Teil 10

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Noch einmal zwei Stunden später hielten sie an.

Emmas fesseln wurden nur noch von ihren eigenen Händen an Ort und stelle gehalten mit denen sie die durchtrennten Enden des Seils so unauffällig wie möglich zwischen ihren Händen eingeklemmt hatte.

Sie befanden sich auf einer von allen Seiten von Wald und Bergen umgebenen Lichtung, die nur durch einen schmalen Pfad zu erreichen war. Emma hatte die Stirn gerunzelt als die Tyrier Männer nicht eine Sekunde gezögert hatten bevor sie in den Weg eingebogen waren der für ein ungeschultes Auge auch ein Tierpfad hätte sein können.

Sie waren definitiv nicht das erste mal hier.

Auf der Lichtung angekommen wurde das Nachtlager aufgeschlagen. Emma und die anderen wurden von den Pferden gehoben. Doch während man James, Aren und Selina wieder an die Bäume am Rand der Lichtung band, wurde Emma in der Mitte von zwei Wachen bewacht. Ihre Fesseln überprüfte niemand.

Es dauerte nicht lange und ruhe kehrte auf der Lichtung ein. Emma bemerkte das die Männer sowohl die Pferde nur am Rande der Lichtung angebunden, als auch ihre Schlafrollen nur dort ausgerollt hatten. Als die Nacht hereinbrach wurde auch klar warum.

Ein dunkler Schatten verdunkelte den Himmel und sie konnte hören wie der Schlag der riesigen Flügel durch die Nacht hallte. Er senkte sich auf die Lichtung und als seine Füße direkt vor ihr auf dem Boden aufschlugen konnte sie die Erschütterung im ganzen Körper spüren.

Mit großen Augen starrte Emma das Monster aus alter Zeit an das vor ihr gelandet war. Mit einer majestätischen Bewegung senkte er den Kopf und sah ihr direkt in die Augen. Sie waren geschlitzt und die Iris war schwarz mit roten Fäden durchzogen als wären sie von erstarrtem Feuer gefärbt.

Als der Drache den Kopf ein stück auf sie zu bewegte wich sie unwillkürlich einen Schritt zurück und stolperte fast über ihre eigenen Füße

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Als der Drache den Kopf ein stück auf sie zu bewegte wich sie unwillkürlich einen Schritt zurück und stolperte fast über ihre eigenen Füße. Sein Nasenflügel die direkt vor ihrem Gesicht waren blähten sich und bliesen ihr dann seinen heißen Atem ins Gesicht.

Emma wich noch einen Schritt nach hinten. Der Drache zog seinen Kopf zurück und richtete sich auf.

Als erstes konnte man sehen wie seine Flügel schrumpften. Dann zog sich der Kiefer zurück, er schrumpfte auf menschliche Größe, die Flügelknochen wurden zu Armen, die Beine wurden dünner und die Knochen verschoben sich, der Schwanz zog sich zurück und kurze zeit später stand, wo kurz davor noch ein gut vier Meter großer Drache war, ein Mann.

Damiens Augen waren noch immer auf sie gerichtet, er hatte den Blick nicht eine Sekunde von ihr abgewandt.

Emma betrachtete ihn. Nun waren seine Augen wieder von einem warmen Braun, als hätte das Feuer sich unter das schwarz gemischt. Seine dunklen Haare waren verstrubbelt und hingen ihm verschwitzt in die Stirn. Emma ließ den Blick nach unten schweifen, seine Haut auf der muskulösen Brust war Bronzefarben von der Sonne und glänzte vor Schweiß. Anscheinend war fliegen ziemlich anstrengend. 

DrachenfeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt