Chapter 37

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Was sich dort meinen Augen bot, brachte mich beinahe zum übergeben.
Zayn lag blutversmiert auf der Treppe und eine ganze Blutpfütze hatte sich auf den Stufen um ihn herum gebildet. Nathaniel war über ihn gebeugt. Seine Augen weit aufgerissen und ein großes Grinsen auf dem Gesicht. Er war durchgedreht. Auf seinem Körper waren mehrere tiefe Kratzer verteilt, doch es schien ihn nicht zu stören.
Seine Krallen hatte er in Zayms Bauch versenkt, während Zayns Hände um sein Handgelenk geschlungen waren und versuchten, sie raus zu ziehen.
"Du bist so erbärmlich Zayn", nuschelte Nathaniel, als wäre er nicht mehr ganz bei Sinnen. Er schien überhaupt nicht mehr er selbst zu sein.
Langsam drehte er seine Hand und drückte sie immer tiefer in Zayns Fleisch, was diesem erneut einen ohrenbetäubenden Schrei entlockte.
"Nein!", schrie ich. "Hör auf!!"
Beide Köpfe schossen in meine Richtung und Zayns Augen weiteten sich und füllten sich mit Tränen.
"Liam, nein, renn weg! Schnell, sonst tötet er dich!"
Ich schüttelte meinen Kopf und blickte Nathaniel fest an.
Dieser begann noch breiter zu grinsen. "Na sieh mal einer an. So einfach kriegt man dich aus deinem Versteck."
Seine aderigen roten Augen musterten mich von oben bis unten, wobei sie genau meinen Oberkörper begutachteten, welcher immer noch nackt war, da ich keine Zeit gehabt hatte, mir wieder mein Oberteil anzuziehen.
"Du siehst wirklich nicht schlecht aus. Guter Körperbau. Zu schade nur, dass du jetzt sterben musst"
Bei diesen Worten versuchte Zayn erneut stark, seine Krallen von sich zu lösen. "Lass ihn in Ruhe! Oder ich bringe dich um!! Lass ihn in Ruhe", schrieh er hysterisch, doch Nathaniel schenkte ihm gar keine Beachtung und drückte seine Krallen nur noch tiefer in Zayns Fleisch.
"Lass Zayn in Ruhe", sagte ich und versuchte meine Stimme nicht zittern zu lassen. "Lass Zayn in Ruhe und bring mich meinetwegen um"
"LIAM, NEIN! RENN WEG!", schrie Zayn und ich sah, wie Tränen in Strömen über seine Wange liefen und er mich flehend anblickte.
Mit einem Ruck zog Nate seine Krallen aus Zayns Bauch. Sofort versuchte Zayn, sich aufzustellen und sich auf seinen Bruder zu stürzen. Dieser verpasste ihm jedoch eine Tiefe Kratzspur im Gesicht, wodurch Zayn erneut auf den Treppen zusammenbrach. Das Blut um ihn herum verteilte sich immer mehr und ich sah, wie seine Augen nur noch benebelt in meine Richtung blickten. Erneut versuchte er, sich aufzurappeln, doch er brach sofort wieder zusammen.
"Li, bitte", krächzte er.
Nate lachte nur und lief langsam auf mich zu. "Und jetzt wirst du spüren, wie es sich anfühlt, wenn die Liebe deines Lebens direkt vor deinen Augen getötet wird, Bruderherz"
Ich wich immer weiter vor ihm zurück, doch Nate kam immer näher.
Ich blickte erneut zu Zayn, welcher kurz davor war, bewusstlos zu werden.
Er würde sterben.
Panisch rief ich seinen Namen, doch er reargierte kaum noch, blickte mir nur schwach entgegen.
"Nein, Zayn, du darfst nicht sterben!", nun liefen auch mir die Tränen in Strömen über die Wange. Ich konnte nichtmals bei ihm sein., wenn er starb. Auf einmal schoss mir jedoch eine Idee in den Kopf. Die Engelstränen.
Ich drehte mich mit einem Ruck um und rannte so schnell ich konnte in Richtung des Büros, worin ich mich gerade noch versteckt hatte.
Ich hörte Nathaniels Lachen direkt hinter mir.
Mit schnellen Schritten stürmte ich zum Büro, riss die Tür auf und knallte sie hinter mir sofort wieder zu. Ich sah einen Schlüssel im Schloss stecken und drehte diesen sofort um.
Jemand ruckelte an der Türklinke.
Erneut hörte ich Nathaniels durchgedrehtes Lachen. "Du kannst dich nicht ewig verstecken, Li. Ein einfaches Türschloss kann mich nicht aufhalten"
Tief atmete ich durch uns versuchte Nates Stimme zu ignorieren.
Für eine Millisekunde schloss ich meine Augen und versuchte meine stark zitternden Hände wieder unter kontrolle zu bringen.
Schnell öffnete ich sie wieder und blickte zu dem Regal, in dem das Fläschchen mal gestanden hatte.
Doch da war es nicht mehr.
Panisch riss ich meine Augen auf.
"Nein nein nein nein", flüsterte ich.
Mit zitternden Händen schob ich die anderen Flaschen im Regal zur Seite, wobei mir einige herunter vielen und zerbrachen, aber das war mir egal. Ich zuckte jedoch stark zusammen, als ich einen lauten Knall an der Tür hörte und direkt darauf noch einen.
Nate rammte sich gegen die Tür.
"Scheiße!", zischte ich.
Wo konnten diese Tränen nur hin sein?
Mein Blick wanderte durch den Raum, bis er auf einmal an einem kleinen verziehrten Fläschchen auf dem Schreibtisch hängen blieb.
Erleichtert atmete ich auf und nahm das Fläschchen fest in die Hand.
Immer und immer wieder knallte es an der Tür und sie hing nur noch teilweise an den Angeln.
Ich atmete tief durch und stand still, etwa zwei Meter von der Tür weg.
Die Knalle ertönten immer schneller hintereinander.
Ich schluckte und versuchte etwas weniger zu zittern, was mir jedoch nicht wirklich gelang. Alles, was ich in meinem Kopf hatte, war Zayn zu retten. Das war alles was ich tun musste.
Ich musste ihn einfach retten.
Ein letztes Mal ertönte ein Knall und dann viel die Tür aus den Angeln. Sie landete genau vor meinen Füßen und Nate stolperte wegen dem Schwung, den er hatte, kurz in den Raum. Diesen Moment nutzte ich und rannte, schneller als ich jemals gerannt war, an ihm vorbei auf die Treppe zu.
"Oh nein, das wirst du nicht schaffen", rief Nate und ich konnte sein widerliches Grinsen schon spüren. Ich sah Zayn bereits, doch gerade, als ich die Stufen zu ihm hinauf stürmen wollte, packte Nathaniel mit grob an den Haaren und bremste mich abrupt ab. Schmerzerfüllt zischte ich auf und trat auf ihn ein, versuchte seine Mitte zu treffen, doch er wich meinen Tritten geschickt aus.
Hart ließ er mich mit schwung auf den Boden knallen, wobei das Fläschchen mir aus der Hand viel und mein Kopf stark auf eine Stufe schlug.
Für einen Moment drehte sich alles und ich spürte eine warme Flüssigkeit über meine Stirn laufen, ich blutete.
So gut es ging fing ich mich wieder etwas und wollte gerade das Fläschchen aufheben, doch vor mir lagen nur Scherben und die Flüssigkeit verteilt.
Es war zerbrochen.
"Nein!!" rief ich panisch. "Nein nein nein nein, ich muss doch Zayn retten! Ich muss ihn retten! Ich muss Zayn retten!"
Wie in einer Trance wiederholte ich die Worte immer wieder und blickte zu Zayn auf, welcher schwach seinen Mumd bewegte und versuchte, mir etwas zu sagen, doch ich hörte nichts.
Ich hörte gar nichts mehr. Alles war still und alle schienen sich in Zeitlupe zu bewegen.
Ich blickte starr zu Zayn, welcher mittlerweile überall voller Blut war.
Ich beobachtete eine Blutspur von ihm, wie sie die Treppe herunter tropfte und mir immer näher kam, bis sie mich irgendwann erreichte und meine Hand, welche ich auf der Stufe abgestützt hatte, leicht rot färbte. Ich machte keine Anstalten, meine Hand wegzuziehen. Ich machte gar nichts. Ich hörte nichts. Ich spürte nichts mehr.
Ich ließ einfach alles über mich geschehen.
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Halli Hallo meine Gürkchen, ja ich weiß, fieses Ende muhahaha
Naja, sagt mir aner doch wie ihr es findet.
Ich weiß Drama drama drama, aber ich finde das ist besser, als wenn ziam das ganze Buch nur rumturteln >.<
Und es macht mir am meisten Spaß, Drama zu schreiben ;)
Naja, see u soon meine Görksches
Vergesst nicht, ein Vote oder Kommi da zu lassen :*
~Lala

Monster [Ziam Fanfic]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt