Kapitel 43

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Es war ein sonniger Tag auf der Teststrecke, die Fahrer bereiteten sich auf eine Reihe von Testfahrten vor. Max war hochkonzentriert und entschlossen, seine bisherigen Leistungen zu übertreffen. Doch an diesem Tag war Charles in Höchstform. Von Anfang an fuhr er schneller und präziser als je zuvor. Runde um Runde holte er auf Max auf, bis er schließlich in einer spektakulären Überholmanöver an ihm vorbeizog.

Max biss die Zähne zusammen und versuchte, den Vorsprung wieder gutzumachen, aber Charles war an diesem Tag unschlagbar. Nach der letzten Runde, in der Charles die Bestzeit aufstellte, fuhr Max wütend zurück in die Boxengasse.

Er sprang aus dem Auto, warf seinen Helm auf den Boden und marschierte ohne ein Wort an den Teammitgliedern vorbei direkt ins Motorhome. Die Anspannung war spürbar, und die Mechaniker und Ingenieure schauten sich unsicher an, unsicher, ob sie Max ansprechen sollten.

Im Motorhome setzte sich Max auf die Couch, seine Hände zitterten vor Wut. Er konnte es nicht ertragen, dass Charles heute so viel besser war. Seine Gedanken rasten, und er fühlte sich, als würde sein Traum, der Beste zu sein, immer weiter wegrutschen.

Plötzlich öffnete sich die Tür und Christian Horner trat ein. "Max, wir müssen reden", sagte er ernst.

Max schaute auf, seine Augen blitzten vor Zorn. "Was gibt es da zu reden? Ich war heute einfach nicht gut genug."

Christian setzte sich neben ihn. "Max, es geht nicht nur um heute. Du hast unglaubliches Potenzial, aber du musst lernen, mit Rückschlägen umzugehen. Es wird immer Tage geben, an denen andere besser sind. Wichtig ist, wie du darauf reagierst."

Max nahm einen tiefen Atemzug. "Es ist einfach schwer, wenn man alles gibt und trotzdem nicht genug ist."

Christian legte eine Hand auf Max' Schulter. "Ich verstehe das. Aber genau das macht einen wahren Champion aus. Nicht nur die Siege, sondern auch die Fähigkeit, aus Niederlagen zu lernen und stärker zurückzukommen. Wir glauben an dich, Max. Und das solltest du auch."

Max nickte langsam. "Du hast recht. Ich werde daran arbeiten."

Charles hatte sich nach einem anstrengenden Tag auf den Weg zu seinem Zimmer gemacht. Die Testfahrten waren extrem gut für ihn verlaufen, und er fühlte sich auf eine Art und Weise erfüllt, die er lange nicht mehr erlebt hatte. Er summte leise vor sich hin, während er die langen Flure des Internats entlangging, seine Gedanken immer wieder zurück zu den spannenden Momenten auf der Strecke schweifend.

Als er die Tür zu seinem Zimmer öffnete, sah er Oscar, der gerade an seinem Schreibtisch saß und in einem Lehrbuch blätterte. Oscar schaute auf und lächelte, als er Charles hereinkommen sah.

"Hey, wie lief es heute?" fragte Oscar neugierig.

Charles ließ sich auf sein Bett fallen und grinste breit. "Es war unglaublich. Ich habe meine Bestzeit mehrmals übertroffen und bin sogar an Max vorbeigezogen. Es fühlt sich an, als würde alles endlich zusammenpassen."

Oscar nickte anerkennend. "Das klingt großartig, Charles. Du hast wirklich hart dafür gearbeitet."

Charles lehnte sich zurück und starrte an die Decke. "Ja, das habe ich. Aber es ist immer noch überraschend, wie sehr man sich verbessern kann, wenn man wirklich alles gibt."

Oscar klappte sein Buch zu und drehte sich auf seinem Stuhl zu Charles. "Du hast das Talent und den Willen. Das ist eine starke Kombination. Aber vergiss nicht, dir auch Zeit zum Ausruhen zu nehmen. Es wird noch viele Tage wie diesen geben, und du willst ja nicht ausbrennen."

Charles lachte leise. "Keine Sorge, ich plane nicht, mich zu überarbeiten. Aber es ist schwer, nicht ständig darüber nachzudenken, wie ich noch besser werden kann."

Wir beide den Sternen so nahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt