Seit dem Bruch mit Charles und den nachfolgenden Ereignissen in der Schule, hatte Max beschlossen, wieder der alte, unnahbare und harte Kerl zu werden, der er vor all den emotionalen Turbulenzen gewesen war. Der Weg dorthin war jedoch nicht einfach und forderte von ihm, sich emotional abzuschotten und wieder die Schutzmauern hochzuziehen, die er zuvor abgebaut hatte.
Max saß eines Abends in seinem Zimmer bei Lance und dachte über die letzten Monate nach. Die Verletzungen und Enttäuschungen hatten tiefe Narben hinterlassen, und er fühlte sich, als ob er nie wieder so verletzlich sein wollte. Er sah sich im Spiegel an und traf eine Entscheidung: Er würde wieder der alte Max werden – der Max, der sich um niemanden kümmerte und niemandem erlaubte, ihm nahe zu kommen.
Mit diesem Entschluss begann Max, sich wieder zu verändern. Er ließ niemanden mehr an sich heran und zeigte seine Gefühle nicht mehr. In der Schule ignorierte er Charles völlig und achtete darauf, ihm so gut es ging aus dem Weg zu gehen. Er kehrte zu seinem alten, fiesen und dominanten Verhalten zurück, das ihm früher den Respekt seiner Mitschüler eingebracht hatte.
Max fand schnell wieder zu seiner alten Rolle zurück. Er machte sich einen Spaß daraus, Schwächere zu ärgern und seine Mitschüler zu provozieren. Dabei half ihm Lance, der ihn in allem unterstützte. Sie bildeten ein unzertrennliches Duo, das die Schule in Aufruhr versetzte. Max fühlte sich stark und unangreifbar, doch tief in ihm nagten die Erinnerungen an die Zeit, als er versucht hatte, sich zu öffnen.
Charles und seine Freunde bemerkten die Veränderung sofort. Charles war enttäuscht, aber auch wütend. Er verstand nicht, warum Max sich wieder so verhielt, und die Distanz zwischen ihnen wurde größer. Phillip, der sich ebenfalls von Max distanziert hatte, beobachtete ihn skeptisch. Er hatte gehofft, dass Max sich endlich ändern würde, doch nun war er überzeugt, dass Max immer derselbe bleiben würde.
Max lenkte seine Energie in seine Hobbys und Interessen. Er verbrachte viel Zeit im Fitnessstudio, um seinen Frust und seine Wut abzubauen. Dabei entwickelte er eine beeindruckende körperliche Stärke, die seine Mitschüler einschüchterte und ihm Respekt einbrachte. Lance und er begannen, regelmäßig auf dem Sportplatz zu trainieren, wo sie ihre Aggressionen auslebten.
Trotz seiner harten Schale fühlte Max sich innerlich oft leer und einsam. Die Nächte, in denen er alleine war, waren die schwersten. Dann holten ihn die Erinnerungen ein, und er fragte sich, ob er jemals wieder wirklich glücklich sein könnte. Doch er verdrängte diese Gedanken schnell, indem er sich auf seine neue, alte Rolle konzentrierte.
Eines Tages in der Schule kam es zu einem unvermeidlichen Zusammenstoß mit Charles. Es war während der Mittagspause, als Max und Lance gerade einen jüngeren Schüler ärgerten. Charles, der dies aus der Ferne beobachtet hatte, konnte es nicht länger ertragen und schritt ein.
"Max, hör auf damit!", rief Charles, während er auf ihn zuging.
Max drehte sich langsam um, ein spöttisches Lächeln auf den Lippen. "Warum? Willst du etwa der Held spielen, Charles?"
Charles verschränkte die Arme vor der Brust. "Das muss aufhören. Du kannst nicht einfach wieder der Mistkerl von früher sein."
Max trat einen Schritt näher. "Und was willst du dagegen tun? Du hast doch keine Ahnung, was in mir vorgeht."
Charles schüttelte den Kopf. "Ich weiß, dass du verletzt bist, Max. Aber das ist nicht der richtige Weg."
Die Worte trafen Max tief, doch er ließ es sich nicht anmerken. "Du hast mich doch selbst aufgegeben, Charles. Warum sollte ich anders sein?"
Charles seufzte. "Ich habe nie gewollt, dass es so weit kommt. Wir könnten das klären, wenn du es zulässt."
Max blickte Charles einen Moment lang an, bevor er sich abwandte. "Es gibt nichts mehr zu klären."
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Wir beide den Sternen so nah
RomanceBuchbeschreibung: "Aus Hass wird Liebe" Charles ist neu in der Stadt und schon an seinem ersten Schultag gerät er in eine heikle Auseinandersetzung mit Max Verstappen, dem besten Schüler der ganzen Schule. Max, der niemanden neben sich duldet, der i...