Kapitel 26

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Der Abend verging, und Max kam nicht nach Hause. Seine Abwesenheit blieb unbemerkt von seiner Familie, die sich an sein unvorhersehbares Verhalten gewöhnt hatte. Immer wieder war Max schon ohne Vorankündigung verschwunden, um dann irgendwann unversehrt wieder aufzutauchen. Seine Ausflüge wurden von niemandem in Frage gestellt, und so war es auch an diesem Abend.

In der Dunkelheit der Nacht lag Max irgendwo auf dem verlassenen Sportplatz, bewusstlos und verletzt, während seine Familie nichtsahnend zuhause war. Die Sorgen und Ängste, die ihn umgaben, waren nur seine eigenen, und niemand war da, um ihm zu helfen.

Emily und Chiara schlenderten zufällig draußen herum, als Emily plötzlich bemerkte, wie Chiara zusammenzuckte. Sie hielt inne und folgte dem Blick ihrer Freundin, um zu sehen, was sie erschreckt hatte. Als sie die Szene sah, erstarrte auch sie.

Am Rand des Sportplatzes lag Max regungslos auf dem Boden, sein Körper von dunklen Flecken des Blutes übersät. Emily und Chiara starrten fassungslos auf die Szene, unfähig zu begreifen, was sie sahen.

"Mein Gott, ist das Max?", flüsterte Chiara mit zitternder Stimme, als sie langsam auf den verletzten Jungen zutrat.

Emily schluckte schwer und nickte stumm. "Ja, das ist er. Oh mein Gott, was ist passiert?"

Chiara kniete neben Max nieder und berührte sanft seine Schulter, um sicherzustellen, dass er noch lebte. Sie spürte seinen schwachen Puls und atmete erleichtert aus.

"Er lebt noch", sagte sie, ihre Stimme fest, aber voller Sorge. "Aber er sieht schrecklich aus. Wir müssen ihm helfen."

Als Chiara und Emily Max näher betrachteten, wurde ihnen klar, wie schwer verletzt er tatsächlich war. Sein Gesicht war von Blutergüssen übersät, und seine Kleidung war zerrissen und mit Blut befleckt. Panik stieg in ihnen auf, und sie zögerten nicht, den Notruf zu wählen.

Während sie auf die Ankunft der Rettungskräfte warteten, versuchten sie, Charles anzurufen, um ihn über Max' Zustand zu informieren. Doch zu ihrem Entsetzen gingen weder Charles noch seine Eltern ans Telefon.

"Was machen wir jetzt?", fragte Emily, ihre Stimme zittrig vor Angst.

Chiara biss sich auf die Lippe, während sie nachdachte. "Wir müssen Alex anrufen. Vielleicht ist er mit George unterwegs. Sie können zu Charles' Haus gehen und nach ihm sehen."

"Alex, wo bist du gerade?", fragte Chiara, ihre Stimme klang besorgt.

"Ich bin gerade mit George unterwegs", antwortete Alex. "Was ist los?"

Chiara atmete tief durch, versuchte, ruhig zu bleiben, und erklärte schnell die Situation. "Es ist Max. Wir haben ihn draußen zufällig entdeckt. Er ist verletzt und sieht schrecklich aus. Wir haben versucht, Charles anzurufen, aber er geht nicht ans Telefon. Bitte, könnt ihr zu seinem Haus gehen und nach ihm sehen?"

Alex hörte sich besorgt an. "Oh Mann, das klingt ernst. Keine Sorge, wir werden sofort dorthin fahren und nachsehen, was los ist. Bleibt bei Max, bis die Rettungskräfte eintreffen."

Chiara und Emily nickten, obwohl er sie nicht sehen konnte. "Danke, Alex. Bitte beeilt euch."

"Wir sind unterwegs", versicherte Alex, bevor er auflegte.

Chiara und Emily warteten gespannt auf Nachrichten von Alex und George, während sie darauf hofften, dass Max schnell die Hilfe bekommen würde, die er brauchte.

George und Alex standen vor Charles' Haus und klopften mehrmals an die Tür, aber niemand machte auf. Sie tauschten besorgte Blicke aus, während sie sich fragten, warum niemand antwortete. Es war ungewöhnlich, dass niemand zu Hause war, besonders in einer Situation wie dieser.

Wir beide den Sternen so nahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt