Mikey ging am selben Tag nachhause, weil ich ihn darum gebeten hatte. Noch in der Nacht traf ich mich draußen mit Kisaki. Wir gingen in eine kleine Bar in der Stadt. Ich trank eigentlich mehr als ich sollte aber in dem Moment, war es mir egal.
"Ich hab rausgefunden wo man diesen Izana finden kann. Wir müssen ihn nur im richtigen Moment kriegen." Erklärte Kisaki. "Ach, was bringt das Warten, wenn man auch direkt sein kann." Ich grinste kurz. "Überlass das mir. Du wirst bald erkennen, dass ich das um einiges besser kann als du." Mein Grinsen verblasste langsam. "Ich habe Mikey's Vertrauen, ich kenne Toman mindestens genauso gut wie er und ich kann den Kampf am Ende noch für uns entscheiden. Und keiner wird bis dahin ahnen, dass ich irgendwas vorhabe." Erklärte ich.
Kisaki schaute erstmal etwas skeptisch doch fing dann an leicht zu grinsen. "Okay, dann überlasse ich es dir. Ich verrate dir meine Ziele und wir setzen es gemeinsam um, so wie du es sagst." Sagte er. Ich nickte. "Klingt doch super. Wir machen gutes Teamwork." Ich lachte. "Willst du nicht langsam nachhause? Ich hab gehört du triffst dich noch mit Hanma. Die Sonne geht schon wieder auf." Bemerkte Kisaki mit einem Blick auf die Uhr.
"Ach, da war ja was." Ich stieg vom Hocker. "Dann mach ich mich mal auf den Weg." Ich schwankte kurz, bevor ich mein Gleichgewicht wieder fand. "Ich begleite dich." Seufzend stand Kisaki auf. Er bezahlte noch die Rechnung, bevor wir dann die Bar verließen. Der frische Wind tat mir definitiv gut.
Es war tatsächlich bereits ziemlich hell, weshalb meine Sinne etwas mehr geweckt wurden. Kisaki und ich liefen bis zu mir nachhause, was ziemlich lang dauerte aber um diese Zeit fuhren noch keine Busse. Bei mir angekommen begleitete Kisaki mich noch bis in mein Zimmer. "Sieht irgendwie anders aus." Bemerkte er. Ich nickte nur während ich aus meiner Flasche Wasser trank. "Wann warst du denn das letzte Mal hier drin?" Fragte ich.
"Ich glaub du erinnerst dich noch ganz genau daran, was wir hier letzten Sommer gemacht haben." Kisaki schmunzelte. Ich konnte mich noch ganz genau erinnern. "Achso, da war ja was."
Ich nahm eine Schmerztablette und setzte mich auf mein Bett. Ich deutete Kisaki an sich zu mir zu setzen doch er lehnte ab. "Ich mach mich wieder auf den Weg. Heute ist doch der 31., oder? Dann werden wir uns bis zum nächsten Jahr bestimmt nicht sehen." Ich nickte. "Okay, dann schonmal frohes Neues. Wir schreiben noch." Ich lächelte. Er schaute kurz etwas irritiert, bevor er nickte und das Zimmer verließ.
Als er weg war, ging ich runter in die Küche und machte mir einen Kaffee.<Timeskip>
Ungefähr 2 Stunden später wurde die Einganstür geöffnet. Es war Hanma. Wie erwartet. Er zog mich erstmal in eine feste Umarmung. "Ich bin so froh dich wieder zu sehen, Kleine." Sagte er, während er mich umarmte. "Ich dich auch." Ich atmete seinen Duft ein. Es fühlte sich schon fast nostalgisch an. Ich löste mich und nahm seine Hand. "Komm, wir gehen in mein Zimmer." Wir gingen die Treppen hoch.
Während ich vor meinem Spiegel meine Haare kämmte, saß Hanma auf meinem Bett. "Wie geht's dir? Konntest du dich erholen?" Ich nickte. "Es wird langsam besser. Die Schmerzen sind sind inzwischen ziemlich ertragbar." Erzählte ich, während ich ihn durch den Spiegel beobachtete. "Das freut mich." Sagte Hanma. In mir brodelte es förmlich.
Ich wollte ihn hier und jetzt konfrontieren."Vertrau mir, ich werde herausfinden wer das war und ihnen persönlich den Gar aus machen." Hanma erwiderte meinem Blick durch den Spiegel. Ich nickte nur. "Also willst du dir selbst den Gar aus machen, oder was?" Fragte ich direkt. "Was meinst du?" Fragte er verwirrt. "Ich weiß, dass du der Auftraggeber warst." Ich drehte mich um und sah ihn direkt an. "Hör auf mich anzulügen, Hanma."
Hanma schaute mich kurz emotionslos an, bevor er anfing zu lachen. "Wenn das so ist, dann kann ich ja ehrlich mit dir sein." Er schaute mich ernst an. "Ich hab mein Geld umsonst ausgegeben. Ich hätte mir denken sollen, dass du standhaft bleibst." Ich zitterte förmlich vor Wut. "Ich hasse dich." Meine Stimme klang monoton. "Ich weiß, Kleine. Tut mir ja leid, okay? Aber du hättest mir nie was gesagt. Sei doch bisschen nachsichtig mit mir."
"Seit wann bist du so? Ich dachte du wärst mein bester Freund." Hanma lächelte wieder. "Bester Freund?" Sein Lächeln schwand. "Ja, aber für mich warst du schon immer das Mädchen meiner Träume." Ich runzelte kurz die Stirn. "Ich glaub nicht jeder verliebte Typ lässt seine Freundin foltern." "Es tut mir leid." In seinem Blick konnte ich Ehrlichkeit erkennen. "Ich liebe dich." Fuhr er fort. Er stand auf und kam mir näher. Ich tat es ihm nach und entfernte mich von ihm, bis ich an die Wand gelehnt war.
Er legte seine Hand an mein Kinn und näherte sich meinem Gesicht. Ich zuckte nach hinten und schob seine Hand runter. "Sorry." Flüsterte er. "Ist okay." Murmelte ich. "Ich verzeih dir." Hanma schaute mich hoffnungsvoll an. "Erwarte aber nicht, dass es wieder so wie vorher wird." Hanma versteckte ein Lächeln. "Danke, Kleine. Kommt nicht nochmal vor." Entschuldigte er sich. "Hätte ich auch nicht erwartet." Ich schmunzelte.
"Wenn wir schon dabei sind, ich arbeite jetzt übrigens mit Kisaki zusammen." Erzählte ich, während ich mich schnell wieder vor meinen Schminktisch setzte um einen Dutt zu machen. "Wie kommts?" Fragte Hanma und setzte sich wieder auf mein Bett. "Komische Geschichte." Fing ich an.
<Timeskip>
Kurze Zeit später musste Hanma auch schon gehen. Mikey und die anderen trafen sich heute Abend am Schrein um ins neue Jahr zu starten. Natürlich wurde ich auch eingeladen. Dennoch hatte ich vor den Start ins neue Jahr allein zu verbringen. Es hatte was friedliches an sich. Außerdem hatte ich keine richtigen Liebsten mit denen ich feiern konnte. Da draußen gab es niemanden der mich wirklich kannte.
Bis zum Abend verbrachte ich meine Zeit mit Sport und spazieren. Ich musste natürlich anfangen meinen Körper wieder normal zu bewegen. Als ich wieder zuhause war, bekam ich einen Anruf von Mikey.
Anruf Mikey:
"Hey, Yaki."
"Hey, was gibt's?"
"Ich wollte fragen ob ich dich später abholen soll."
"Nein, ich kann leider nicht kommen. Tut mir leid."
"Was, wieso?"
"Hanma hat mich eingeladen."
"Sicher?"
"Mhm."
"Okay, euch dann viel Spaß. Wir sehen uns direkt morgen früh."
"Okay, geht klar."
"Bis dann. Ich liebe dich."
"Ich liebe dich auch. Tschüss."
Anruf Ende.
Seufzend ging ich auf mein Zimmer. Ihn so anzulügen fiel meinem Herz schwer. Ich würde mich mit der Zeit aber daran gewöhnen.
In meinem Zimmer stellte ich Nachforschungen zu Izana an. Es dauerte lang, weil es öffentlich kaum Informationen zu ihm gab. Ich ging also zum Dachboden und schrieb alle Informationen auf eine Tafel. Dazu auch alle Personen, die etwas mit ihm zutun haben. Darunter gehörten überraschenderweise die Haitanis dazu.Als ich das herausgefunden hatte, plante ich ihnen morgen einen Besuch abzustatten. Doch dann viel mir ein, dass ich morgen bereits eingeladen war. Aufgrund dessen wollte ich einen schnellen Anruf machen doch bei einem Blick auf die Uhr bemerkte ich, dass es bereits viertel vor Mitternacht war.
Seufzend schloss ich meine Nachforschungen erstmal ab und verließ den Dachboden wieder. Ich ging runter in den Garten und setzte mich auf eine Liege. Während bereits einzelne Feuerwerke am Himmel erschienen, zündete ich mir eine Zigarette an. Auf meinem Handy machte ich Musik an und prüfte die Zeit. Es war kalt und ich hatte nur einen Pulli mit Radlerhose an. Doch die Kälte störte mich nicht wirklich. In meinem Kopf ging einiges vor und in meinem Herz herrschte Einsamkeit.
Als die Uhr Null schlug, wurde ich von den lauten Feuerwerken erschreckt. Die grellen Lichter am Sternenhimmel hatten was fröhliches an sich. Ich konnte hören wie die Menschen auf der Straße jubelten und riefen. Ich mochte den Lärm nicht, also machte ich die Zigarette aus und ging wieder rein. Von meinem Zimmer aus hatte ich eine gute Sicht auf die Stadt.
Die hohen Gebäude leuchteten bei dem grellen Licht der Feuerwerke.Dieses Jahr wird alles anders.
Unter meinem Bett holte ich eine Flasche Vodka heraus und trank einen großen Schluck. "Froges Neus, Boraya." Murmelte ich.
DU LIEST GERADE
Love like this (Mikey × Oc)
RomanceMisora Nakayama ist 15 Jahre alt und lebt allein in Tokyo, da ihre Eltern im Ausland arbeiten. Misora lebt ein normales Leben bis sie plötzlich auf Mikey trifft. Er zeigt ungewöhnliches Interesse an ihr, dass sie nicht deuten kann. Aber anscheinend...