Kapitel 19

39 3 0
                                    

 Max und Charles: Getrennte Wege

Die letzten Wochen hatten das Leben von Max und Charles komplett verändert. Was als eine unfreiwillige Zusammenführung zweier Familien begann, hatte sich zu einem Chaos aus Missverständnissen, unerfüllten Gefühlen und zerbrochenen Beziehungen. 

In der Schule

Am Freitag war Max wieder in der Schule. Die Geschehnisse der letzten Tage hatten ihre Spuren hinterlassen. Phillip, der einst sein bester Freund war, ließ ihn nun links liegen. Keiner wollte mehr mit Max reden, und er saß allein in der Pause und im Klassenraum. Die Isolation nagte an ihm, doch er versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.

 Die Konfrontation mit Phillip

Während der Mittagspause lief Max zu Phillip hinüber und wollte mit ihm reden.

„Ich habe mich halt verliebt, was soll ich machen? Meine Gefühle verdrängen?" sagte Max mit einem Anflug von Verzweiflung in seiner Stimme.

Phillip, der immer noch wütend war, konterte sofort: „Du bist echt das Letzte, Max. Verliebt? In deinen Stiefbruder? Das ist krank!"

„Charles, ich liebe dich!" rief Max, obwohl Charles nicht in der Nähe war. Es war mehr ein Schrei der Verzweiflung als eine echte Liebeserklärung.

 Die Entscheidung

Charles hatte alles mitbekommen. Er stand in der Nähe und hörte die Worte, die Max in die Luft geworfen hatte. Mit einem tiefen Seufzer trat er näher und sagte mit kalter Stimme: „Wir sind verdammt noch mal Halbbrüder, Max! Das geht einfach nicht!"

Max, der inzwischen Tränen in den Augen hatte, schrie: „Ich hasse dich!"

Charles schüttelte nur den Kopf und antwortete: „Ich glaube, es ist besser, wenn wir keinen Kontakt mehr haben, Max. Du bist doch verrückt."

Max konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Er wollte Charles noch etwas entgegnen, doch dieser wandte sich ab und ging davon. Die letzten Worte, die Charles sagte, hallten in Max' Kopf wider: „Das war's. Wir gehen getrennte Wege."

 Getrennte Wege

Von diesem Tag an mieden sich Max und Charles. Max versuchte, sich in der Schule wieder zu integrieren, doch die Wunden, die die vergangenen Ereignisse hinterlassen hatten, waren tief. Er versuchte, wieder der „alte Max" zu werden, der keine Gefühle zeigte und auf niemanden Rücksicht nahm. Doch innerlich war er ein anderes Wrack.

Charles hingegen verbrachte mehr Zeit mit Lukes und versuchte, die Normalität in seinem Leben wiederherzustellen. Doch die Spannungen zu Hause waren unübersehbar. Die Eltern hatten von den Eskapaden erfahren und waren besorgt, doch sie wussten nicht, wie sie die Kluft zwischen den beiden Jungen überbrücken sollten.

 Ein neuer Anfang?

Es schien, als hätten beide ihre Lektion gelernt. Max erkannte, dass er seine Gefühle nicht länger verdrängen konnte, während Charles verstand, dass er sich mit der Situation und den Gefühlen seines Stiefbruders auseinandersetzen musste. Doch die Kluft zwischen ihnen war zu groß, und so gingen sie getrennte Wege, in der Hoffnung, dass die Zeit vielleicht irgendwann die Wunden heilen würde.

Das Kapitel Max und Charles war damit vorerst abgeschlossen, doch die Narben blieben, und die Frage, ob sie jemals wieder zueinander finden würden, blieb unbeantwortet.

Nachdem die Spannungen zwischen Max und Charles ihren Höhepunkt erreicht hatten, entschied sich Max, Charles weitestgehend aus seinem Leben zu verbannen. Die Worte und Schläge, die sie ausgetauscht hatten, hatten eine tiefe Kluft zwischen ihnen geschaffen. Max konnte die Nähe zu Charles nicht mehr ertragen, und so begann er, ihn zu meiden, sowohl zu Hause als auch in der Schule.

Wir beide den Sternen so nahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt