Murrend drücke ich mein Gesicht mehr in mein Kissen als ich eine extreme Wärme um mir spüre. Gott, seit wann ist mir so warm am frühen Morgen? Ich schwitze doch während dem schlafen gar nicht. Nur, wenn ich Alpträume habe. Ich versuche mich auf meinen Rücken zu drehen, doch mir gelingt es nicht. Noch völlig verschlafen, versuche ich meine Augen zu öffnen und mich aus dem Griff zu entziehen. Das Sonnenlicht scheint durch das Fenster, was heißt, dass ich vergessen habe, die Rollladen runterzuziehen. Oh man. Hat sich die Decke so stark um meinen Körper gewickelt?Stärker versuche ich mich zu lösen, doch stoppe mit einem Mal als ich ein Brummen höre. Was zum ...? Meine Lider öffnen sich vollständig und ich blicke über meine Schulter. Von dem einem Moment zum anderen klopft mein Herz schneller. Ich habe das Gefühl nicht richtig sehen zu können. Das kann nicht wahr sein ... das kann nicht sein! Ruckartig entferne ich mit beiden Händen seine langen Finger, die sich an meine Hüfte festgeklebt haben und stolpere ausversehen aus dem Bett. Das auch noch! Argh! Stöhnend fasse ich mich an mein Gefäß und fahre drüber. Autsch. Das hat weh getan. Mit einem verziehenden Gesicht erhebe ich mich und höre ihn murmeln. Ich verstehe es nicht ... ich ... ich ... was macht Atakan hier? Wieso liegt er in meinem Bett? Wieso schlafen wir gemeinsam in meinem Bett?
Sekundenlang schaue ich auf seinen schlafenden Körper und schüttele geschockt mit meinem Kopf. Er liegt mittig in meinem Bett, meine rosa Bettdecke auf seinem Körper. Auf seinem Gesicht liegt ein friedlicher Ausdruck, als ob er in dem bequemsten Bett gerade liegt. Wieso steht er denn nicht auf? Wie viel Uhr haben wir? Was ist gestern geschehen? Als ich ein Pochen an meiner linken Schläfe spüre, führe ich meine Finger dorthin und massiere sie. Gott, mein Kopf tut weh. Habe ich mich gestern an etwas gestoßen?
,,Atakan ... steh auf." fordere ich auf und ziehe ihm die Decke weg. Es ist echt unglaublich, dass er die Nacht über hier war. Langsam fährt er mit seinen Händen über sein Gesicht und ich sehe, wie er aufwacht. ,,Steh jetzt endlich auf!" sage ich diesmal ungeduldiger, was aber negativ auf meine Kopfschmerzen wirkt. Verziehe mein Gesicht beim stärkeren Pochen. Ich brauche eine Tablette ... sofort. Während Atakan sich langsam aufsetzt, greife ich nach meiner kleinen Kosmetiktasche und hole mir eine 400 mg Ibuprofen Tablette raus. Lege sie auf meinen Schminktisch und suche nach einer Wasserflasche neben meinem Bett. Unkontrolliert wandern meine Augen in die von Atakan. Bevor es jedoch zu einem intensiven Blickkontakt kommt, schaue ich weg. ,,Steh auf. Und geh raus meiner Wohnung." Meine kalte Tonlage überrascht mich überhaupt nicht.
Laufe aus meinem Zimmer raus und während ich in die Küche laufe, sehe ich Bolat auf der Couch schlummern. So langsam erinnere ich mich an gestern. Bolat ... Hakan und Pamuk waren bei mir und wir haben gefrühstückt. Am Abend ... sind wir mit Yankar zusammen in einen Nachtclub gegangen und dann ... dann kam Atakan. Verdammt! Yankar weiß von nichts! Fülle ein Glas mit Wasser auf und werde aufmerksamer als ich Schritte im Flur höre. Atakan zieht sich seine Schuhe an und öffnet die Haustür. Stelle mich davor und mache meine Hand auf. Atakans kühler, fragender Blick wandert zu meiner Hand. ,,Gib mir meine Wohnungsschlüssel." Das ist mir auch wieder eingefallen. Atakan seufzt. ,,Efsane ... es könnte ein Notfall-" ,,Wird es nicht. Gib." Sekundenlang starrt er mich an und ich schlucke bei seinem Anblick. Seine Stimme ist noch ganz rau ... ich halte mich auf.
Seine Finger streifen sanft meine, als er den Schlüssel in meine Handinnenfläche legt und einen Schritt auf mich zu macht. ,,Komm nicht näher." ,,Gestern warst du noch ganz anderer Meinung." entgegnet er und ich ziehe verwirrt meine Brauen zusammen. Es fühlt sich wie ein harter Schlag in meine Magengrube an, als die Erinnerung von gestern Abend vor meinen Augen abspielen. Oh. Mein. Gott. Wie- wie konnte ich sowas zulassen?! Ich?! Schockiert öffnet sich mein Mund und ich blicke auf den Boden, um seinen durchdringlichen Blick abzuweichen. Was ist in mich gefahren, dass ... dass ich ... dass ich mich auf sowas eingelassen habe ...
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TURKISH REVENGE
Teen Fiction[TURKISH MAFIA muss davor gelesen werden, um diesen Band zu verstehen.] 𝙀𝙛𝙨𝙖𝙣𝙚. Blind vor Rache. Blind für die Rache ihres Bruders. Sie will ihn leiden sehen. Sie will das Tränen fließen. Sie will das Blut fließt. Sie will ihm das antun, was...