Teil 31

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Aiden zeigte ihr alles was die Garten Stadt zu bieten hatte. Einen Fluss mit bewachsenen Mauern als Ufer und Häuser deren Komplette Außenwände mit Kartoffeln bepflanzt waren und einen Wintergarten in dem meterhohe Avocadobäume wuchsen.  Als sich Emma schließlich auf die Couch in Damiens Salon fallen ließ tat ihr alles weh vom vielen laufen und lachen und Aiden, der noch immer kichernd neben ihr saß, war ein neuer, unerwarteter Verbündeter in ihrem Versuch nicht den Verstand zu verlieren.

Noch dazu wusste sie jetzt, dass sie es sich genau überlegen sollte bevor sie einen Fluchtversuch durch das Gewirr an Pfaden und Gärten unternahm. Die Hauptstraße, war trotz ihrer friedlichen, unübersichtlichen Ausstrahlung extrem gut bewacht. Die Soldaten hatten keine Uniformen an und als sie Aiden danach fragte grinste er sie schelmisch an und sagte „Nur Idioten ziehen eine Uniform an wenn sie nach ungewöhnlichem Ausschau halten sollen. Wenn jemand unrechtes tun will dann macht er es so das das Gesetz es nicht sieht. Also sieht man bei uns das Gesetz auch nicht." Logisch wenn auch für ihre zwecke extrem unangenehm. 

Ein Diener brachte ihnen eine dampfende Kanne Tee, einen Teller mit Keksen und Emma machte es sich auf der Couch bequem.

„Was hat dir am besten gefallen?"

Aiden trank einen Schluck Tee, schnupperte an dem Inhalt, trank noch einen Schluck und stellte die Tasse wieder auf den Tisch

„Ich glaube die Aussicht von dem Dach, das Tropenhaus ist ein echt beeindruckendes Gebilde."

„Du findest wirklich seltsame Sachen spannend. Ich fand immer es sieht aus wie ein Frosch der seinen Hals aufbläst. Irgendwie eklig, und schleimig"

Emma verdrehte die Augen und trank ebenfalls einen Schluck Tee. Er schmeckte süßlich, so wie sie sich Blütenstaub vorstellte und genüsslich lehnte sie sich zurück und genoss die Wärme die sich in Ihrem Bauch ausbreitete.

„Haben Damien und du eigentlich schon miteinander geschlafen?"

Emma verschluckte sich beinahe an ihrem nächsten Schluck und lief Tomatenrot an. Aiden runzelte kurz die Stirn dann grinste er, kurz danach fiel ihm das grinsen wieder aus dem Gesicht und er runzelte wieder die Stirn.

„Das hätte ich eigentlich geschickter gemacht." Wieder schnupperte er an dem Tee. „Aber nichts desto trotz eine sehr interessante Frage. Und?" Er warf ihr einen auffordernden Blick zu und Emma wünschte sich einen Moment sie hätte sich tatsächlich verschluckt. So nahm sie noch einen Schluck Tee um Zeit zu schinden, räusperte sie sich und stotterte dann ein „Also ähm nein" heraus.

„Ich will dich ja nicht drängen oder so, aber je länger ihr wartet desto komplizierter wird das ganze. Wechselhäute sind ziemlich fixiert auf ihren Partner, vorallem solange sie es noch nicht ganz durchgezogen haben. Also pass auf das du ihn nicht irgendwie provozierst bevor ihr das geklärt habt."

Emma wurde noch röter, doch diesmal war sie nicht verlegen. Sie konnte ihr Herz auf einmal in ihrem ganzen Körper spüren und die Wut die ihr in den Bauch fuhr war so heiß, dass die Wärme die bei dem Gedanken an Sex mit Damien in ihr aufstieg, einfach darin unterging.

„Ich ihn provozieren? Wie sollte ich das denn bitte machen? Und selbst wenn ich das wüsste sollte er vielleicht aufpassen dass er mich nicht mehr provoziert wenn er jemals auch nur in die Nähe meiner Jungfräulichkeit kommen will. Und beeilen werde ich mich auch nicht. Es ist mein Körper, meine Entscheidung."

Aiden pfiff leise durch die Zähne und ließ seinen Kopf nach hinten fallen um Hilfesuchend an die Decke zu schauen.

„Ok. Es wird also eine schwierige Zeit für uns alle."

„Nicht wenn ihr euch anständig benehmt!"

Irgendetwas stimmte mit ihrer Zunge nicht. Sie fühlte sich zu dick für ihren Mund an und in ihrem Kopf schwirrte es ungewöhnlich.

DrachenfeuerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt