Kapitel 54 (Juice)

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"Clay, hast du was dagegen, wenn ich mit Nea nach Stockton fahre?", fragte ich den Präsidenten.
Clay blickte zu mir. "Musst du nicht arbeiten, hast du nicht gesehen, was hier heute los ist?", motzte er mich an.
"Nea und ich kriegen die Krise, wenn wir hier die ganze Zeit abhängen. Ich will ihr nur Stockton zeigen."
"Was genau in Stockton?"
"Schießstand, irgendeine Mall. Ich hab sie im Auge, die wird nichts anstellen. Ich halt sie an der kurzen Leine. Und zu deiner Frage, ob ich nicht arbeiten müsse. Ich habe frei."
Clay atmete tief durch. "Meine Fresse, meinetwegen fahr mit deiner Pussy nach Stockton. Halt sie aber an der kurzen Leine, verdammt. Ich will keinen weiteren ärger. Und wenn ich dich anrufe und sage, dass du deinen Puertoricanischen Arsch hier herbewegen sollst, dann aber sofort. Du lässt alles stehen und liegen, schnappst dir deine kleine Freundin und kommst sofort zurück nach Charming."
"Klar, Boss", meinte ich.
"Und vergiss deine Wumme nicht, falls was sein sollte."
Ich nickte. "Danke", meinte ich und lächelte.
"Geh mir aus den Augen, bevor ich mir das anders überlege."
"Okay."
Ich drehte mich von Clay weg und suchte im Clubhaus nach Nea, die mit Jax am Billardtisch stand und sich unterhielten.
Ich verdrehte die Augen und steuerte die beiden an.
"Hey, wir können sofort los", meinte ich zu Nea und versuchte den Vize zu ignorieren.
"Cool", meinte Nea freudig.
"Wohin geht es?", wollte Jax wissen.
"Stockton", antwortete ich knapp und schnappte mir Neas Hand.
"Zeigst du ihr unsere Schießbude des Vertrauens?", fragte Jax schmunzelnd.
"Unter anderem, komm."
"Viel Spaß", meinte Jax in Richtung Nea.
"Danke", meinte diese und folgte mir in Richtung Zimmer. Wir packten das nötige ein und Nea war der Meinung, dass wir auf dem weg dahin zu mittag essen können.
So falsch lag sie mit der Behauptung nicht.
Ich reichte Nea den Rucksack und sie warf sich den über den Rücken, nachdem sie sich ihre Handtasche geschnappt hatte.
"Dann mal auf nach Stockton", grinste Nea zufrieden.
Als ich in ihr glückliches Gesicht blickte, musste ich ebenfalls grinsen.
Wir beide machten uns auf den Weg nach vorne.
"Pass gut auf Juice auf", meinte Bobby zu Nea.
"Der muss eher auf Nea aufpassen", verbesserte Jax sich.
"Ja, wie dem auch sei. Bis heute abend irgendwann", sagte ich und zog Nea mit nach draußen.
Ich stopfte Neas Handtasche in meine Satteltasch am Bike und setzte mich drauf.
Als Nea sich hinter mich setzte, nachdem ich ihr den Helm gereicht hatte und den sie aufgesetzt hatte, schlang sie ihre Arme um mich herum und lehnte sich an mich an.
Während der Fahrt nach Stockton genoss ich dir Nähe von Nea einfach, genau wie die Freiheit.
Als wir wenig später im Kaufhaus der Mall hielten, war Nea sichtlich froh, sich ihren eingeschlafenen Hintern zu vertreten.
"Boah, tut das gut", bemerkte ich und streckte mich erstmal nach der langen Fahrt.
"Wen sagst du das", stimmte Nea zu. Ich reichte ihr ihre Handtasche und sie mir meinen Rucksack. Nachdem ich mein Bike gesichert abgestellt hatte, knippste ich meinen Helm an meiner Tasche, schnappte mir Neas Hand und zog sie zum Aufzug.

Während Nea in eine der Umkleidekabinen war und sich Klamotten anzog, saß ich auf einem Holzhocker vor der Kabine und starrte Löcher in die Luft.
Das erste was Nea angesteuert hatte, war ein Laden für, Achtung jetzt kommt's, Rockermode. Ja, für eben Biker. So wie ich.
"Nea, wie lange brauchst du noch?", fragte ich ungeduldig und hibbelig.
"Ruhig Blut, JC. Du hast dir das hier selber eingebrockt", antwortete Nea. "Verdammt, ich kriege die Hose nicht über den Arsch."
"Soll ich dir eine Nummer größer holen?", fragte ich.
"Du bist ein Engel", meinte Nea und schmiss die Lederleggins über die Umkleide. Ich fing diese auf und schob meinen Rucksack durch die Tür durch.
"Huch", erschreckte sich Nea.
"Nur der Rucksack", rief ich und machte mich auf der Suche nach einer größeren Hose dieser Art.
"Hab ich dich", meinte ich, als ich eine Nummer größer fand. Ich legte die andere zusammengefaltet zurück und ging zurück zur Umkleidekabine in der Nea ungeduldig ein Lied vor sich her summte was gerade über die Boxen lief.
"You shook me aaaaall niiiight loooong", summte Nea.
"Hier Frontfrau von AC/DC", lachte ich leise und warf ihr die Hose über die Tür.
"Danke schön", meinte Nea.
"Ich nehme an, ich darf mich auch wenig umsehen?", fragte ich.
"Nee, weiste, verbiete ich dir", sagte Nea mit voller Ironie.
"Cool, danke", sagte ich und schaute mich ein wenig in der Männerecke. Ich schnappte mir einen schwarzen Ledergürtel mit einem Totenkopf und schaute dann bei den Shirts die reduziert waren. Ich fand sogar welche in meiner Größe in weiß, schwarz, grau und braun.
Als ich mir das braune T-Shirt genauer ansah, rümpfte ich die Nase. "Nee, doch nicht. Davon muss ich nur aufs Klo", murmelte ich und legte das Shirt zurück.
"Juice!", rief Nea nach mir.
"Ja?", fragte ich und schnappte mir im vorbeigehen ein weißes Shirt von AC/DC von der Frauenstange für Nea.
"Was denn, Kleine?", fragte ich sie und hätte fast die Tür der Umkleide gegen den Schädel bekommen, wäre ich nicht beiseite gehechtet.
"Sorry", sagte Nea und hielt die Tür aufgedrückt. "Und?"
Sie deutete auf die Hose und ich musterte Nea. Saß doch mehr als perfekt.
"So scharf, dass ich dir die am liebsten wieder von den Beiden reißen will", grinste ich.
"Hey, die Schilder hängen nicht um sonst da!", rief der Verkäufer, der die ganze Zeit hinter der Kasse stand. Er deutete über die Kabinen und ich schmunzelte als ich das Schild sah.
"Lieber echte Biker, liebe Freebiker, liebe Möchtegernbiker. Aus rechtlichen Gründen, ist es leider verboten jegliche Art von Geschlechtsverkehr in den Umkleidekabinen auszuführen. Ihr Rockavalley-Team", las ich vor.
Auch Nea schien verdutzt. "Dann müssen wir uns eben daran halten", murmelte Nea.
"Ja, leider. Hab ein Shirt für dich gefunden", sagte ich und warf ihr das weiße Shirt zu.
Sie fing es auf und das erste was sie machte, war nach der Größe zu gucken.
"XXL, bin ich wirklich so fett, oder ist das eine Homage wegen meinen immer fetter werdenden Arsch", fragte sie leicht angesauert. Als sie mich anblickte, zog ich meine Unschuldsmiene auf.
"Da wächst du noch rein", war alles was ich meiner Verteidigung zu sagen hatte.
"Hast du vor mich zu Mästen?"
"Nein, hab's doch nur gut gemeint. Sorry", sagte ich und riss ihr das Shirt wieder aus der Hand. Sie riss es sich zurück.
"Ist reduziert. Drei Dollar, Mensch. Zieh ich eben zum schlafen an."
"Wenn du neben mir schläfst, hast du so oder so nie was an", bemerkte ich und fing das Shirt auf, was Nea mir zurückwarf.
"Ich ziehe mich um und dann gehen wir zur Kasse", sagte sie.
"Was machen wir danach?", fragte ich sie, nachdem sie die Tür hinter sich zugezogen hat und sich umgezogen hatte.
"KFC, Frozen Yogurt, Macces, Nandos, Burger King, IHOP", schlug ich vor.
"Alles nacheinander?", fragte Nea und drückte die Tür auf. Sie hatte ihre Hotpants wieder an und blickte zu mir. "Du willst mich Mästen."
"Nein, dass waren nur Vorschläge, wo du dir was raussuchst", sagte ich und schnappte mir meinen Rucksack.
"Dein Glück. KFC und dann Frozen Yogurt."
Nach der Diskussion, dass ich Neas Sachen bezahlen will, aber sie es nicht wollte, da sie es selber bezahlen wollte, drohte ich ihr das wir nach der Mall nicht zur Schießbude fahren- und siehe da. Sie gab nach und ich bezahlte.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 29, 2015 ⏰

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