Chapter 8 (59)

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Nachdem ich den Soldaten am Eingang erklärt hatte, dass ich hier war, um an dem Wettbewerb teilzunehmen und Ewigkeiten von einem Angestellten am Hof zum anderen musste, hatte ich endlich meine Qualifizierung für den Wettstreit.
Über hundert, wenn nicht sogar zwei- oder dreihundert weitere Dämonen standen nun mit mir in einer geraden Linie.
Darauf wartend, dass der Teufel von Mystara uns höchstpersönlich von der Aufgabe berichten würde.
Wenn Harrys Aussagen stimmten, würden wir wohl zu einem anderen Ort gehen müssen, um die Aufgabe zu erfüllen.
"König Asmodeus von Mystara", erklang eine ankündigende Stimme.
Ein Raunen ging durch die Menge und alle stellten sich noch gerader auf, als zuvor.
Ich blickte schnell hoch und sah wie sich die riesige, prunkvolle Tür des Schlosses von Asmodeus langsam öffnete.
Mehrere Wachen maschierten im Gleichschritt heraus, bis irgendwann Asmodeus persönlich hinaustrat.
Er sah etwa genauso alt aus, wie Yaser mit jedoch helleren lockigen Haaren und hellerer Haut.
Er trug eine Art Krone auf dem Kopf, welche aus sehr scharf aussehenden, verschieden langen und undynamischen Spitzen bestand.
Meiner Meinung nach sah es eher wie eine Tatwaffe aus, als eine Krone.
Trotzdem verleihte sie ihm ein noch majestätischeres aussehen, als er ohnehin schon hatte.
Seine Kleidung sah ziemlich normal, sportlich und praktisch aus.
Trotzdem konnte man ihm auf einem Blick ansehen, dass er der Teufel Mystaras war.
Er schritt majestätisch auf uns zu und blieb dann vor der langen Schlange von Dämonen stehen.
"Ihr seid also alle hier, um an der Aufgabe teilzunehmen.", sagte er ziemlich desinteressiert.
"Und ich sehe jetzt schon, dass der größte Teil von euch gleich wieder da hin gehen kann, wo er herkam"
Ich schluckte.
Asmodeus lief ohne ein weiteres Wort zum ersten der Schlange, nahm sein gesicht grob an seinem Kinn und blickte ihn dann eindringlich an.
"Du kannst gehen", sagte er unbeeindruckt und schubste ihn nach hinten.
Dann ging er zum nächsten, nur um dort das Gleiche zu tun und ihn ebenfalls wegzuschicken.
Dies tat er erneut und erneut und ich zweifelte daran, dass er irgendjemanden hier behalten würde, bis er jedoch bei einem muskulösen blondhaarigen Dämon stockte und ihn genauer betrachtete, als die anderen.
"Du bleibst genau hier stehen", sagte er monoton und schritt dann einfach zum nächsten.
Ich schluckte erneut und spürte, wie die Aufregung in mir stieg, je näher er kam.
Woher wollte Asmodeus von nur einem Blick in die Augen wissen, ob man geeignet war. Ich wollte meine Fähigkeiten präsentieren, anstatt ihm in die Augen zu starren.
Ich seufzte und wandte dann meinen Blick von Asmodeus ab, um meinen Herzschlag wieder etwas zu beruhigen.
Der Hof vor dem Palast war riesig.
Ein paar 100 Meter entfernt konnte ich den riesigen Schlosspark sehen, welcher mit riesigen Springbrunnen und perfekt zurechtgeschnittenen Bäumen ausgeschmückt war.
Jeder Zentimeter schien genau geplant zu sein.
Ich atmete tuef durch und wollte gerade meinen Blick wieder dem Teufel zuwenden, als ich in meinem Augenwinkel eine, schnelle Bewegung wahrnahm.
Verwirrt schaute ich in die Richtung, doch dort war nichts.
Aber wer sollte am Hof mit solcher dämonisch hohen Geschwindigkeit rennen?
Das würde zumindest niemand machen, der hier her gehörte.
Ich kniff meine Augen zusammen und schaute meine Umgebung genau an.
Und da war es erneut!
Alles was ich sah, waren dunkle Haare, und eine nicht ganz so große, jefoch flinke Figur.
Sie verschwand in der Ferne jedoch wieder aus meinem Blickfeld.
Ich schluckte schwer, bei dem Gedanken, der sich in meinem Kopf ausbreitete.
Schwarze Haare. Flink. Nicht ganz so groß, wie erwartet.
Konnte das Zay...?
Nein!
Schnell schüttelte ich meinen Kopf, um den Gedanken loszuwerden.
Was sollte er bitte hier machen?
Außerdem war er nicht der einzige Dämon, der schwarze Haare hatte und nicht allzu groß war.
Es gab tausende, wenn nicht sogar Millionen davon.
Ich schüttelte erneut meinen Kopf und blickte wieder zu Asmodeus, welcher nun bereits weitaus nähr an mir war, als zuvor.
Es sah so aus, als hätte er bis jetzt fast jeden Dämon weg geschickt, der in der Reihe stand.
Erneut stieg meine Aufregung und ich kaute nervös auf meiner Lippe herum.
Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und atmete einmal tief ein und aus, um mich zu beruhigen.
Auf einmal tauchten jedoch vor meinen Augen zwei tiefrote Augen auf, die ich aus Millionen von Augen erkennen würde.
Zayn!
Sofort riss ich meine Augen weit auf und riss meinen Kopf hecktisch in alle Richtungen herum.
Zayn war nirgendwo zu sehen.
Was war das??
Warum hatte ich Zayns Augen gesehen?
War dieser Dämon wirklich Zayn??
Aber das konnte dich nicht sein!
Zayn war in Idumea, nicht in Mystara!
Meine Atmung hatte sihc um einiges verschnellert und ich konnte nicht verhindern, daran zu denken, wie es
genau wie in der Nacht, nachdem ich Zayn das erste Mal gesehen hatte, war.
Sobald ich meine Augen geschlossen hatte, hatten mich seine roten angestarrt.
Sie hatten mir keine Ruhe gelassen.
Mich durchgehend verfolgt und mich bald zum Durchdrehen gebracht.

Monster [Ziam Fanfic]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt