Kapitel 72 - Samu

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Samu - Part 72

Meine Süße lehnt sich schwer an mich, ihre Atmung flach und müde. Ich fummle den Schlüssel aus meiner Hosentasche und schließe auf. Sachte schiebe ich die Tür auf und trete anschließend mit ihr hinein. Die Stille des Hauses empfängt uns, und die Dunkelheit fühlt sich beruhigend an - ein sanfter Kontrast zu den grellen Lichtern der Praxis. "Gleich sind wir oben", flüstere ich, während ich den Flur entlanggehe. Doch als wir die Treppe erreichen, spüre ich, wie Amias Beine nachgeben. Ihre Schritte werden langsamer, und sie klammert sich noch fester an meinen Arm. "Samu... ich... ich schaff das nicht", murmelt sie erschöpft, mit einer kaum hörbaren Stimme. Ich halte sofort an und blicke zu ihr. Ihr Gesicht ist blass, und sie wirkt völlig ausgezehrt. "Du musst dich nicht quälen, Baby", sage ich sanft, während ich meine Arme um sie lege. "Ich trage dich." Und noch bevor sie etwas erwidern kann, beuge ich mich leicht hinunter und schiebe meine Arme unter ihre Knie und um ihren Rücken. Sanft hebe ich sie hoch, als wäre sie das Leichteste auf der Welt. Sie legt sofort ihren Kopf gegen meine Brust, schließt die Augen und atmet tief durch, während ich sie die Treppe hinauftrage. "D... du musst mich nicht tragen...", murmelt sie schwach, aber ich schüttle nur den Kopf und drücke sie ein wenig fester an mich. "Doch, muss ich", sage ich leise, "und ich mach es gerne. Ruh dich aus. Ich hab dich", flüstere ich leise gegen ihr Haar und küsse ihre Schläfe. Jeder Schritt die Treppe hinauf fühlt sich sicher an, als würde ich sie nicht nur durch das Haus, sondern aus all dem Schmerz und der Erschöpfung hinausführen wollen. Ihre Atemzüge werden ruhiger, und ich kann spüren, wie die Anspannung in ihrem Körper nachlässt. Oben an der Wohnungstür angekommen, stelle ich sie kurz vorsichtig auf die Füße, halte sie jedoch nah an mir, während ich den Schlüssel aus meiner Tasche ziehe. "Lass mich nur die Tür aufschließen, okay?", sage ich sanft und blicke in ihr müdes Gesicht. Sie nickt, aber ich merke, dass sie kaum noch die Kraft hat, sich auf den Beinen zu halten.

Ich drehe mich zur Tür, stecke den Schlüssel ins Schloss und drehe ihn um. Mit einem leisen Klicken öffnet sich die Tür, und ich schiebe sie sanft auf. "Komm, wir sind gleich drinnen", flüstere ich und nehme sie wieder in die Arme, als wir den Raum betreten. Ich spüre, wie die kühle Luft der Wohnung uns empfängt, und das sanfte Licht der Tischlampe wirft ein warmes Leuchten über den Flur. "Es ist so still hier, wo ist Lulu?", murmelt Amia, als ich mit ihr ins Innere trete. "Setz dich auf die Couch, ich hole dir eine Decke", sage ich und führe sie sanft zum Wohnzimmer, wo uns auch sogleich die Fellschnauze begrüßt. "Da ist sie", lächle ich meine Süße an und lasse sie sanft in die weichen Kissen gleiten. Ihre Finger klammern sich kurz an mein Shirt, als wolle sie mich nicht loslassen. "Ich bleibe hier", murmelt sie, während sie die Beine anzieht und Lulu zu ihr auf die Couch springt. Leicht lächelnd, als ich sehe, wie Amia ihr Gesicht in Lulus Fell gräbt, greife ich nach der Decke und breite sie über sie aus. "Samu...", flüstert sie leise, und ich spüre, wie ihr Körper immer schwächer wird. "Ich bin hier", sage ich sanft, streiche eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht und küsse ihre Stirn. "Du musst jetzt nichts tun, außer dich auszuruhen, hm?", ziehe ich die Decke noch etwas höher und beobachte, wie sie sich mehr in Lulus Fell kuschelt. "Ich... ich fühl mich so schwach. Als könnte ich nichts mehr schaffen." - "Das musst du auch nicht, Baby", antworte ich und nehme ihre Hand in meine. "Es ist okay, schwach zu sein. Ich bin hier, und ich helfe dir. Schlaf etwas... es ist alles gut...", küsse ich sanft ihre Hand und lege meine andere in ihren Nacken, um sie sanft zu kraulen. Während ich Amia so anschaue, spüre ich einen Stich in meiner Brust. Es ist schwer, sie so zu sehen - so schwach, so erschöpft. Tränen brennen mir in den Augen, doch ich versuche, sie zurückzuhalten. Sie braucht mich jetzt stark, nicht weinend und hilflos. Aber tief in mir wächst die Angst. Angst, dass ich sie vielleicht nicht beschützen kann, dass all meine Versuche, sie aufzufangen, nicht genug sind.

Ich sehe, wie ihre Augenlider schwer werden, wie sie sich immer tiefer in das weiche Fell von Lulu drückt. Ihre Worte hallen in meinem Kopf nach: "Ich fühl mich so schwach." Diese Hilflosigkeit, die in ihrer Stimme mitschwang, zerreißt mich innerlich. Wie konnte es so weit kommen? Was hätte ich tun können, um das zu verhindern? Ein einzelner, heißer Tropfen löst sich aus meinen Augen und fällt auf ihre Hand, die ich noch immer halte. Ich wische ihn schnell weg, in der Hoffnung, dass sie es nicht bemerkt. "Ich bin hier", flüstere ich wieder, mehr für mich selbst als für sie. Vielleicht auch, um den Schmerz in meinem Inneren zu übertönen. Doch die Wahrheit bleibt: Ich bin machtlos. Ich kann sie nur halten, ihr Wärme und Nähe geben, in der Hoffnung, dass es irgendwie reicht und wir das schaffen. Zusammen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 30 ⏰

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