Samu - Part 66
Amia sitzt immer noch still am Tisch, ihre Finger gleiten sanft durch Lulus Fell, als würde sie sich an der vertrauten Berührung festhalten. Ihr Gesicht zeigt zwar keine starke Emotion, aber ich sehe die Anspannung in ihren Schultern, das leichte Zittern in ihren Händen. "Nur Käse und Salat", wiederhole ich leise, während ich das Brot schneide und die Zutaten darauflege. Neben mir arbeitet Mikko wortlos mit. Er greift nach dem Salat, reicht mir den Käse, als wäre es das Normalste auf der Welt. Aber in dieser stillen Zusammenarbeit liegt so viel mehr. Unser Blick trifft sich kurz, und ich werfe ihm ein dankbares Lächeln zu. Ich bin wirklich froh, dass er hier ist. Als das Sandwich nun fertig ist, schiebe ich es vorsichtig zu Amia hinüber. "Hier, Süße", sage ich sanft und versuche, die Aufregung aus meiner Stimme zu nehmen. "Ganz frisch gemacht, genau so, wie du es magst.", schaut sie es einen Moment lang an, fast als wäre es ein Hindernis, das sie überwinden muss, bevor sie zögerlich den Blick zu mir hebt. Für einen Moment wirkt es, als würde sie auf eine Art Bestätigung warten - ein Zeichen, dass es in Ordnung ist, weiterzumachen. Ich nicke ihr ermutigend zu und lächle sanft. Dann, zu meiner Erleichterung, greift sie mit beiden Händen nach dem Sandwich und nimmt einen kleinen Bissen. Es ist ein winziger Bissen, kaum mehr als ein Happen, aber ich sehe sofort, wie die Anspannung in ihren Schultern ein wenig nachlässt. Es scheint ihr zumindest nicht unangenehm zu schmecken, und das allein ist schon ein Erfolg. Mikko und ich tauschen wieder einen Blick, diesmal mit einem Hauch von Erleichterung.
"Schmeckt's?", frage ich vorsichtig, ohne zu viel Druck auszuüben. Meine Süße nickt leicht, während sie den Bissen kaut, und ich kann einen Funken Zufriedenheit in ihren Augen erkennen - es ist nicht viel, aber es ist da. "Ja, es schmeckt... ganz gut," murmelt sie leise, fast als wäre sie überrascht, dass das Essen ihr tatsächlich zusagt. Ich spüre, wie ein kleiner Stein von meinem Herzen fällt. Es ist nicht viel, aber es ist ein Anfang.Jeder Bissen, jeder Moment, in dem sie sich ein wenig wohler fühlt, ist ein Schritt nach vorne. "Das freut mich," sage ich sanft und setze mich ihr gegenüber, beobachte sie dabei, wie sie langsam weiter isst. Lulu liegt immer noch treu an ihrer Seite, ihre Schnauze leicht auf Amias Knie. Es ist, als würde die Hündin spüren, wie viel Unterstützung sie jetzt braucht. Mikko lehnt sich lässig gegen die Küchenzeile, versucht sich unauffällig zurückzuhalten, um die ruhige Atmosphäre nicht zu stören. "Ich wusste gar nicht, dass du nur Käse und Salat magst," meint er schließlich leichthin und fügt ein schiefes Lächeln hinzu, um die Stimmung etwas aufzulockern. Amia hebt kurz den Blick, als würde sie überlegen, wie sie antworten soll, und zuckt dann fast unsichtbar mit den Schultern. "Es... es ist einfach. Nicht zu viel," murmelt sie und nimmt einen weiteren Bissen, diesmal etwas größer. Ihre Stimme ist immer noch leise und unsicher, aber sie spricht wenigstens wieder. "Einfach ist manchmal genau das Richtige," sage ich und streiche mit meinen Fingern sanft über den Tisch, nur um meine Nähe zu zeigen. "Es muss nicht immer kompliziert sein.", blicke ich ihr jetzt in die augen. Amia sieht mich an, und für einen kurzen Moment glimmt in ihren Augen etwas auf, das ich so lange vermisst habe - eine Spur von Leichtigkeit, von der alten Amia. "Du bist ziemlich klug, weißt du das?", murmelt sie, fast schon neckend. Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen und beuge mich leicht vor. "Das habe ich mir von dir abgeschaut," antworte ich leicht lächelnd und für den Bruchteil einer Sekunde sehe ich, wie sich ihre Mundwinkel leicht heben, und auch wenn es nur ein schwaches Lächeln ist, bedeutet es die Welt für mich. Sie nimmt noch ein paar weitere kleine Bissen von ihrem Sandwich, aber ich sehe, wie ihre Bewegungen langsamer werden. Sie kaut bedächtig, fast so, als würde das Essen zunehmend schwerer für sie werden. Doch sie kämpft sich durch, und ich beobachte sie dabei still, ohne sie zu drängen. Es ist, als würde jeder Bissen eine kleine Hürde sein, die sie überwindet. Nach einer Weile legt sie das Sandwich langsam zurück auf den Teller und sieht mich entschuldigend an.
"Mehr... schaff ich nicht," murmelt sie leise, fast als wäre es ihr peinlich, während ihre Augen zu glänzen beginnen. Sie hat kaum mehr als die Hälfte gegessen, doch für mich fühlt es sich an, als hätte sie einen Marathon hinter sich gebracht. "Das ist vollkommen in Ordnung, Süße," entgegne ich sanft und strecke eine Hand aus, um sie leicht an ihrem Arm zu berühren. "Du hast schon so viel geschafft heute. Es muss nicht alles auf einmal sein, hm", kann ich sehen, wie erschöpft sie ist. Mikko, der die ganze Zeit über an der Seite gestanden hat, tritt nun ein wenig vor. "Hey", beginnt er vorsichtig, "kein Stress. Du hast es echt gut gemacht. Wenn du später nochmal Hunger hast, kannst du dir einfach wieder was nehmen, okay?", nickt meine Süße nun leicht, aber ohne wirklich aufzublicken. Ihre Finger streichen erneut sanft über Lulus Kopf, als würde sie dort Halt suchen. "Magst du noch einen Tee? Oder etwas anderes?" - "Vielleicht... später," murmelt sie mit leiser Stimme, während sie den Blick hebt und mich ansieht, ihre Augen sanft, aber müde. "Danke. Für alles.", zieht sich mein Herz bei ihren Worten zusammen, und ich lächle sie liebevoll an. "Immer, Baby. Immer."
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home ist here - home is you
Fanfictionʜᴏᴍᴇ ɪs ʜᴇʀᴇ - ʜᴏᴍᴇ ɪs ʏᴏᴜ ♥︎ In den schimmernden Gewässern Finnlands, zwischen den tiefen Wäldern und den belebten Straßen Helsinkis, entfaltet sich eine Geschichte, die von Liebe, Leidenschaft und dem Wandel des Lebens geprägt ist. Im Mittelpunkt...