Stunde um Stunde verharrten wir schweigend neben Zayn sitzend. Auf jegliche Form von Besserung wartend.
Wir hatten darüber nachgedacht, Zayn in sein Zimmer zu tragen und auf ein Bett zu legen, aber dabei würde die dünne Kruste auf seiner klaffenden Wunde sicherlich reißen.
Also saßen wir einfach auf der Treppe, während ich manchmal leise mit Zayn redete, in der Hoffnung, er würde es hören.
Ich hoffte, dass meine Worte ihm Kraft gaben und dass er wusste, dass es jemanden gab, der ihn über alles liebte und alles für ihn tun würde.
"Ich glaube, wir sollten Zayn in ein Bett legen und aus dieser Blutlarche holen", sagte Keirran nach mehreren Stunden. "Seine Kruste ist mittlerweile schon ziemlich stabil und wir können sie auch langsam verbinden, sie scheint nicht mehr so viel Sauerstoff zu brauchen", fügte er hinzu. Ich nickte und stand auf. "Ich werde ihn in sein Zimmer tragen", murmelte ich. "Kannst du dich vielleicht darum kümmern, dass Nate nicht gleich wieder Amok läuft sobalt er aufwacht? Keirran nickte und ging rüber zu dem immer noch bewusstlosen Nate, während ich mich zu Zayn herunterbeugte. "Ich werde dich jetzt in dein Bett tragen, ja baby? Dann kannst du dich richtig ausruhen und ich werde mich neben dich legen" Ich lächelte leicht bei dem Gedanken daran, wie wir immer kuschelten. Zayn war immer und überall der Dominantere, außer beim spoonen. Er liebte es einfach, little spoon zu sein, da er, wie er immer sagte, mehr Freiheit zum Atmen hatte, was natürlich völliger Schwachsinn war. Ich glaubte, er fühlte sich in so einer Position geborgen und sicher. Jeder braucht dieses Gefühl, egal wie dominant man ist.
Ich lächelte Zayn warm an und betrachtete sein blasses, regungsloses Gesicht. Ganz vorsichtig platzierte ich eine Hand an seinen Kniekehlen und eine an seinem Rücken und hob ihn behutsam hoch.
Ich versuchte, so wehnig ruckartige Bewegungen zu machen wie möglich und lief somit langsam zu Zayns Schlafzimmer.
Mir fiel auf einmal auf, wie wehnig wir uns darin aufgehalten hatten. Die meiste Zeit haben wir in meinem Bett gekuschelt und... andere Sachen getan, und nicht in seinem.
Soweit ich mich erinnern konnte, war ich erst um die drei Mal hier drin gewesen und hatte dabei nie wirklich Zeit, mich umzugucken.
Jedes Mal waren wir knutschend in dieses Zimmer gekommen und ich hatte weitaus besseres zu tun, als meine Umgebung zu begutachten. Und dann, wenn ich abends Zeit gehabt hätte, mich umzublicken, hatte Zayn jedes Mal das Licht ausgeknipst.
Am nächsten Morgen wachte ich immer in meinem Bett auf, jedoch mit Zayn immer noch dicht an mich gekuschelt.
Er hatte es wohl nicht so gerne, dass jemand sein Zimmer zu sehen bekam.
Verheimlichte er mir vielleicht etwas?
Ich schüttelte meinen Kopf und legte Zayn vorsichtig auf seinem Bett ab. Für solche Spekulationen war jetzt keine Zeit.
Ich seufzte und blickte Zayn an. Er sah schlimm aus. Seine Wangenknochen traten stark heraus, er hatte dunkle Ränder unter den Augen und regte sich immer noch keinen Millimeter.
Keirran kam, lehnte sich an den Türrahmen und blickte still zu uns.
"Jetzt hole ich dich erstmal aus diesen voller Blut gesaugten Sachen raus", sagte ich leise und riss die letzten Zipfel, an denen Zayns Oberteil noch zusammenhang, auf und zog das Stück Stoff, was mal ein T-Shirt war von seinem Körper.
Dabei achtete ich extra darauf, mich genau in Keirrans Sichtfeld zu stellen und ihm somit die Sicht auf Zayns Körper zu versperren.
Ich hörte Keirran leicht kichern. "Ich weiß genau, was du da machst", sagte er amüsiert.
Ich seufzte nur. "Kannst du mir aus dem Bad einen Lappen holen und ihn nass machen? Es ist die nächste Tür rechts"
Keirran antwortete nicht, doch das klappern seiner Schuhe verriet mir, dass er sich auf den Weg ins Bad machte.
Ich setzte mich zu Zayn auf das Bett und streichelte sanft seine Wange. "Du siehst immer noch wunderschön aus, trotz deines Zustandes", hauchte ich. "Du bist das schönste Wesen, was ich je gesehen habe"
Ganz vorsichtig beugte ich mich nach vorne und hauchte einen kleinen Kuss auf seine Lippen. Sie waren immer noch so wundervoll weich, aber sie fühlten sich kalt an und es fühlte sich so falsch an, dass die Liebe meines Lebens diesen Kuss nicht erwiederte.
Keirran kam einige Sekunden später mit einem nassen Lappen wieder und reichte ihn mir. "Danke", murmelte ich und wischte Zayns blutbefleckte Haut wieder sauber.
"Jetzt bräuchte ich einen Verband", sagte ich nachdenklich und überlegte, wo Zayn so etwas aufbewahren würde.
Intuitiv kam mir Zayns Büro in den Sinn, da er dort auch die Engelstränen aufbewahrt hatte. Also lief ich in das Zimmer und schaute mich um, bis ich unter dem Schreibtisch eine Art Verbandkasten sehen konnte, welcher jedoch von und für Dämonen gemacht war.
Ich trug ihn zu Zayns Zimmer, lief ohne ein Wort an Keirran vorbei, setzte mich neben Zayn aufs Bett und öffnete den Kasten.
Etwas verwirrt blickte ich mir den Inhalt an. Es war ziemlich anders als ein menschlicher Verbandskasten.
Mehrere komisch aussehende Flüssigkeiten waren in kleinen Fläschchen aufbewahrt und es gab vielerlei verschiedenartige Verbänder. Manche mit komischen öligen substanzen eingeschmiert, manche grob und manche fein verarbeitet und der Stoff der Verbänder sah wirklich komisch aus.
"Welches von den Verbändern sollte ich am besten um Zayns Wunde wickeln?", fragte ich Keirran.
Er lief zu mir und Zayn und warf einen Blick auf den Verbandskasten.
Er zog eine Wundauflage heraus und einen fein ausgearbeiteten Verband, der sich weitaus seichter und glatter anfühlte, als unsere Verbänder.
Dann warf der Dunkelbraunhaarige noch einen genaueren Blick auf die Fläschchen.
"Das hier ist Zytengarn, das könnten wir noch in Zayns Wunde geben, obwohl ich glaube, dass es nicht sonderlich viel helfen wird", sagte er und zog ein Fläschchen mit einer dunkelgrünen, fast schwarzen Flüssigkeit darin, heraus.
"Was ist Zytengarn?", fragte ich und fühlte mich etwas dämlich, da ich im Moment von nichts einen Plan hatte.
"Wächst das hier nicht?", fragte Keirran überrascht und ich schüttelte darauf den Kopf.
"Es ist die Pflanze, die den Dämonen sozusagen am nächsten ist. Sie funktioniert mit den gleichen Mechanismen, wie ein dämonischer Körper, nur in sehr abgeschwächter Form.
Wegen der Ähnlichkeit der Pflanze und eines dämonischen Körpers, ist es eine der einzige Pflanzen, gegen die sich unser Körper nicht wehrt.
Zytengarn wirkt aber nur als Desinfektion und bringt nicht viel mehr, als bei euch eine Salbe"
Ich nickte verstehend. "Trotzdem werden wir es Zayn geben, er braucht jede Hilfe die er kriegen kann"
Ich nahm das Fläschchen und öffnete es. "Wie viel?", fragte ich. "Drei bis vier Tropfen", antwortete Keirran. Ich nickte und hielt die Flasche über Zayns Wunde. Großzügig ließ ich vier große Tropfen aus der Flasche laufen und legte dann die Verbandsunterlage ganz vorsichtig auf die Wunde. Zayn regte sich immer noch keinen Millimeter.
Ich nahm das Verband und schob meine Hand unter Zayns Rücken, um seinen Oberkörper etwas anzuheben.
"Hälst du ihn bitte so hoch?"
Der junge Dämon nickte und legte seine Hand an Zayns Rücken. Es gefiehl mir gar nicht, dass er Zayns nackte Haut berührte, aber da musste ich jetzt drüber hinweg sehen.
Vorsichtig wickelte ich den Verband um Zayns Oberkörper, schnitt einen kleinen Klebestreifen von einer Kleberolle aus dem Verbandskasten ab und befestigte damit das Verband.
Erleichtert atmete ich auf, da Zayn jetzt um einiges besser aussah. Er war nicht mehr am ganzen Körper voller Blut, seine klaffende Wunde war verbunden und ich meinte sogar, wieder ein bisschen mehr Farbe in Zayns Gesicht zu sehen.
"Hol mir bitte noch ein Oberteil aus dem Kleiderschrank da", sagte ich. Ich wusste, dass ich Keirran im Moment ganz schön herumkommandierte, doch er nickte und holte ein graues T-Shirt.
Ich nickte dankend und nahm es.
Vorsichtig stülpte ich es über Zayns Kopf und hob dann seinen Rücken erneut etwas an, um es über seinen Oberkörper zu ziehen.
An seiner Hose war auch noch etwas Blut, doch ich war so selbstsüchtig, sie nicht zu wechseln, da ich nicht wollte, dass Keirran ihn in nur Boxershorts zu sehen bekam, was eigentlich absurd war, da er ihn doch sowieso schon nackt gesehen hatte.
Keirran schmunzelte. "Ich kann raus gehen und dann kannst du Zayns Hose wechseln", sagte er.
Ich atmete erleichtert auf. "Danke Keirran. Wirklich, danke für alles, ohne dich wäre ich hier verzweifelt"
Keirran lächelte und klopfte mir auf die Schulter. "Gerne doch, Li"
Ich ignorierte den Stich in meinem Herzen, da Zayn mich immer als einziger so genannt hatte und lächelte. "Kannst du Zayn und mich dann bitte für ein Weilchen alleine lassen? Da vorne ist eine Bibliothek"
Okay das war wirklich unhöflich, aber ich wollte einfach mit Zayn alleine sein. Aber nicht nur körperlich, ich wollte auch, dass meine Gedanken über Zayn alleine gelassen wurden.
"Geht klar, ich weiß, dass da eine Bibliothek ist, da sitzt Nate an ein Bücherregal gefesselt und ja ich lasse deine Gedanken ja schon in ruhe", kicherte Keirran und verließ Zayns Zimmer.
Ich atmete auf und wechselte Zayns Hose und legte mich dann zu ihm ins Bett.
Ganz vorsichtig drehte ich ihn etwas auf die Seite, sodass sein Rücken meine Brust berührte und schlang meinen Arm um seine Hüfte, darauf bedacht, nicht seine Wunde zu berühren.
"Du schaffst das, Zayn. Ich liebe dich", hauchte ich.
Ich küsste seine Wange und entspannte mich langsam. Zayn würde wieder gesund werden, da war ich mir ganz sicher.
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Hggg ein langweiliges Kapi >.<
Das nächste wird aber spannender
Und uhh ich habe 500 Wörter mehr geschrieben, als ich sonst schreibe 😂😂^~^
Lasst doch bitte bitte bitte ein Vote oder Kommi da, die werden immer weniger.
Und HAPPY BIRTHDAY TO MY FROG SON 🎉🎊🎉😍😍Ich kann nicht glauben, dass er schon 22 ist😱ilysm Harolddddd
Unndddd was sagt ihr zu Pillowtalk?? Ich lieeebbbee dieses Lied und das Musikvideo fände ich auch richtig geil, aber Gigi versaut es🙈
Jaa ich mag sie nicht besonders>.<
Naja also was sagt ihr zum song und zum Video?Love u :***
~Lala

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Monster [Ziam Fanfic]
FanficMonster I Liam ist ein Waisenkind. Er lebt in einem abgelegenen Waisenhaus, in dem strenge Regeln herrschen. Eines Tages hält es Liam dort nicht mehr aus, da er wie Dreck behandelt wird. Er flüchtet in einen Wald, über den es Geschichten gibt, dass...