte Charles' Stiefvater in sein Zimmer und riss ihn aus seinen Gedanken. "Charles, Max ist weg!", rief er aufgeregt.

Charles hob überrascht den Kopf von seinem Handy und sah seinen Stiefvater besorgt an. Die Beziehung zu Max war angespannt, um es gelinde auszudrücken. Sie redeten kaum miteinander und hatten oft Meinungsverschiedenheiten. Obwohl sie Halbbrüder waren und in dieselben Klasse gingen, gab es zwischen ihnen immer wieder Konflikte.

"Was meinst du mit weg?", fragte Charles besorgt.

Sein Stiefvater atmete schwer, während er erklärte: "Er ist einfach verschwunden. Deine Mutter und ich haben schon überall gesucht, aber wir können ihn nicht finden. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn."

Charles fühlte sich zwiegespalten. Einerseits war da die Sorge um Max, auch wenn sie nicht besonders nahe standen. Andererseits konnte er seine Frustration darüber, dass Max schon wieder Ärger verursacht hatte, nicht leugnen. Doch diese Gedanken verdrängte er schnell, als ihm bewusst wurde, dass sein Halbbruder in Schwierigkeiten stecken könnte.

"Wir sollten die Polizei rufen und überall nach ihm suchen", schlug Charles vor und stand auf, um seinem Stiefvater zu helfen.

Obwohl er sich über Max' Verschwinden nicht sonderlich kümmerte, wusste Charles, dass es wichtig war, dass sie ihn schnell fanden und ihm halfen, falls er in Schwierigkeiten war.

Am Nachmittag machte sich Charles auf den Weg zu Alex. Sie hatten sich verabredet, und Charles freute sich darauf, etwas Zeit mit seinem Freund zu verbringen. Als er bei Alex ankam, begrüßten sie sich herzlich und gingen gemeinsam in sein Zimmer.

"Wie geht's, Charles?", fragte Alex, während er sich auf sein Bett setzte.

"Na ja, es ist ein bisschen stressig. Mein Stiefbruder Max ist heute Morgen verschwunden, und meine Eltern sind total besorgt", antwortete Charles und ließ sich auf einem Stuhl nieder.

"Wow, das klingt wirklich ernst", sagte Alex mitfühlend. "Hast du irgendwelche Ahnung, wohin er gegangen sein könnte?"

Charles zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Max und ich haben kaum miteinander geredet, also weiß ich wirklich nicht, was in seinem Kopf vorgeht."

Alex nickte verständnisvoll. "Hoffentlich taucht er bald wieder auf, und alles klärt sich."

Charles stimmte zu und versuchte, sich auf die Verabredung mit Alex zu konzentrieren, um seine Gedanken von Max abzulenken. Doch im Hinterkopf behielt er die Sorge um seinen Halbbruder, der weiterhin verschwunden war.

"Hey Charles, ich muss dir was sagen", begann Alex mit einem ernsten Tonfall. "Aber ganz ehrlich, der hat doch ganz wieder Dreck am Stecken."

Charles nickte zustimmend. "Ja, ich weiß, was du meinst", antwortete er und seufzte schwer. "Keiner mag ihn außer seine besten Freunde. Ich mag ihn ehrlich gesagt auch nicht. Ganz ehrlich, mich stört es nicht, dass er weg ist. Der ist ein komplettes Arschloch."

Alex runzelte die Stirn. "Ich verstehe nicht, warum er immer wieder Ärger macht und sich dann einfach aus dem Staub macht. Das ist echt unreif."

Charles nickte zustimmend. "Ja, er hat definitiv ein Problem damit, Verantwortung zu übernehmen. Und es macht alles nur noch schlimmer, dass er immer wieder abhaut, anstatt sich den Konsequenzen zu stellen."

Die beiden Freunde seufzten frustriert, während sie über Max sprachen. Es war offensichtlich, dass ihre Beziehung zu ihm belastet war, und sie hatten wenig Hoffnung, dass sich daran etwas ändern würde.

Charles fragte nach: "Was war gleich noch mal mit Henry?"

Alex runzelte die Stirn und dachte kurz nach. "Oh, das war doch dieser Vorfall in der Schule, oder?", erinnerte er sich schließlich. "Max soll ihn misshandelt haben oder so ähnlich."

Wir beide den Sternen so nahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt