Teil 37

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Eine ganze Weile nachdem die Tür hinter den Beiden zugefallen war herrschte Stille im Raum. Die beiden Männer lieferten sich wieder eines ihrer Blickduelle und Emma und Kathrine betrachteten einender, bevor sie den beiden dabei zusahen, bis es Emma zu albern wurde. Aiden stand einfach nur da, stumm wie eine Statue was ihm gar nicht ähnlich sah. Auf seiner Kehle deuteten sich noch immer deutlich Damiens Handabdrücke ab, die sich schon verfärbten, wie ein breites Halsband aus bunten Steinen. Sie ging bewusst durch das Blickfeld der beiden auf Kathrine zu und konnte spüren wie sich beide Augenpaare nun auf sie richteten. Sie streckte die Hand aus. „Hallo ich glaube es hat sich noch niemand die Mühe gemacht uns vorzustellen. Ich bin Emmaline, du kannst mich Emma nennen." Kathrine lächelte schüchtern, sie sah fast schuldbewusst aus und schüttelte ihr die Hand. „Es ist sehr schön dich kennenzulernen Emma, Ich habe schon viel von dir gehört, mein Name ist Kathrine"

„Und was ist das Problem?" fragte Emma mit einem übertriebenen Augenrollen und deutete mit dem Kopf in Grobe Richtung von Damien und Silas.

Sie zuckte ein wenig zusammen, grinste aber. „Ehrlich gesagt ist es ein bisschen meine Schuld"

„Das kannst du laut sagen" murrte Damien und Silas funkelte ihn wütend an. Diesmal machte Emma mit. Ernsthaft? Nicht Hilfreich.

Kathrine ließ sich nicht beirren. „Mein Vater wollte das ich Damien heirate" sie betrachtete Emma eine Sekunde besorgt, als fürchte sie ein grünäugiges Monster zu sehen, die Absurdität des Gedankens lenkte sie zum Glück genug von der Vorstellung ab um sich tatsächlich wie ein solches zu benehmen.  „Aber der hat die Verbindung gelöst als er dich getroffen hat, was bedeutet hätte das ich irgendjemanden zum Mann nehmen sollte der Macht und Einfluss hat. Also habe ich versucht Damien mit genau so einer Situation zu erpressen wie du sie gerade erlebt hast." Sie schwieg kurz. „Aber ich hatte nichts damit zu tun was passiert ist und ich war verzweifelt und bin verliebt." Sie sah kurz zu Silas auf, der sie wie verzaubert ansah. Als sei sie der Mittelpunkt seiner Welt, das einzige was jemals zählen würde. Dann sah sie Damien an. „Ich entschuldige mich für mein Verhalten und schwöre das ich kein Wort oder Gedanken über sie geteilt habe. Bei den vielgesichtigen Quellen und der Mutter die sie schuf." Damien entspannte sich tatsächlich bei ihren Worten und betrachtete sie mit neuem Interesse.

„Ok." Er ließ sich einen Moment nach hinten fallen und ordnete seine Gedanken.

Emma war noch immer ein wenig geschockt von der Information das die Verlobung von der Misandre gesprochen hatte mit dieser Frau gewesen und ihretwegen beendet worden war, doch sie riss sich zusammen und setzte sich ebenfalls, weit genug von Damien entfernt um sich nicht ablenken zu lassen, doch nah genug das ihr Körper sich normal verhielt.

„Wie habt ihr euch denn kennengelernt?"

Kathrine sah unsicher zu Silas auf, der sie zärtlich anlächelte. Es war fast ein seltsamer Ausdruck auf seinem sonst so grimmigen Gesicht.

„Er wurde mein Leibwächter als ich zehn wurde. Und seit dem steht er mir zur Seite." Emma lächelte um ihr die Verunsicherung ganz zu nehmen die noch immer in ihrem Gesicht stand. Sie erinnerte sie an Selina vor ein paar Jahren.

„Es ist schön jemanden an seiner Seite zu haben." Sie spürte wie ihr lächeln einen Hauch trauriger wurde und riss sich zusammen.

„Deswegen hast du also immer so lange für alles gebraucht. Ich hab doch gewusst das du nicht unfähig bist wie alle immer behauptet haben." Damien sprang auf, als könnte er das stillsitzen nicht ertragen, seine Augen hatten sich wieder feindselig auf Silas gerichtet.
„Das sind sieben Jahre ungehorsam die du dir da einhandelst. Wie konntest du mir das verheimlichen." Emma schnaubte und hätte sich aus reflex beinahe auf die Zunge gebissen. Doch als Damien seinen Blick auf sie richtete, noch immer voll Wut die seine Augen zum funkeln brachte, brachte sie es fertig nicht zurückzuweichen und in alte Muster zu fallen. Sie stand nicht vor ihrem Vater und obwohl sie sich noch immer schmerzlich der Tatsache bewusst war das sie eine Gefangene war, wusste sie doch auch das Damien ihr niemals wehtun würde. Das war eine Gewissheit die so tief in ihr verankert war das sie gar nicht anders konnte als felsenfest daran zu glauben.

DrachenfeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt