5. Kapitel

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Kapitel 5

"Mom kommt heute nach Hause ", sagt Jeongin, weshalb Minho nur mit den Schultern zuckt, noch nicht einmal den Blick von seinem Laptop hoch nimmt.
Gleich neben seinem Laptop liegt sein Notizbuch für seine Choreographien.
"Freust du dich nicht sie zu sehen?", fragt der jüngste, setzt sich neben seinem Halbbruder auf die Couch, schaut uf die Tanzclips, welche Minho sich an schaut.
Wer weiß schon wie oft die heute schon laufen.
"Ich habe sie mehr als ein Jahr nicht gesehen.", sagt Minho, schaut zu dem jüngsten.
"Ich war nicht ohne Grund zwei Jahre in New York und habe mich abgeschottet, Innie. Sie kommt mit meinen Träumen nicht klar, war noch nicht einmal bei meinem Auftritt. Warum sollte ich mich dann freuen sie zu sehen? Mal davon abgesehen das sie morgen schon wieder weg ist.. wie auch immer dein Vater das erträgt."

"Unser Vater...", murmelt der jüngere, schaut auf seine Hände, welche mit der Jacke spielen, die er trägt.

"Es ist nicht unser Vater, Innie. Es ist dein Vater."
"Aber er hat dich groß gezogen. Du könntest ihn wenigstens akzeptieren...was anderes möchte Dad gar nicht...und Mom möchte nur das du eine sichere Zukunft hast...das ist doch nur der einzige Grund warum du erstmal deinen Abschluss beenden sollst, nach dem du zwei Jahre an der Akademie in New York warst und..."
Weiter kommt Jeongin nicht, denn Minho schlägt seinen Laptop zu, genauso wie sein Notizbuch.
"Wir hatten uns geeinigt nicht mehr darüber zu reden, Jeongin."

"Ich will doch nur endlich wieder eine normale Familie haben...mit dir. Du bist mein Bruder. Warum schottest du dich selbst nur so von der Familie ab? Wir haben dir nie was getan."

Darauf kann Minho nichts sagen, denn weiß er nur zu gut das der Zwerg Recht hat.
Sie haben ihm nie was getan.
Jujeon hat ihn groß gezogen, liebt ihn wie sein eigenes Kind.
Jeongin schaut schon sein gesamtes Leben zu ihm hoch und seine Mom?
Seine Mom liebt ihn, kommt nur mit seinen Träumen nicht klar, aber welche Mom tut das schon?

Aber doch schottet er sich ab.
Schottet sich von dieser Familie ab.
Freunde hatte er so gesehen auch absolut keine.
Er ist vor zwei Jahren nach New York gezogen, hat dort Schauspiel und Tanz gemacht.
Hat seinen Traum gelebt.
Doch jetzt soll er seinen Abschluss machen.
Erst danach darf er wieder zurück nach New York.
Eigentlich hätte er seinen Abschluss auch dort machen können.
Hat es allerdings seine Mom interessiert?
Kein Stück.

Nach einer langen Diskussion und dem Kompression nach dem Jahr wieder nach New York zu dürfen, hat er schließlich zugestimmt und ist zurück nach Hause geflogen.

Dies ist gerade mal eine Woche her.
Eine fucking Woche.
Seid dem geht er wieder auf seiner alten Schule zur Schule.

Doch hatte sich einiges verändert..
Er spricht nun mit Jisung.
Mit dem Jungen, den er schon vor Jahren ansprechen wollte, sich aber nie getraut hatte.
Aber das ist auch kein Wunder.
Selbst jetzt ist Jisung noch schwer zu knacken.
Einzig was gleich geblieben ist sind Hyunjin und Changbin.
Früher waren die drei befreundet, jetzt ist es eher nur noch sporadisch.
Aber vielleicht wird das ja auch wieder etwas...

Das Leben ist ein Chaos.
Zur Zeit noch mehr als sonst...
Minho hatte das Gefühl das absolut nichts mehr Sinn macht.
Nichts davon.
Wann wurde das Leben nur so anstrengend?

Einzig Jisung seine Nähe bringt ihm etwas Freude.
Auch wenn der braunhaarige so absolut keine Lust auf Minho hatte.
Doch bekommt er das schon hin...
Wie heißt es so schön?

"Die Geduld ist imstande, auch den verwildersten und frechsten Menschen so umzustimmen, dass er lenksam und für edlere Regungen wieder empfänglich wird."

Er braucht einfach nur gute Nerven, Geduld und irgendwann wird Jisung schon anfangen zu lernen ihn zu mögen.
Und wenn nicht?
Dann hatte Minho es wenigstens versucht, nicht wahr?
Wie kam er jetzt überhaupt auf Jisung?
Eben ging es doch noch um seine Familie.
"Eine normale Familie? So etwas existiert nicht, Jeongin. Werd endlich erwachsen.", sagt Minho, steht dann auf, nimmt seine Sachen und verlässt das Wohnzimmer, geht sturköpfig in sein Zimmer.
Kaum ist er drin, knallt er die Tür zu und atmet tief durch.

So lets go see the Stars (Minsung)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt