Teil 34

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Damien verbrannte. Trotz des Eiskalten Wassers das er sich über den Kopf laufen ließ verbrannte er innerlich. Sie versuchte ihn umzubringen. Ihre Stimme die sich in der ältesten Sprache immer weiter in die Höhe geschraubt hatte, hatte sein Herz berührt, ähnlich genug war der Klang den Liedern seiner Kindheit.
Und dann hatte sie ihm ihr Bild geschenkt, Ihren unglaublichen Körper von Flammen umwabert und mit einem Lächeln im Gesicht, das jeden Mann in die Knie gezwungen hätte. Er hatte sich nur schwer zurückhalten können nicht wie ein Tier ins Bad zu stürmen und sich zu nehmen was er wollte. Sie unter sich, tief in ihr vergraben, außer sich vor Lust. Doch er hatte auch die Droge in ihrem System gespürt, wie ein seltsamer süßer Nachgeschmack der ihren Verstand vernebelte und ihre Emotionen sprunghaft und überwältigend über sie hereinbrechen ließ. Also hatte er es irgendwie geschafft nicht den Verstand zu verlieren und womöglich noch über irgendwelche Grenzen zu gehen.
Und dann hatte sie ihn komplett überrumpelt indem sie keine einzige Grenze zog, ihn förmlich drängte sie alle in den Wind zu schießen. Wirklich eine Schande das seine Mutter ihn so gut erzogen hatte.
Das Bild ihrer funkelnden Smaragdgrünen Augen und die flinken Finger an seinem Bauch hallten noch immer in ihm nach.
Damien stieß einen unterdrückten Fluch aus und ließ seine Hände auf Wanderschaft gehen, während er sich einredete es seien Emmas.

Es klopfte. Emma beendete die Wühlerei in Damiens Kleiderschrank, die ihr bis jetzt nur eines der weichen weißen Hemden eingebracht hatte, von denen bestimmt zehn in seinem Schrank herumlagen, und ging an die Tür. Milan stand davor, ein Tablett in der Hand und ein Stoffbündel unter dem Arm.

Emma lächelte ihn an.

„Hallo Milan. Endlich kommst du mal heraus aus deinem ständigen Versteck der Schatten" Sie kicherte und stieß die Tür weit auf. „Verzeih wenn mein Aussehen gerade ein bisschen derangiert ist, ich musste eine wütende Bestie zähmen" Sie hüpfte in die Mitte des Raumes, was ihm keine andere Wahl gab als ihr in das zimmer zu folgen.

„Mit einem Kerzenständer hab ich das gemacht, sehr elegant. Wieso ihr überhaupt noch Kerzenständer herumstehen habt, bei all euren tollen kleinen Lichtern. Da würde ich mir als Sicherheitsbeauftragter mal Gedanken drüber machen. Hätte ich gewollt hätte ich eurem geliebten König einfach so die Pulsadern aufbeißen können."

Emma versuchte sich an ihrem dämonischstem grinsen und drehte sich dann lachend einmal im Kreis.
Milan verzog keine Miene. Geschickt beförderte er das Tablett auf eine der Kommoden und breitete dann das Bündel auf dem Bett aus.

„Genau das gleiche habe ich ihm auch immer gesagt Mylady, aber der König besteht auf sein Kerzenlicht beim lesen. Aiden hat mich gebeten euch etwas vorbeizubringen damit ihr euch vielleicht nicht mehr so nackt vorkommt."

Emma stellte sich neben ihn und quietschte vergnügt als sie Hosen, T-Shirts und Unterwäsche erkannte. Ein ganzer Haufen von Klamotten die so aussahen als würden sie ihr passen. Und derjenige aus dessen Kleiderschrank sie stammten hatte definitiv Geschmack. Als eine Person die ihr Leben lang mehr Klamotten besaß als sie jemals hätte anziehen können, hatte Emma nicht erwartet sich jemals so sehr über einen Haufen Stoff zu freuen. Doch jetzt durchstöberte sie den Haufen mit dem gleichen Enthusiasmus wie ein Mädchen, das sich die ersten Frauenkleider aussuchen durfte.

Sie zog Unterwäsche und eine Stoffhose aus dem Haufen und streifte sie sich über.

„Super. Dann hab ich jetzt auch noch meine eigenen Klamotten in dieser ungewöhnlichen Gefangenschaft. Wer hätte ahnen können das es mal so laufen wird. Da hab ich all die Stunden gelernt, wie man sich verteidigt, wie man sich nach den Sternen orientiert, wie man jagt, Feuer macht und sich nachts warm hält unter Druck und Schmerzen standhält, und jetzt hätten sie mir eher beibringen sollen wie man sich gegen emotionale Überwältigung verteidigt. Wobei ich mir immer noch nicht sicher bin ob das die Bezeichnung ist die ich verwenden würde." Milan hatte sich den Haufen geschnappt und verstaute die Klamotten fein säuberlich in einer der leeren Schubladen, von denen es in diesem Zimmer mehr als genug gab.

DrachenfeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt