Kapitel 53 - Samu

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Samu - Part 53

Als ich neben ihr liege und spüre, wie sie sich eng an mich schmiegt, werde ich mir der Schwäche in ihrem Körper noch bewusster. Ihre Atmung wird schwerer, tiefer, und langsam fällt sie in den Schlaf. Die dunklen Schatten unter ihren Augen erzählen eine Geschichte von unendlicher Erschöpfung, und trotzdem kämpft sie weiter - eine Stärke, die ich bewundere und gleichzeitig so schmerzhaft finde. Ich sehe, wie ihre Wimpern zucken, als ob sie gegen den Schlaf ankämpfen würde, doch schließlich gibt sie nach. Sie braucht diese Ruhe so sehr, aber ich weiß, dass sie Angst davor hat, was ihre Träume bringen könnten. Es bricht mir das Herz, sie so zu sehen, aber gleichzeitig wächst in mir der Entschluss, für sie stark zu sein. Liebevoll streiche ich ihr eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und beobachte sie weiter. In diesem Moment sieht sie so friedlich aus, fast wie früher, bevor all das passiert ist. Ich wünschte, ich könnte die Zeit zurückdrehen, sie vor allem bewahren, was sie durchmachen musste. Aber das kann ich nicht. Alles, was ich tun kann, ist, jetzt bei ihr zu sein. "Ich bin hier, Süße", flüstere ich erneut und küsse sanft ihre Stirn. Als ich meinen Kopf danach leicht senke, sehe ich, wie sich ihre Züge noch weiter entspannen. Sie ist erschöpft, so erschöpft, dass sie im Schlaf zu weinen beginnt. Sanft wische ich eine Träne von ihrer Wange und atme tief durch. Ich kann die Wunde in ihrem Herzen nicht heilen, aber ich kann dafür sorgen, dass sie diesen Schmerz nicht alleine durchstehen muss. Ich ziehe sie noch ein Stück näher an mich, meine Hand ruht auf ihrem Rücken, und langsam beginne ich, sie sanft zu kraulen. Meine Finger gleiten über ihre Haut, zeichnen kleine, beruhigende Kreise, während ich versuche, ihr so viel Geborgenheit wie möglich zu geben. Es ist eine einfache, fast automatische Geste, aber ich weiß, wie viel sie für meine Süße bedeutet. Mit jedem sanften Streichen meiner Hand scheint sich ihre Atmung ein wenig mehr zu beruhigen und ihre Muskeln entspannen sich unter meiner Berührung.

Ich kann fühlen, wie die Anspannung nachlässt, die sie in den letzten Stunden so fest umklammert hielt. In diesem Moment hoffe ich, dass sie die Liebe spürt, die ich für sie empfinde, dass sie weiß, dass sie nicht allein ist. Ich sehe, wie ein schwaches Lächeln ihre Lippen umspielt, und obwohl ihre Träume sie vielleicht immer noch heimsuchen, scheint meine Nähe ihr wenigstens ein wenig Frieden zu schenken. Meine Kleine hat viel durchgemacht, mehr als die meisten Menschen je erleben werden, und doch liegt sie hier, sanft und verletzlich, aber auch stark und unerschütterlich in meinen Armen. Ich werde nicht zulassen, dass sie zerbricht. Egal, wie schwer es wird, ich werde an ihrer Seite sein, sie halten und schützen, solange sie es braucht. Als ich merke, dass die Atmung meiner Süßen tiefer und gleichmäßiger wird, weiß ich, dass sie endlich eingeschlafen ist. Ihre Hand liegt noch immer auf meiner Brust, als ob sie sich an mir festhalten würde, selbst im Schlaf. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, beginne ich, mich langsam von ihr zu lösen. Jede meiner Bewegungen ist bedächtig und sanft, während ich mich Stück für Stück von ihr zurückziehe. Sachte schiebe ich das Kissen unter ihrem Kopf zurecht, damit sie bequem liegt, und nehme meine Hand von ihrem Rücken. Einen Moment lang halte ich inne, beobachte, ob sie reagiert, doch sie bleibt ruhig. Sanft ziehe ich die Decke ein Stück höher und decke sie damit wieder zu, damit sie warm bleibt. Mit einem letzten zärtlichen Blick auf ihr friedliches Gesicht streiche ich ihr noch einmal über die Wange, spüre die weiche Wärme ihrer Haut unter meinen Fingern. "Ich liebe dich", hauche ich leise, beuge mich noch einmal zu ihr herunter und küsse zärtlich ihre Stirn. Danach setze ich mich leise, fast lautlos auf die Bettkante und stehe dann vorsichtig auf. Das Zimmer ist still, und die Morgendämmerung taucht es in ein sanftes, gedämpftes Licht. Jeder Schritt, den ich mache, ist bedacht, während ich mich langsam zum Nachttisch hinüberbeuge, wo das Frühstückstablett steht. Ich hebe es behutsam an und achte darauf, dass nichts klappert oder verrutscht, um Amia nicht zu wecken.

Ich bin froh, dass sie wieder etwas Schlaf finden kann - wenn ich es schon nicht kann. Mit dem Tablett in den Händen werfe ich einen letzten Blick zurück auf meine Kleine. Sie liegt da, friedlich und ruhig, die Schatten der letzten Stunden für einen Moment aus ihrem Gesicht verschwunden. Langsam bewege ich mich zur Tür und öffne sie vorsichtig, damit sie nicht knarrt. Dann trete ich hinaus und ziehe die Tür leise hinter mir zu, während mein Herz bei jedem Geräusch stockt, das die Stille stören könnte. Jetzt bleibt nur noch der Gedanke an Amia, die drinnen in ihrem wohlverdienten Schlaf liegt, und das Versprechen, für sie da zu sein, wenn sie wieder erwacht. In der Küche angekommen, stelle ich das Tablett leise auf die Theke und beginne, das Geschirr in den Geschirrspüler zu räumen. Das Klirren von Porzellan und Besteck wird von der Ruhe unserer Wohnung verschluckt, und ich achte darauf, so lautlos wie möglich zu sein. Ich spüle die Kaffeetasse aus, die ich kaum benutzt habe, und stelle sie ebenfalls in den Geschirrspüler. Als ich fertig bin, wische ich die Arbeitsflächen ab und werfe einen kurzen Blick aus dem Fenster, wo die Morgensonne gerade beginnt, die Welt in warmes Licht zu tauchen. Der Tag hat begonnen, aber für mich fühlt es sich an, als wäre ich noch mitten in der Nacht, eingehüllt in die Sorgen um die Frau, die ich mehr liebe, als Worte je ausdrücken könnten. Nachdem ich meine Hände abgetrocknet habe, laufe ich rüber zum Küchentresen und greife nach meinem Handy. Tief atme ich ein und aus und beiße mir anschließend auf meine Unterlippe. Ich sollte langsam Mikko anrufen - jetzt, wo ich einen Moment Zeit dafür habe. Ich brauche dringend ein paar Tage frei.

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