Kapitel 28

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"Du hast recht, Max", begann Charles leise, aber entschlossen. "Du hast dich verändert wegen mir, weil du dich in mich verliebt hast."

Max spürte, wie sein Herz schneller schlug. Es war das erste Mal, dass Charles diese Wahrheit offen aussprach. Die Worte hingen schwer in der Luft.

Charles fuhr fort, seine Augen suchten den Blick seines Halbbruders. "Ich habe es die ganze Zeit gewusst, aber ich wollte es nicht wahrhaben. Ich wollte nicht zugeben, dass du mir mehr bedeutest, als ich mir selbst eingestehen wollte."

Max war sprachlos. Er hatte nicht erwartet, dass Charles so offen darüber sprechen würde. Er wusste nicht, was er sagen sollte, also ließ er Charles weiterreden.

"Ich habe versucht, meine Gefühle zu ignorieren und mich auf Lukes zu konzentrieren, aber das war nicht fair. Weder dir noch Lukes gegenüber", sagte Charles, seine Stimme zitterte leicht. "Ich bin mit Lukes zusammengekommen, weil ich dachte, es wäre einfacher, aber meine Gefühle für dich waren immer da, im Hintergrund."

Max fühlte eine Mischung aus Hoffnung und Angst. "Charles, ich wollte nie eure Beziehung zerstören. Ich wollte einfach nur, dass du glücklich bist."

Charles nickte, Tränen glitzerten in seinen Augen. "Ich weiß, Max. Aber ich kann meine Gefühle nicht länger ignorieren. Es ist kompliziert und schwierig, aber wir müssen ehrlich zueinander sein."

Max atmete tief durch und trat einen Schritt näher. "Was machen wir jetzt?", fragte er leise.

"Ich würde sagen, wir verheimlichen alles zwischen uns", begann Charles entschlossen. "Wir küssen uns nicht öffentlich, halten auch keine Händchen. Wenn uns jemand sieht oder unsere Eltern davon erfahren, dann sind wir am Arsch." Seine Stimme war fest, aber in seinen Augen lag ein Ausdruck tiefer Sorge und Unsicherheit. "Wir lieben uns heimlich."

Max nickte langsam, sein Blick ernst. "Ich verstehe. Es wird schwer, aber wenn es die einzige Möglichkeit ist, dann machen wir es so."

Charles trat einen Schritt näher und griff nach Max' Hand. "Wir müssen vorsichtig sein, Max. Niemand darf etwas mitbekommen. Aber ich verspreche dir, dass wir einen Weg finden werden, das alles zu meistern."

Max erwiderte den Händedruck fest. "Ich werde alles tun, um bei dir zu sein, Charles. Egal, wie schwer es wird."

Charles lächelte schwach. "Ich auch, Max. Lass uns einfach Schritt für Schritt gehen und immer füreinander da sein."

Die beiden standen für einen Moment in stiller Einigkeit da, bevor sie sich voneinander lösten und zurück in ihre jeweiligen Zimmer gingen. Die Nacht war still, aber in ihren Herzen wussten sie, dass sie bereit waren, die Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen, auch wenn es bedeutete, ihre Liebe im Verborgenen zu leben.

Max begann zu lächeln und sagte: "Aber eins hat das Gute, Charles. Ich muss als Strafe bei dir im Zimmer wohnen."

Charles sah ihn verwirrt an, bevor Max fortfuhr: "Und heute sind Mum und Dad nicht da, also haben wir heute die ganze Nacht für uns. Genau wie die ganzen anderen Nächte." Max lachte leise und fügte hinzu: "Ich werde einfach weiter 'Terror' machen, dann muss ich länger bei dir im Zimmer bleiben."

Charles konnte nicht anders als ebenfalls zu lächeln, obwohl er wusste, dass Max es ernst meinte. "Das klingt irgendwie verrückt, aber ich verstehe, was du meinst."

Max trat näher und legte eine Hand auf Charles' Schulter. "Keine Sorge, wir schaffen das. Wir müssen nur vorsichtig sein. Aber wenigstens haben wir heute Abend und jede Nacht, in der ich bei dir im Zimmer bleiben muss, ganz für uns."

Charles' Gesicht entspannte sich und er lächelte zurück. "Ja, das stimmt. Aber denk daran, dass wir wirklich vorsichtig sein müssen. Niemand darf etwas merken."

Wir beide den Sternen so nahWo Geschichten leben. Entdecke jetzt