Zayn war immer wieder kurz davor umzufallen und ich musste ihn stark stützen. Wir waren noch nicht sehr weit gekommen, da ich in relativ langsamen Tempo ging, um Zayn zu schonen. Keiner redete während des Gehens, da Zayn eher damit beschäftigt war, überhaupt noch voranzukommen. Er schaute konzentriert auf den Boden, seine Augenbrauen waren zusammengezogen und er biss die ganze Zeit auf seiner Lippe herum während er fast sein ganzes Körpergewicht auf mich lehnte. Ich machte mir wirklich Sorgen, ob er es überhaupt noch bis zu seinem Haus oder Schloss oder was auch immer schaffen würde. Die meisten Blutungen hatten gestoppt, doch es lief immer noch etwas Blut aus seinem Hinterkopf.
Langsam humpelten wir weiter voran, bis Zayn auf einmal stehen bleib. Besorgt schaute ich ihn an. "Zayn, alles ok?" Er nickte. "Ja, gib mir nur kurz eine Pause", murmelte er. "Nein Pausen sind gar nicht gut. Wir müssen so schnell wie möglich bei dir ankommen, sonst verlierst du zu viel Blut. Also komm. Du schaffst das", versuchte ich ihn aufzumuntern, obwohl ich mir da selbst nicht so sicher war. Erneut nickte Zayn, biss seine Zähne fest zusammen und stützte sich wieder fest auf mich.**
"Zayn!", sagte ich erleichtert. "Wir sind da!"
Ein riesen Stein viel mir vom Herzen, als ich das große Eingangstor sah. Zayn zeigte keine Reaktion. Er war inzwischen vollkommen durchnässt von seinem Schweiß, seine Augen waren halb geschlossen, er hatte sie immer wieder leicht verdreht, als würde er bald umkippen, und ich musste ihn die letzten paar 100 Meter mehr tragen oder ziehen, als stützen. Ich war einfach nur glücklich, dass wir endlich angekommen waren, denn ich glaubte nicht, dass Zayn das alles noch viel länger durchhalten würde. Wir humpelten auf das Tor zu und ich löste meinen einen Arm von Zayn, um es zu öffnen. Zayn begann gefährlich zu schwanken und bevor ich die Tür richtig geöffnet hatte und meinen Arm wieder um Zayn legen konnte, stürzte er zu Boden. Erschrocken keuchte ich auf und kiete mich neben ihn. Panisch legte ich meine Hände an seine Schultern und rüttelte ihn etwas. "bitte...du musst durchhalten", murmelte ich und spürte, wie meine Augen erneut feucht wurden. "Bitte..."
Zayn zeigte keine Reaktion und seine Augen waren geschlossen. Was wenn er nun wirklich tot war? Ich rüttelte ihn etwas stärker, doch er regte sich immer noch nicht. "Zayn!", rief ich nun leicht hysterisch. "Das kannst du mir nicht antun! Du kannst jetzt nicht einfach so sterben verdammt" Ich rüttelte ihn ein drittes mal grob. Ich wusste wirklich nicht, warum, aber es tat unendlich weh, ihn so zu sehen. Ich musste ihn einfach retten. Auch wenn ich null Plan hatte, wie.
Vorsichtig nahm ich ihn im Braut-style hoch. Zayn war leichter als erwartet und wirkte in meinen Armen sogar etwas zierlich.
Schnell lief ich durch das Tor hinein und ging in das einzige Zimmer, das mir einfiel, in dem es eine gute Ablage für ihn gab. Das Zimmer, in dem ich geschlafen hatte. Ich legte ihn in das weiche Bett und setzte mich neben ihn. Und was jetzt? Die Blutungen hatten mittlerweile alle gestoppt, also gab es da nichts mehr, was ich tun konnte. Und ich hatte keine Ahnung, was ich sonst noch tun könnte. "Also gut", murmelte ich zu mir selbst und atmete tief durch, um aufhören zu zittern. Vielleicht sollte ich mir das ganze erstmal anschauen. Unsicher zog ich Zayns Oberteil aus, um zu gucken, ob er noch mehrere Verletzungen hatte.
Und verdammt ja, die hatte er.
Sein ganzer Körper war mit blauen Flecken übersehen und einzelne bereits leicht verkrustete Wunden waren zu erkennen. An seiner Brust klaffte eine tiefe große Wunde aus der ein gelbliches Sekret lief, sie eiterte bereits. Doch das Schlimmste war, dass sein Brustkörper komisch verformt war. An einer Stelle schien er leicht einzufallen und an einer Anderen ragte etwas spites heraus, was jedoch nicht die Haut durchbohrt hatte. Ich verzog mein Gesicht und konnte schon beinahe vom Anblick die schmerzen spüren, die Zayn hatte. Mehrere Rippen waren also vollkommen demoliert. Es sah einfach nur schlimm aus.
Auf einmal hörte ich ein leises Keuchen und blickte sofort auf. Zayns Augen waren einen Schlitz weit geöffnet und blickten mich schmerzerfüllt an. "Zayn, du bist wach!", schrieh ich schon bald. Tränen der Erleichterung flossen meine Wangen hinunter und ich griff nach Zayns Hand. Dieser nickte nur. "Liam...Du musst etwas für mich tun", sagte er kaum verständlich. "Ja! Ja, ich tu alles was du willst"
"Weißt du noch, wo die Bibliothek ist?", murmelte er. Sofort nickte ich. "Du musst in die Tür rechts daneben...Irgendwo in einem Regal links neben der Tür ist ein kleines Fläschchen. So ungefähr fünf Zentimeter groß und mit silber verziert. Du musst es mir bringen. So schnell es geht", erklärte er und ich stand sofort auf, ging aus dem Zimmer und rannte den Flur hinunter bis zur Bibliothek, wo ich dann, wie Zayn es gesagt hatte, die Tür rechts daneben öffnete. Es war ein relativ kleiner Raum, der mit mehreren Regalen und einem altmodischen Schreibtisch gefüllt war. Auf dem Schreibtisch lagen mehrere Papiere und Stifte. Die Papiere waren alle beschriftet und manche mit Zeichnungen bedeckt, doch ich hatte keine Zeit, mir sie genau anzugucken und drehte mich direkt zu dem Regal links neben mir. Es war mit einigen alten Büchern und mehreren Flaschen gefüllt. Manche Flaschen waren groß und schlicht, doch es gab mehrere kleine, welche eleganter aussahen. Sofort stach mir jedoch eine besonders verzierte und schöne Flasche ins Auge. Sie hatte Ähnlichkeit mit einem Parfumfläschchen und besaß sowohl einen silbernen Deckel, als auch eine silberne Verzierung mit kleinen(wie Diamanten aussehenden) Steinchen drin, welche sich schlangenartig um die Flasche schlängelten. Das müsste die sein, von der Zayn geredet hatte. Schnell schloss ich meine Finger darum und stürmte zurück zu Zayn.
"Ist das die richtige?", fragte ich leicht keuchend, da der Flur gar nicht so kurz war, wie er schien und hielt ihm die Flasche hin.
Zayn nickte kaum merklich. Er sah wirklich, wirklich schlimm aus. Sein Gesicht war ganz blass und unter seinen Augen kamen dunkle Augenränder zum Vorschein."E-ein Tro...", er stöhnte vor Schmerzen auf. Es schien immer schlimmer zu werden. "In die offene Wunde"
"Was?", fragte ich verwirrt. Ich verstand nur die Hälfte von dem was Zayn nuschelte.
"Du musst nur einen Tropfen davon in eine offene wunde lassen", sagte Zayn diesmal etwas deutlicher. Ich nickte und schraubte den Deckel des Fläschchens auf, was mit zittrigen schwitzigen Fingern gar nicht so einfach war. Nachdem ich es endlich hinbekommen hatte, hielt ich die Flasche unsicher über Zayns Wunde an seiner Brust. Ich hatte höllische Angst, etwas falsch zu machen, außerdem bezweifelte ich, dass diese wie normales Wasser aussehende Flüssigkeit irgendwie helfen würde.
Zitternd wandte ich die Flasche minimal, sodass ein kleiner Tropfen heraus lief und wie in Zeitlupe auf Zayns Wunde tropfte. Dieser zuckte kurz zusammen und zischte auf. Ein paar Sekunden passierte gar nichts und der Raum war in tiefe Stille getaucht, bis auf einmal etwas passierte, was mir vollkommen den Atem raubte.
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Hallo meine Gürkisss
Joa das Kapi ist halt...ka ein Kapi :,D
Ich hab endlich FERIEEENNN und danach komm ich in die Oberstufe und ich hab schiiiss und unsere Klasse wird aufgelöst :( joaaa das wars so mit meinen Problemen :D
Achso, ich fahr am Montag für zwei Wochen nach England, mal gucken ob ich es schaff da upzudaten :$
Wenn euch das Kapi gefallen hat, lasst doch ein Vote oder Kommi da :*
Ily meine bubu Gürkchen:**
Byee
~Lala

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Monster [Ziam Fanfic]
FanfictionMonster I Liam ist ein Waisenkind. Er lebt in einem abgelegenen Waisenhaus, in dem strenge Regeln herrschen. Eines Tages hält es Liam dort nicht mehr aus, da er wie Dreck behandelt wird. Er flüchtet in einen Wald, über den es Geschichten gibt, dass...