Verwirrt öffnete ich meine Augen und rieb mir müde darüber.
Mein Rücken schmerzte und ich war todmüde.
Ich musste wohl eingeschlafen sein.
Aber was hatte mich dann mitten in der Nacht wieder aufgeweckt?
Ich döste noch etwas vor mich hin, bis auf einmal lautes Getrample meine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Ich blickte sofort resigniert in die Richtung, aus der es kam.
Und da hatte ich meine Antwort.
Eine Gruppe von Dämonen kam in schnellem Tempo auf Equns auf uns zugallopiert.
Ich sprang sofort auf und spannte meine Muskeln an.
Waren sie auf uns aus?
Waren es Harrys Verfolger?
"Harry", zischte ich.
"Meine Verfolger. Wir müssen sofort hier weg!", ertönte seine angespannte Stimme direkt neben mir.
Die Dämonen waren jedoch nur noch etwa 20 Meter entfernt.
"Es ist unmöglich, in der Zeit alle Vorräte zu sammeln und mit Lilith wegzureiten. Wir müssen uns ihnen stellen.", widersprach ich so schnell ich konnte.
Harry schaute mich ungläubig an.
"Wir sind zu zweit und die sind mindestens sieben", zischte er, aber als er sah, wie nah seine Gegner waren, spannte er sich ebenfalls an und machte sich bereit, sich gegen die Gruppe zu währen.
"Schnappt ihn euch", ertönte eine tiefe Stimme von einem der Reiter, als sie nur noch wenige Meter von uns entfernt waren.
Ich grinste jedoch nur.
Endlich mal wieder eine Herausforderung.
"Da müsst ihr wohl zuerst an mir vorbei", ließ ich meine Stimme bedrohlich erklingen, fuhr meine Krallen aus und rannte dann mit kraftvollen Schritten auf sie los.
Ich sprang direkt vor dem vordersten Equn voller Schwung hoch, landete auf seinem Rücken und stürzte mich auf seinen Reiter.
Der Dämon schlug wütend um sich, doch ich kratzte ihm sofort tief über die Brust und schmiss ihn von seinem Tier.
Schnell sprang ich auf den nächsten Reiter und rammte meine Krallen tief in seine Schulter.
Auf einmal rammten sich jedoch von hinten Krallen in meinen Rücken.
Ich stöhnte schmerzerfüllt auf und prallte auf den harten Boden.
So schnell ich konnte stand ich jedoch wieder auf und drehte mich schnell um.
Der blonde Dämon wollte sich bereits erneut auf mich stürzen, doch ich wich ihm geschickt aus und trat ihm in dämonischer Geschwindigkeit hart in sein Gesicht.
Er stolperte nach hinten, doch bevor er sich wieder fangen konnte, trat ich ihn sofort erneut und danach noch weitere Male ins Gesicht, bis er blutend und bewusstlos auf dem Boden lag.
Ich wollte mich gerade auf den nächten stürzen, als ich jedoch sah, dass Harry von vier der Dämonen umzingelt war und ängstlich versuchte, sich von ihnen zu entfernen.
Ich rannte sofort schnell zu ihm und rammte von hinten meine rechte Hand mit dem Krallen in einen der Verfolger und meine linke in den Rücken eines anderen.
Beide schrien schmerzerfüllt auf, als ich meine Krallen tief in ihr Fleisch bohrte.
Doch bevor ich ihnen mehr antun konnten, wurde ich hart von ihnen weggerissen und knallte mehrere Meter entfernt fest auf den Boden.
Ich spürte, wie der Aufprall fast all die Luft aus meinen Lungen presste und schnappte mit rasselndem Geräusch nach Luft.
Als sich meine Lungen wieder etwas gefüllt hatten, stand ich so schnell wie möglich wieder auf, um Harry zu helfen.
Vor mir tauchte jedoch erneut ein Dämon auf und holte aus, um mich zu verletzen.
Ich duckte mich jedoch sofort und wich nur knapp seinen scharfen Klauen aus.
Der Schwung des Schlages ließ ihn ein minimales Stück nach vorne stolpern und ich nutzte genau diesen Moment, meine Krallen durch sein Gesicht rasen zu lassen und ihn dann am kragen zu fassen und wegzuschleudern.
Ich ging erneut schwer atmend auf die letzten zwei Dämonen zu, welche Harry gerade gefasst hatten, während er wild und panisch herumstrampelte.
Ich spürte, wie meine Schnelligkeit bereits nachließ und sich warme Flüssigkeit an meinem Rücken ausgebreitet hatte, welche wahrscheinlich mein Blut war.
Ich wusste nicht, wie tief oder ernst die Wunde war, aber ich wusste, dass sie mich schwächte.
Auf einmal weitete ich meine Augen, als ich sah, wie einer der Dämonen ausholte, um wahrscheinlich Harrys Hals aufzuschlitzen.
So schnell ich konnte stürmte ich panisch auf Harry zu.
Alles fühlte sich an wie in Zeitlupe.
Die Hand von Harrys Gegner raste langsam auf ihn zu, Harrys Blick mit purer Angst erfüllt.
Ich bekam kaum noch das panische Wiehern der Equns, darunter wahrscheinlich auch Liliths, mit, welche mit der Kampfsitutation nicht umgehen konnten.
Das, was ich jedoch am lautesten hörte, war, wie mein Blut in meinen Ohren pulsierte.
Mein Puls schien unendlich schnell zu gehen, während sich alles andere langsam bewegte.
Ich streckte meine Hand aus und umschlung damit das Handgelenk des Dämons, kurz bevor seine Krallen Harrys Haut berührten.
Ich krallte meine Klauen in seine Pulsschlagader und bewegte meine Hand dann ruckartig seinen Arm entlang.
Sofort spritzen Stöme von Blut aus dem riesigen Schlitz, den ich gemacht hatte und landete auf Harry und teilweite auch auf mir.
Der Dämon sackte in sich zusammen und lag dann regungslos auf dem Boden.
Das endlose Blut, was aus seiner Pulsschlagader spritzte färbte den Boden in ein tiefes Rot und mit einem Mal bemerkte ich, was ich getan hatte.
Ich hatte ihn getötet.
Noch nie zuvor in meinem Leben hatte ich jemanden getötet.
Salumoh hatte mich immer gelehrt, es nicht zu tun.
Denn zu töten war eine schreckliche Tat.
Und er sagte, ich wäre stärker als das.
Ich könnte meine Gegner auch nur für bestimmte Zeit ausschalten und trotzdem gewinnen.
Und doch hatte ich es getan, ohne dabei etwas zu fühlen.
Ohne einen Hauch von schlechtem Gewissen zu spüren.
Ich hatte diesem Dämon eine vielleicht glorreiche Zukunft genommen.
Ich starrte mit gweiteten Augen auf den leblosen Körper und blickte dann auf meine Blutverschmierten Hände und krallen.
Ich war ein Monster.
Ich hatte damals Zayn als Monster gesehen, weil er gemordet hatte und jetzt hatte ich es auch getan.
Ich war auch ein Monster.
Ich stand regungslos da und starrte auf meine Hände, an denen nun für immer Blut kleben würde.
Ich vergaß meine gesamte Umgebung.
Alles was ich wahrnahm, war das widerliche Rot an an meinen Händen.Auf einmal durchzog mich jedoch ein grausamer Schmerz und ich schrie laut auf.
Der letzte Dämon hatte seine Krallen in die bereits vorhandene Wunde an meinem Rücken gerammt und drehte sie dann einmal langsam um.
Der Schmerz machte sich in meinem ganzen Körper breit und betäubte alles andere.
Ich konnte spüren, wie langsam meine Kräfte schwanden, als würde sie jemand aus mir heraussaugen.
Ich hatte kaum noch die Kraft, mich auf den Beinen zu halten.
Ein schwaches Husten ertönte aus meinem Mund und ich spürte, wie etwas Blut aus meinem Mund lief.
Der metallische Geschmack war alles was ich nun schmeckte und der Schmerz alles, was ich spürte.
Und auf einmal gaben meine Beine einfach nach und ich fiel.
Doch bevor ich den Aufschlag spüren konnte, wurde alles schwarz.
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Sorry dass ich so lange nicht mehr geupdatet habe🙊
Aber ich war ja erst in Amerika (was so geil war😍😍) und dann musste ich direkt in die Schule und ich hatte jetlack und alles und da bin ich einfach nicht zum Schreiben gekommen
Ich hoffe das Kapi gefällt euch. Endlich ist mal wieder ein bisschen Spannung drin🌚
Lasst doch bitte ein Vote oder Kommi da :*
~Lala
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Monster [Ziam Fanfic]
FanfictionMonster I Liam ist ein Waisenkind. Er lebt in einem abgelegenen Waisenhaus, in dem strenge Regeln herrschen. Eines Tages hält es Liam dort nicht mehr aus, da er wie Dreck behandelt wird. Er flüchtet in einen Wald, über den es Geschichten gibt, dass...