Kapitel dreiundzwanzig (Sammy)

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Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Wenn man denkt es geht nicht schlimmer, könnt immer Irgendetwas um das Gegenteil zu beweisen. Ich legte einen Arm um Nea. "Bist du ok?" flüsterte ich ihr zu. Sie guckte mich mit großen Augen an. "Ich weiß gerade nicht. Ich glaube sowas nennt man Schock. Ich... Oh man, Sammy..." Ich drückte Nea und sah Juices beunruhigtes Gesicht. Ich streichelte Nea über den Rücken. "Bin gleich wieder da meine Süße!" sagte ich und steuerte auf Chibs zu, der angeregt mit den anderen sprach. Ich tippte ihm auf die Schulter "Entschuldige bitte, aber hast du kurz eine Minute?" Er nickte "Bin gleich wieder da, Jungs!" 2ir gingen ein kleines Stück abseits. "Was gibt's?" fragte er. "Ähm, naja, da liegt ne tote Frau, die mit euch gevögelt hat. Mein Motorrad ist kaputt und ich hab mit dir gevögelt und Nea mit Juice..." Chibs seufzte. "Ich weiß. Aber nur am Rande, mit der hatte ich nichts. Ich denke aber trotzdem es wäre deshalb besser, wenn ihr erstmal ins Clubhaus umzieht, da haben wir ein Auge auf euch." Ich zuckte mit den Schultern. "Ich muss da mit Nea drüber sprechen, ob es nicht besser wäre, mit dem nächsten Zug Richtung nach hause zu fahren..." Dass ich das nicht wollte, verkniff ich mir zu sagen. Chibs seufzte "Wir klären das. Ich möchte nicht, dass du fährst. Wirklich Prinzessin. Ich denke auch, dass das nicht unbedingt die richtige Entscheidung gerade wäre. Wir passen auf euch auf. Das verspreche ich dir! Ich hab hier ein paar Sachen zu klären und dann reden wir nachher in Ruhe im Clubhaus, ja?" "Ja." "Kommst du klar?" fragte er, als ich mich abwandte. Ich schüttelte den Kopf, sodass meine schwarzen Locken prächtig wackelten, während ich verzweifelt lachte "Die letzten 48 Stunden haben mich ein wenig beunruhigt, um es mal so auszudrücken." Er streichelte vorsichtig über meinen Rücken."Hass mich nicht dafür." Ich drehte mich zu ihm um. "Solange du die nicht umgebracht hast, definitiv nicht. Ganz am Gegenteil!" Ich stellte mich auf den Zehenspitzen und gab ihm einen flüchtigen Kuss, bevor ich zu Nea zurückging. Ich schaute mich nochmal der Chibs um, der mir lächelnd hinterher sah.

Dieser Half-sack stand neben Nea und Juice. Die drei rauchten. "Hey." sagte ich zu den Dreien. Ich war froh, dass Juice Nea zur Seite stand, denn das wird nicht unbedingt ein schöner Anblick gewesen sein, so eine Leiche. "Du fährst dann bei mir mir, ja?" fragte Half-sack an mich gerichtet. Ich nickte, mir war nicht nach sprechen zu mute und eigentlich auch nicht auf das Mitfahren bei einem Fremden auf dem Motorrad. "Hey Juice, komm mal her!" rief Clay. Juice trottete zu den Männern und ich umarmte Nea. "Sollen wir unsere Sachen packen und nach Hause fahren?" fragte ich, doch Nea schüttelte nur ihren Kopf. "Sammy, ich weiß, klingt komisch, denn.. Da drüben liegt ne tote Frau... Aber ich fühle mich hier echt wohl. Sehr wohl. Vielleicht zu wohl. Lass uns hier bleiben." Ich schluckte, denn mit dieser Reaktion hatte ich nicht unbedingt gerechnet. "Juice?" fragte ich sie. Sie schaute zu den Männern und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. "Ich glaube schon..." "Und dieser Jax?" "Keine Ahnung, wieso?" "Der hat dich gedanklich schon mindestens zehn Mal gevögelt!" Nea nickte "Mal sehen, wie sich das hier alles entwickelt." "Tut mir echt leid, dass du das sehen musstest." "Lieber bevor es zur Sache ging, als dabei." Ich musste widerwillig grinsen. Die Männer kamen auf uns zu. "Hey Nea, alles ok?" fragte Clay. "Irgendwie ja, irgendwie nein." "Tut mir echt leid, dass du das sehen musstest." meinte er. "Wir haben uns eben beratschlagt. Ihr könnt eure Sachen aus dem Motel holen und dann bleibt ihr bei uns im Clubhaus. Wir haben da noch genug Plätze. Es könnte nämlich alles etwas ungemütlich werden. Juice und Half-sack, ihr begleitet die beiden. Wir treffen uns nachher im Clubhaus." Die Männer gingen in Richtung der Leiche. "Was macht ihr damit?" fragte ich Juice. "Ich weiß nicht, ob du das wirklich wissen möchtest, Sammy." sagte er und legte einen Arm um Nea, als wir zu den Motorrädern gingen. Ich zuckte mit den Schultern und stieg hinter Half-sack auf das Motorrad. "Alles ok?" fragte dieser mich. "Ja, hab nur gerade Leine Plauderlaune. Ich steh nicht so auf Körperkontakt mit Fremden, also fahr einfach, ok?" Nea und Juice schauten mich an. "Wow, unbetrunken mit jemandem gesprochen!" verkündete Juice stolz. "Fick dich!" Lachte ich. "Ne. Jemand anderen!" Grinste er und streichelte Nea über ihr Bein. "Und Chibs ist nicht fremd?" fragte Half-sack unbedarft. Ich klatschte ihm auf den Rücken. "Echt jetzt? Fahr einfach!" knurrte ich. Er ließ die weiße Harley starten und rollte los. Juice fuhr mit seiner Maschine vor.

Am Motel angekommen gingen Nea und ich ins Zimmer um unsere Sachen zu holen. "Ach du scheiße!" schrie ich. Die Hotelzimmertür stand leicht offen und an unserer weißen Hotelzimmertür stand in rot "Puta!" - Hure und ein komisches Zeichen, das ich nicht kannte. Ich zog an Neas Hand um rauszulaufen. Ich hoffte, dass das rot kein Blut war. "Jungs, kommt bitte mal ganz schnell." rief ich und hielt noch immer Neas Hand. Die Männer kamen auf uns Zugerannt. "Was ist?!" fragte Juice hektisch. "Guckt euch das selber an!" sagte ich und die Männer gingen vor. "Verdammt!" fluchte Juicy und sah besorgt aus. "Wart ihr drinnen?" fragte er. Wir schüttelten gleichzeitig den Kopf. Die Männer zogen eine Waffe aus dem Hosenbund und Juice schubste mit dem Fuß die Tür auf. Drinnen war alles verwüstet. Unsere Klamotten lagen verstreut, der Föhn zersplittert. "Das wir ja immer besser..." seufzte ich.

Charming- Our Name Says It All (SonsOfAnarchyFF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt