Kapitel siebzehn (Sammy)

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„Fährst du bei mir mit?" fragt mich Chibs. Ich zuckte mit den Schultern. „War das ein ja oder nein?" fragte er nach. „Ein ist mir egal, wo ich mitfahren soll." gab ich zurück. „Wow Sammy...Komm mal runter" murmelte Nea und ich blickte Chibs entschuldigend an. Er lächelte schief und hielt mir seinen Schlüssel hin. „Wenn du nicht willst, dann kannst du auch meine Maschine zum Clubhaus fahren." Mir huschte ein kleines Lächeln übers Gesicht. „Du hinten drauf?" Chibs und Juice lachten. „Nope, aber ich quetsch mich bei den anderen beiden mit in den Truck." „Wenn das für alle Beteiligten in Ordnung geht?" fragte ich hoffnungsvoll. Alle nickten hektisch. „Vor allem, wenn du danach bessere Laune hast!" grinste Nea und ich musste lächeln. „Tschuldigung Leute..."

Chibs erklärte mir kurz das wichtigste zu seiner Maschine, Nea und Juice warteten bereits am Truck. „Denk nur dran, dass sie ein paar mehr PS hat als Zuzy." Ich nickte und schaute ihn lächelnd an. „Danke Chibs, das ist gerade echt ne coole Ablenkung." „Ich wüsste da noch andere Sachen." grinste er und ich wurde rot. „Wir können ja nachher sonst noch was unternehmen, wenn ihr jetzt eh schon länger hier bleibt, wie hört sich das an?" Ich schaute ihn an und lächelte „Ziemlich gut!" „Na, dann fahr uns mal hinterher. Bis gleich!" „Bis gleich" sagte ich. Chibs streichelte mir kurz über den Arm und ging dann zum Truck.

Ich startete seine Maschine, ließ die Kupplung kommen und folgte dem wartenden Truck. Man, was ne Scheiß Aussicht das war. Zuzy so verkrüppelt zu sehen, tat echt weh. Aber die Maschine, die ich gerade unter meinem Hintern hatte. Wow, die machte Laune. Fuhr sich zwar seltsam, wie ein fahrender Sessel, aber nicht schlecht. Ich folgte dem Truck so also auf den Hof und blieb auf der Einfahrt stehen. Wo sollte ich die denn jetzt abstellen? Ich schaute hilfesuchend zum Truck, in der Hoffnung Chibs zu sehen, der auch aus dem Truck stolperte, gefolgt von Nea. Er zeigt auf die Reihe der Motorräder und ging zu einem freien Platz. Ich rollte im Schritttempo zu ihm und parkte rückwärts ein. Nachdem ich die Maschine ausgemacht hatte und abgestiegen war, gab ich Chibs die Schlüssel wieder. „Danke, das tat gut!" lächelte ich. „Gerne, Hauptsache du bist heil angekommen." „Siehst du ja." lächelte ich. Nea kam mit Juice im Schlepptau zu uns. „Ich glaube die Prospects mussten Brötchen holen. Drinnen gibt's Frühstück." sagte Juice, der auf das Clubhaus zeigte, vor dem kauende Männer mit Kaffeetassen saßen. „Wir könnten aber auch woanders in Ruhe zu viert frühstücken gehen." schlug Juice vor. „Fände ich ganz nett. Dann kann Sammy erstmal runter kommen und sich sonst nochmal Mut antrinken." grinste Nea. Ich piekste ihr drohend in den Bauch „Hey, ich hab gerade wieder ne relativ vernünftige Laune und spreche mit allen Anwesenden hier. Guck. Hi Juice, hi Chibs." Die drei brachen in Lachen aus. „Schon klar." grinste Nea. „Wir können von hier aus das kleine Stück zu Fuß in die Stadt gehen, da gibt es eine nette Bäckerei oder eben den Diner von gestern." schlug Chibs vor. „Im Diner gibt's bestimmt auch Eier, also eher Diner." sagte Juice unbedarft und wurde dafür ausgelacht. „Die gibt's auch hier." sagte Nea und deutete auf seine Hose. Ich grinste. „Ihr seid doch alle bekloppt." „Wer ist bekloppt?" fragte eine unbekannte Stimme und ein blonder Schönling kam aus Richtung Clubhaus auf uns zu. Juice rümpfte die Nase. „Hi Jacky." sagte Chibs. „Morgen, Leute" sagte der Blonde und guckte mich an. „Jacks, hi." „Hi." erwiderte ich und war stolz auf mich, geantwortet zuhaben. „Hi Nea. Schon gefrühstückt? Drinnen ist es wieder sauberer..." lächelte Jax charmant. „Wir haben andere Pläne. Sorry!" ging Juice dazwischen. „Ihr? Ihr habt andere Pläne?" fragte Jax entgeistert. „Jacky, guck mal auf den Truck. Wir lenken die beiden Mädels ab und dann kümmere ich mich nachher um das blaue Trümmerfeld." sagte Chibs beruhigend. „Hey...Nicht so frech zu Zuzy" grummelte ich zu Chibs, der mich angrinste und mit den Schultern zuckte. „Na wenn ihr meint, dann bis nachher." verabschiedete sich Jax, zog sich die Hose hoch und stiefelte Richtung Clubhaus.

„Hab ich was verpasst?" fragte ich an Nea gerichtet. Sie grinste. „Ja, Juice ist eifersüchtig." „Bin ich gar nicht!" protestierte dieser. „Gut, dann kann ich ja zu Jax gehen." sagte Nea provozierend. „Kinder... kommt mal runter. Ich hab Hunger und brauche Kaffee, wir gehen jetzt Frühstücken. Kommt! Der Morgen ist bisher nicht gerade ruhig gewesen." ging Chibs dazwischen. „Und die Nacht?" grinste Nea ihn an. Hallo Loch im Erdboden, wo bist du? Ich wurde rot und wollte sterben. „Ein Gentleman schweigt und genießt." antwortete Chibs charmant. „Hab ich jetzt was verpasst?" frage Juice. „Ja, Chibs und..." ich hielt Nea den Mund zu. „Wenn du leben willst, bist du still, Süße" sagte ich und gab ihr ein Küsschen auf die Wange. „Wir gehen jetzt zum Diner!" sagte Chibs bestimmend. Wir machten uns also auf den Weg zum Diner. Ich ging neben Chibs und dieser harkte seinen kleinen Finger in meinen kleinen Finger und lächelte mich an.

Charming- Our Name Says It All (SonsOfAnarchyFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt