Anne Eastwood und die magische Welt (Hogwarts Fanfiction)

44. Kapitel - Festvorbereitungen

„Du schuldest mir fünf Gallonen", rief Lavinia lachend Hector zu und klopfte ihm fordernd auf die Schulter.
„So ein Mist, ich hätte schwören können, es wäre der Sportler!"

Anne sah die beiden stirnrunzelnd an. Eben waren sie und Sirius Hand in Hand aus dem Schloss in die abendliche Sonne getreten, als Lavinia und Hector ihnen begegneten. Sie hatte ihnen Sirius vorgestellt und sie hatten aufgeregt Hände geschüttelt.

„Wir haben gewettet. Als wir euch Jungs heute beim Mittagessen gesehen haben, haben wir gewettet, wer von euch Sirius ist", strahlte Lavinia siegestrunken. „Ich wusste gleich, dass du derjenige bist, der Anne den Kopf verdrehen könnte", jubelte sie, während Hector geknickt dreinblickte. „Ich hätte auf den Quidditchspieler getippt. Der sieht mir eher wie ein Herzensbrecher aus", berichtete er und klopfte dann Sirius auf die Schulter. „Nichts für ungut. Hast alles richtig gemacht, wie es aussieht!"

Sirius wusste nicht recht, was er darauf antworten sollte. „Danke", war schließlich das einzige, was ihm einfiel. Anne kicherte über seine förmliche Steifheit.
„Was hältst du davon, wenn wir für den Rest des Tages eine Pause machen und ihr zwei ... naja, was auch immer...", schlug Lavinia augenzwinkernd vor und Anne dankte es ihr mit einem strahlenden Lächeln. „Das halte ich für eine gute Idee!"
„Und was ist mit der Pauke? Hast du schon alle Schläge drauf?" Hector gab sich scheinbar entrüstet. „Wer hat mir gestern in den Ohren gelegen, dass die Probe so fürchterlich war?"
Anne zog eine schuldbewusste Schnute und Hector musste lachen.
„Schon gut", winkte er ab. „Eine Pause an der richtigen Stelle wirkt manchmal Wunder."

Anne und Sirius nutzten die wenige Zeit, die ihnen bis zum Abendessen blieb, für einen kurzen Spaziergang über das Schulgelände.
„Wie geht es mit der Animagus-Sache voran?", fragte er nach einer Weile.
„Gar nicht, ich habe den ersten Zyklus nicht geschafft und noch nicht von vorne anfangen können", antwortete sie frustriert.

„Mach dir nichts draus. Wir haben fünf Anläufe gebraucht. Peter hat das erste Alraunenblatt nach ein paar Tagen ausgespuckt, der Geschmack war ihm zu grauenhaft"
Sie konnte Peter nur zu gut verstehen.
„James hat das zweite Blatt verschluckt, ich das dritte. Ich glaube zu diesem Zeitpunkt wollte uns Peter wirklich gern töten. Beim vierten Versuch hat das Wetter nicht mitgespielt."
„Meine Güte! Wann habt ihr denn schon angefangen?"
„Ende der dritten Klasse..."
Sie warf ihm einen liebevollen Blick zu. „Ich denke, Remus hätte keine besseren Freunde als euch finden können."
Ein seliges Lächeln trat beim Gedanken an die Freunde auf sein Gesicht. „Mr. Moony hat wohl daran getan, die Herren Wormtail, Padfoot und Prongs in seine Geheimnisse einzuweihen, auf jeden Fall!"

Er griff nach ihrer Hand. „Aber ich habe auch etwas gefunden! Etwas, das die anderen nicht haben. Das wundervollste Mädchen der Welt!"
Anne wurde rot. „Bist du da nicht etwas voreilig? So ganz ohne Vergleich ...", erwiderte sie geschmeichelt. „Wenn James erst Lily von sich überzeugt hat, wirst du schnell revidieren müssen!"
Er blieb stehen und hielt sie fest. „Nein", sagte er leise aber bestimmt. „Sie mag für James die richtige sein, aber für mich kommst nur du in Frage!" Und endlich fanden sie die Gelegenheit, sich ganz unbeobachtet und in Ruhe zu küssen, wie Anne es sich schon den ganzen Tag gewünscht hatte.

„Was hältst du von Lavinia und Hector?", fragte sie ihn auf dem Rückweg.
„Sie sind ... ganz nett."
Anne schaute betrübt drein. „Mit anderen Worten, du magst sie nicht!"
„Was? Nein... doch ... Ich kenne sie doch noch gar nicht. Der erste Eindruck war vielleicht ein wenig... naja, ungewöhnlich."
„Sie sind faszinierend. Seit ich sie kenne, weiß ich, wie mein Leben aussehen sollte: unabhängig. Frei. Voller Musik. Und jeden Tag anders ..."
„Du meinst also lose und unstet", scherzte er und erntete dafür einen abschätzigen Blick.
„Es klingt wenig schmeichelhaft, wie du es ausdrückst!"
„Und das ist die Zukunft, die du dir wünschst?"
„Meine Zukunft liegt in der Musik, das spüre ich. Ich will nicht mein ganzes Leben magischen Machtkämpfen widmen."