Vollkommen panisch versuchte ich, irgendetwas zu tun, irgendwas.
Ich musste Harry doch irgendwie helfen können.
Doch nichts funktionierte, mein Körper wollte mir einfach nicht gehorchen.
Ich würde alleine nichts anrichten können, doch es gab auch niemanden, der uns helfen würde. Wir waren auf uns gestellt.
Verzweifelt schluchzte ich auf. Warum gab es niemanden, der uns helfen könnte? Warum war man hier immer auf sich allein gestellt?
Doch auf einmal traf es mich.
Es gab eine Person.
Wahrscheinlich war es umsonst, aber trotzdem würde ich versuchen, seine Hilfe zu kriegen.
Angestrengt öffnete ich meinen Mund, aber brachte zuerst nur ein heiseres Quietschen hervor.
Verzweifelt blickte ich zu Harry.
Er würde nicht mehr lange durchhalten.
Erneut versuchte ich, meine Stimme zu erheben und diesmal kam sogar wirklich etwas dabei heraus.
"Zayn", brachte ich, kaum hörbar hervor.
"Zayn", erneut und erneut versuchte ich diesen Namen so laut zu sagen, wie es nur ging, bis er irgendwann in einer nur noch leicht gedämpften Stimme über meine Lippen kam und man es vielleicht sogar hören konnte.
Doch nichts geschah.
Verzweifelt schluchzte ich immer wieder auf.
Harry wurde von Sekunde zu Sekunde mehr zerfetzt und ich konnte nichts tun.
Wie sollte er auch bitte meine mickrige Stimme hören?!
Ich konnte ja nichtmals ordentlich reden! Nichtmals mit Worten konnte ich Harry helfen.
'Wieso sollte ich dir helfen?', ertönte jedoch auf einmal Zayns Stimme in meinem Kopf und ich zuckte erschrocken zusammen.
"Weil... Ha-", meine Stimme brach, aber ich setzte sofort erneut an.
"Harry braucht Hilfe", brachte ich hervor.
'Soviel sehe ich auch, aber ich wüsste nicht, warum das mein Problem sein sollte' , ertönte seine Stimme erneut in meinem Kopf.
"Bitte", flehte ich.
"Bitte tu diese eine Sache für mich!"
'Und was springt dabei für mich raus?'
Selbst in meinem Kopf konnte ich klar hören, wie amüsiert Zayn von der ganzen Situation war.
Ich blickte erneut zu Harry, welcher sich nun nichtmals mehr wehrte.
Er war fast vollkommen in Blut bedeckt, selbst sein Gesicht strömte vor Blut.
Viel länger würde er das nicht mehr durchhalten.
Verzweifelt schluchzte ich auf.
"Bitte! Ich gebe dir alles was du willst, bitte hilf ihm", flehte ich leise.
'Aber wieso sollte ich etwas von dir wollen, Li? Du hast nichts, was du mir geben kannst', erklang Zayns Stimme weiterhin amüsiert.
Ich schluchzte erneut.
"Ich gebe dir wirklich alles... bitte... ich brauche deine Hilfe, Zayn", meine Tränen fanden kein Ende und mein gesamter Körper zitterte weiterhin gewaltig.
Er hatte recht.
Ich konnte ihm nichts geben, ich hatte nichts.
Nur noch meinen Körper hatte ich und nichtmals den konmte ich kontrollieren.
Mein Körper...
Auf einmal kam mir etwas in den Sinn, was Zayn die ganze Zeit von mir wollte.
"Sex", sagte ich schnell, ohne groß nachzudenken. "Ich gebe dir Sex, wenn du mir hilfst... Bitte tu etwas, er stirbt sonst!"
Sofort hörte ich ein Knacken hinter mir und als ich mich so gut es ging umschaute, sah ich direkt Zayn, wie er aus einem Schatten auf mich zulief.
Er grinste mich an.
"Morgen Abend...", sagte er, als er bei mir angekommen war.
Ich schluckte und nickte langsam, da es so ziemlich das einzige war, was ich zustande bringen konnte.
Es interessierte mich in diesem Moment nicht, ob Zayn mit mir Sex haben würde oder nicht, ich wollte einfach nur, dass er endlich Harry half.
Sobalt ich genickt hatte, rannte Zayn auf Louis zu.
In unglaublicher Geschwindigkeit packte er ihn mit einem Mal an den Schultern, bohrte seine Krallen dort hinein und drückte ihn gegen den nächsten Baum, sodass seine Vorderseite gegen die Rinde gepresst wurde.
Louis... oder die Bestie schlug wild um sich, aber konnte Zayn hinter sich nicht erreichen und sich nicht aus seinem Griff befreien.
"Ein Corpus-Cleptor", stellte Zayn unbeeindruckt fest.
"Wiederliche Dämonen, üblich für die Gegend hier, aber das sollten wir schnell erledigt haben"
Mit der einen Hand drückte er Louis weiter fest gegen den Baum und mit der anderem holte er einmal weit aus und rammte sie in seinen Nacken.
"Wenn der Körper, in dem sie sind, stirbt verziehen sie sich meistens weider"
Blut quoll aus Louis' Nacken und lief in dickflüssigen Strömen seinen Rücken herunter.
"Nein", brachte ich flehend herfor, während ich versuchte, irgendwie aufzustehen, doch ich war immer noch nicht in der Lage, meine Gliedmaßen genug zu bewegen.
"Bitte töte ihn nicht! Es muss doch eine andere Art geben, diese Fiecher zu vertreiben"
Zayn seufzte und zog die Krallen aus Louis' Nacken.
"Was springt bitte dabei für mich raus? Es würde eine Menge Zeit, Magie und Energie kosten, die ich für weitaus wichtigere Dinge nutzen könnte"
"Bitte, Zayn... Ich bitte dich nur noch um diesen einen Gefallen, bitte", flehte ich verzweifelt.
Zayn blickte zu mir herab, während er Louis immer noch gegen den Baum drückte.
Sein Blick war kalt und gefühlslos, keinerlei Emotion zeichnete sich darin ab.
Ich fühlte mich ihm so unterlegen, sogar unterworfen, aber ich konnte es nicht ändern. Es blieb mir nichts anderes mehr übrig, als ihn auf dem Boden liegend anzuflehen.
"Tu es für mich", sagte es leise.
"Bitte... nur diesen einen Gefallen"
Zayn schaute weiterhin einfach stumm zu mir herunter und sah so aus, als würde er nachdenken.
"Ich würde dir wirklich alles geben, aber ich habe nichts mehr, was ich dir geben kann", sagte ich verzweifelt.
Liebe, dachte ich uns seufzte.
Ich könnte ihm Liebe geben, aber auf so etwas legte er ja keinen Wert... Außerdem hatte er mich so oft verletzt, weshalb ich nichtmals mehr wusste, ob ich ihn noch lieben konnte.
Schnell drängte ich den Gedanken aus meinem Kopf und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf den Schwarzhaarigen, welcher vor mir stand.
Ein paar weitere Momente vergingen, bis Zayn einmal kurz seufzte und sich ohne ein Wort Louis zuwand.
Er drehte ihn mit einem Ruck um, sodass sein Gesicht nun zu Zayn blickte.
Würde er ihn nun doch töten?
Hilflos blickte ich das Geschehen vor mir an und versuchte immer wieder, mich wenigstens aufzusetzen, doch es ging einfach nicht.
Während das Wesen in Louis' Körper immer noch versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien, legte Zayn zwei Finger mit nun nicht mehr ausgefahrenen Krallen an seine Stirn.
Ich sah, wie sich sein Körper anspannte und er begann, die Worte
"Senium decede quem corpus" immer wieder zu wiederholen.
Nach einiger Zeit begannen seine Fingerspitzen an seiner Stirn zu leuchten und das kalte Licht breitete sich langsam auf Louis' Körper aus.
Seine Haut schien nun am ganzen Körper zu leuchten und seine Befreiungsversuche stoppten ruckartig.
Stattdessen riss er seinen Mund weit auf und ließ einen fürchterlichen, unglaublich lauten Schrei heraus.
Ich zuckte zusammen und verzog mein Gesicht wegen der unerträglichen Lautstärke.
Zayn wiederholte die Worte immer und immer wieder angestrengt.
Ich sah, wie sich bereits Schweißperlen auf seiner Stirn bildeten und wie seine Gesichtszüge angespannt und konzentriert waren.
Louis wand sich nun hin und her und schrieh immer weiter, seine Augen fest zugepresst.
Auf einmal schien das Licht um Louis herum auf irgendeine Art zu explodieren, Zayn wurde von Louis weggeschleudert und Louis viel einfach dumpf auf den Boden.
"Louis", brachte ich hervor und versuchte ein weiteres Mal verzweifelt, mich zu bewegen und natürlich klappte es weiterhin nicht.
"Zayn, was ist mit Louis? Geht es ihm gut? Ist er zurück?"
Zayn stand schwer atmend auf und ging zurück zu Louis. Er kniete sich vor ihm hin, drehte ihn auf den Rücken und hob sein eines Augenlied leicht an, um sein Auge zu betrachten.
"Er ist wieder er selbst", sagte er und blickte zu mir und auch ich sah, von einem Stück entfernt, dass seine Augen wieder ihre normale Farbe angenommen hatten.
Eine Welle der Erleichterung übermannte mich und ich atmete auf.
Es ging ihm gut.
Er war zurück.
Alles würde gut werden.
Zayn hatte Louis gerettet.
"Aber er wird höchstwahrscheinlich ziemlich bald an den Blutungen sterben", fügte Zayn dann auf einmal hinzu.
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Heyo
<Nachricht vom späteren Ich: ihr solltet den folgenden rant besser ignorieren :D>
Also ich habe mal eine Frage.
Warum geht es allen Leuten hier nur um Zayn? :(
Ich mein klar, Zayn und Liam sind die Hauptcharaktere, aber ich habe mir eben vorgenommen, den Beginn des zweiten Buches auch auf andere Dinge zu fokussieren.
In ungefähr zwei Kapiteln wird es sich wieder haultsächlich um Zayn drehen, also nehmt das bitte so hin und lasst euch auch mal ein bisschen auf Liams Freundschaft mit Harry und Louis ein (oder auf Harrys und Louis Geschichte, die Bald aufgeklährt wird, genaso wie die Belohnung der Aufgabe auch bald aufgeklärt wird... spoiler😏)
Im letzten Kapi hatte ich ausserdem ein Kommentar, was gesagt hat, dass die Handlung wieder genauso wie im erstem Buch sei...
Im ersten Buch ging es aber ausschließlich um Zayn und Liam. Und hier in diesem Teil der Story eben nicht. Ja, Zayn ist wieder so kalt wie früher, aber das ist die einzige Ähnlichkeit mit dem ersten Buch und das ganze wird bald eine Auflösung haben, also bitte bitte regt euch nicht darüber auf, dass Zayn wieder blöd ist, oder sie sich zu wenig sehen oder zu wenig Sex haben oder was weiß ich...
Habt einfach mal ein kleines bisschen Geduld.
(Disclaimer (ich hab ka wie man das auf deutsch nennt😂): das Rumgenörgele von mir bezieht sich nur auf einen kleinen Mini Teil von den Lesern und natürlich kann ich es nachvollziehen, dass ihr euch für Zayn interessiert und das ist total okay, dieses Genörgele war nur an die Leute, die den aktuellen Stand der Geschichte nicht akzeptieren können und ich bin trotzdem dankbar für jeden einzelnen Leser, es ist eine Hammer leistung, sich in diesem Buch bis hier hin durchzuschlagen😂.... bitte verlasst mich nicht *kommt auf Boden angekrochen* hab euch lieb)
Okay sooo das wollte ich mal eben loswerden😂
Ich hoffe trzd, dass euch das Kapitel gefallen hat und lasst doch bitte ein Vote oder Kommi da :)
Und danke an die die von Anfang an bis jetzt noch immer da sind, ich weiß das wirklich zu schätzen❤
~Lala
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Monster [Ziam Fanfic]
FanfictionMonster I Liam ist ein Waisenkind. Er lebt in einem abgelegenen Waisenhaus, in dem strenge Regeln herrschen. Eines Tages hält es Liam dort nicht mehr aus, da er wie Dreck behandelt wird. Er flüchtet in einen Wald, über den es Geschichten gibt, dass...