Kapitel 38: Ich schreib dir eine Entschuldigung

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Ich zog gerade die Gardinen in meinem Zimmer zu als ich von hinten umarmt wurde. Ein Kinn stützte sich auf meinem Kopf ab und ich legte meine Hände auf Jonahs während ich mich an ihn lehnte.

"Du hättest ruhig noch bei den Jungs bleiben können" Es war halb zehn, doch wenn ich später schlafen ging, würde ich morgens nicht aufstehen können. Ich spürte seine Lippen auf der Haut unterhalb meines Ohrs. 

"Ist okay. Da unten war sowieso nichts los" Ich nickte langsam. Ich drehte mich in seiner Umarmung um und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Er roch nach einer Mischung aus Zigarettenqualm und Minze.

"Was ist los?" Behutsam strich er mir durchs Haar.

"Nichts. Ich will gerade nur nicht allein sein. Dad war sauer als ich eine Woche nach New Orleans gefahren bin, doch als ich wieder kam war er weg" Ich seufzte.

"Das hat er sicher nicht mit Absicht gemacht"

"Ich weiß. Trotzdem vermisse ich ihn"

"Denk einfach nicht darüber nach. Lass uns schlafen" Mit diesen Worten löste er sich von mir und zog sein Shirt aus. Dabei präsentierte er mir wieder mal seinen trainierten Oberkörper.

Ich hatte bloß ein längeres T-Shirt an ohne BH. Mittlerweile lag er nur in Boxershorts in meinem Bett. Er schlug die Decke zurück und klopfte auf den Platz neben sich. Ich legte mich zu ihm und platzierte meinen Kopf auf seine nackte Brust während er uns zudeckte. Er legte einen Arm um meine Taille und zog mich näher zu ihm.

"Ich hab vergessen das Licht auszuschalten", meinte er plötzlich und wollte aufstehen, doch ich drückte ihn wieder zurück ins Bett.

"Bitte lass das Licht an", murmelte ich müde als ich mich wieder zu ihm legte

"Hast du Angst im Dunkeln?", fragte er mich. Ich konnte nicht den Hauch von Belustigung in seiner Stimme hören. Er meinte das total ernst. Ich nickte nur. Niemand sagte ein Wort. Ich lauschte seinem Herzschlag und beobachtete wie sich sein Bauch beim Ein- und Ausatmen hob und senkte. Währenddessen spielte er mit meinen Haaren, indem er einzelne Strähnen um seinen Finger wickelte. Ich spürte wie ich immer schläfriger wurde bis ich schließlich ganz wegdämmerte.

"Gute Nacht", hörte ich ihn noch sagen und spürte wie er mir einen Kuss auf den Kopf gab.

"Schlaf schön"

-

Ich erwachte durch das nervtötende Klingeln des Weckers. Als ich die Augen öffnete blickte ich auf Jonahs Brust. Ich lehnte mit der Stirn gegen diese. Seine Hand ruhte auf meiner Hüfte und unsere Beine waren ineinander verknotet. Die Decke lag nur noch über unsere Füße. Das machte es mir schwer mich umzudrehen um den Wecker auszuschalten.

"Jonah, wir müssen aufstehen", meinte ich nachdem ich es geschafft hatte den Wecker auszuschalten. Er zog mich wieder zu sich, sodass ich mit dem Rücken an seiner Brust lag und er vergrub sein Gesicht in meinem Nacken.

"Okay, nächster Vorschlag. Ich steh auf und du bleibst noch etwas liegen. Ich brauch sowieso länger als du" Ich spürte wie er den Kopf schüttelte und etwas in meinen Nacken grummelte, was ich nicht verstand. Ich verdrehte die Augen.

"Wenn wir nicht gleich aufstehen , kommen wir wirklich zu spät", versuchte ich es ein letztes Mal. Er ließ mich los, aber nur um die Decke wieder über uns zu werfen.

"Ich schreib dir eine Entschuldigung", brummte er währenddessen mit seiner Morgenstimme, die seine Stimme rauer klingen ließ. Anstatt sich wieder neben mich zu legen, kniete er über mir. Mit den Armen stützte er sich seitlich von meinem Kopf ab. Er beugte sich runter, sodass sich unsere Nasenspitzen berührten. In der Erwartung, dass er mich nun küssen würde, schloss ich meine Augen.

Doch das passierte nicht. Seine Lippen streiften meinen Hals bis zu meinem Schlüsselbein. Dort begann er zu saugen und zu knabbern. Während er das tat verspürte ich einen leichten Schmerz, was aber von Lust überdeckt wurde. Lust. Ein Gefühl, das ich noch nie gespürt hatte. Ehe ich mich versah, war mir ein kleines Stöhnen entwichen. Es war ein leises Stöhnen, doch Jonah hatte es trotzdem gehört. Er löste sich und strich sanft über die, nun schmerzende, Stelle. Dabei grinste er. Doch er war noch nicht fertig.  

Er verschwand nun ganz unter der Decke und zog mein T-Shirt etwas hoch. Er verteilte leichte Küsse auf meinem Bauch um meinem Bauchnabel herum. Ich schloss die Augen und ließ ihn gewähren. Auch als er sich langsam hocharbeitete und sein Gesicht zwischen meinen Brüsten vergrub. Meine Hand krallte sich in seine Haare, die andere lag neben meinem Kopf und war mit seiner verschränkt.

Nach einer Weile kam er wieder hoch und legte seine Stirn gegen meine. Ich drehte uns um, sodass ich nun auf ihm saß und zu ihm runter blickte. Das T-Shirt fiel so, dass es meinen Bauch wieder verdeckte. Eine seiner Hände ruhte auf meiner Hüfte, die andere strich meine Haare aus dem Gesicht. Ich senkte mich runter und schloss die Lücke zwischen uns. Seine Hände legten sich dabei auf meinen Po.

"Ally, könntest du bitte runtergehen?" Verwirrt blickte ich ihn an.

"Ich kann mich sonst nicht mehr beherrschen" Jetzt verstand ich, was er meinte und blickte nach unten. Seine Boxershort war schon ziemlich ausgebeult. Schnell ging ich von ihm runter und verschwand im Badezimmer um mich umzuziehen während er sich beruhigte. Als ich aus dem Badezimmer kam, zog er sich gerade sein Shirt über.

Ich nahm mir meine Tasche.

"Wir müssen jetzt langsam los. Sorry wegen vorhin"

"Dafür musst du dich nicht entschuldigen" Er grinste.

"Weißt du, es macht Spaß dich in diesen Teil des Lebens einzuführen"

Scars of the pastWo Geschichten leben. Entdecke jetzt