Kapitel 49 - Samu

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Samu - Part 49

Ich halte Amia fest und spüre, wie ihre Tränen auf meine Brust tropfen. Die Minuten vergehen, und langsam wird ihre Atmung ruhiger. Schließlich schmiegt sie sich noch näher an mich, und das Einzige, was noch zu hören ist, ist ein leises, immer wiederkehrendes Schniefen. "Shh, ich bin bei dir, Süße", flüstere ich und lege eine Hand sanft in ihren Nacken, um ihn liebevoll zu massieren, während ich ihr einen Kuss ins Haar gebe. Sie nickt schwach und murmelt etwas, das ich nicht ganz verstehen kann, aber ich spüre, dass ihre Anspannung langsam ein wenig nachlässt. Nachdem einige Zeit vergangen ist, fühle ich, dass sie erschöpft ist. "Soll ich dir etwas zu essen machen?", frage ich leise, in der Hoffnung, sie ein wenig aufzumuntern. Doch sie schüttelt nur leise seufzend den Kopf. "Ich... ich habe keinen Hunger", antwortet sie wimmernd mit brüchiger Stimme. "Ich möchte... einfach nur schlafen.", blinzelt sie nun mit geröteten Augen zu mir rauf, während ich ihr einen erneuten sanften Kuss auf die Stirn gebe. "Okay", hauche ich leise. "Dann lass uns schlafen.", helfe ich ihr dabei, sich unter die Decke zu kuscheln, und lege mich neben sie. Sofort schmiegt sie sich wieder dicht an mich, während ich sie fest in meinen Armen halte und sie ihre Hand auf meine Brust legt, um sich an meinem Shirt festzukrallen. Einige Minuten vergehen in Stille, und nur unser beider Atem ist zu hören, als ich meine Fingerspitzen langsam und liebevoll beruhigend über ihren Rücken streichen lasse. "Samu... kann... kann Lulu zu uns kommen?" fragt meine Süße leise, worauf ich leicht lächle und ihr zunicke. "Natürlich, Baby.", setze ich mich vorsichtig auf und rufe leise nach unserer Hündin. "Lulu, komm her.", blicke ich in Richtung Tür und sehe, wie sie sofort auf uns zutappt und ihre Pfoten leise auf dem Parkettboden klopfen. Sie springt behutsam auf das Bett und legt sich dicht an Amias Seite. Meine Süße legt ihre Hand in das weiche Fell, und ein schwaches Lächeln huscht über ihr Gesicht. "Danke", flüstert die Liebe meines Lebens leise und schmiegt sich noch enger an mich und Lulu.

"Alles, was dir hilft, Süße", lege ich mich wieder eng hinter sie und will meinen Arm gerade um ihren Bauch schlingen, als ich kurz innehalte und überlege, ob es jetzt so eine gute Idee ist, meine Hand gerade dahin wandern zu lassen. Tief durchatmend schließe ich für den Bruchteil einer Sekunde meine Augen und seufze leise, ehe ich Amias sanfte Stimme hören kann: "Es ist in Ordnung, Liebling. Deine Hand ist ja immer da, wenn wir so aneinander gekuschelt im Bett liegen", murmelt sie und legt ihre Finger vorsichtig um mein Handgelenk. Amias Berührung und ihre Worte bringen eine Mischung aus Erleichterung und Traurigkeit in mir hervor. Langsam und behutsam gleitet meine Hand unter ihr Shirt, und ich fühle die Wärme ihrer Haut unter meinen Fingern. Die Realität dessen, was wir verloren haben, trifft mich erneut - aber diesmal mit voller Wucht. "Ich... ich liebe dich so sehr, Baby", murmle ich leise und ziehe sie noch näher an mich. "Und ich wünschte, ich könnte dir all deinen Schmerz nehmen." - "Ich weiß", flüstert sie zurück. "Aber du bist hier, und das ist alles, was ich brauche.", zittert ihre Stimme, und ich kann die Tränen in ihren Augen spüren, auch wenn ich sie nicht sehen kann. Eine Weile liegen wir schweigend da, nur das leise Schnarchen von Lulu, die neben uns liegt, und das gelegentliche Schluchzen meiner Süßen durchbrechen die Stille. Ich versuche, die richtigen Worte zu finden, um sie zu trösten, aber es gibt nichts, was den Schmerz vollständig lindern kann. "Es fühlt sich so unfair an", sagt Amia schließlich leise voller Schmerz. "Ich hatte keine Ahnung, wie sehr man etwas vermissen kann, von dem man noch gar nicht wusste, dass es da war. Der... der Gedanke, dass unser Baby... n... nie die Chance hatte zu leben, zerreißt mich", kann ich sie schwer schlucken hören. Mein Herz zieht sich bei ihren Worten zusammen, und ich kämpfe gegen die Tränen, die in meinen Augen brennen. "Ich weiß, Baby. Ich fühle es auch. Es ist, als ob ein Teil von uns fehlt." - "Ich wollte es so sehr", flüstert sie mit brüchiger Stimme. "Ich wollte unser Baby so sehr." - "Ich auch, Süße", murmle ich und bekomme die Worte kaum klar über meine Lippen.

"Aber wir dürfen uns nicht aufgeben. Wir haben uns, und das ist das Wichtigste. Wir werden das gemeinsam durchstehen.", dreht Amia sich nach meinen Worten langsam mit Tränen in den Augen zu mir um. "D... Danke, dass du so stark für uns bist", murmelt sie und legt anschließend ihre Hand auf meine Wange. "Ich weiß, dass es nicht leicht für dich ist.", blitzen ihre Augen traurig auf. "Du gibst mir die Stärke", antworte ich liebevoll und küsse ihre Stirn. "Ohne dich wäre ich verloren. Du bist alles für mich, Baby.", huscht ein schwaches Lächeln über ihr Gesicht, und sie schmiegt sich wieder eng an mich. "Ich bin so dankbar, dass ich dich habe", haucht sie. "Ich weiß nicht, wie ich das ohne dich schaffen würde." - "Du musst es nicht ohne mich schaffen", antworte ich leise. "Wir sind zusammen, und das ist alles, was zählt.", spüre ich, wie sie sich langsam immer weiter beruhigt. Ihre Atmung wird ruhiger, und ich merke, wie ihr Körper sich immer mehr entspannt. Lulu kuschelt sich eng an ihre Seite und gibt ein leises Brummen von sich. Die Dunkelheit im Raum ist beruhigend, und das gleichmäßige Atmen meiner Süßen lässt mich allmählich auch zur Ruhe kommen. Obwohl der Schmerz und die Trauer immer noch in der Luft liegen, gibt es in diesem Moment einen Hauch von Frieden. Wir sind zusammen, und das ist alles, was jetzt zählt. Mit der Zeit merke ich, wie Amia tiefer in den Schlaf sinkt. Ihre Atmung wird leiser und ruhiger, und sie hört auf, sich zu bewegen. Lulu bleibt dicht an ihrer Seite, was wahrscheinlich auch dazu beiträgt, dass meine Süße etwas Schlaf finden kann. Ich bleibe noch eine Weile wach, lausche ihrem Atem und streiche ihr immer wieder liebevoll über den Rücken, bis schließlich auch meine Augenlider nachgeben und zufallen...

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