Langsam öffnete ich meine Augen und hob meine Hand, um das grelle Sonnenlicht abzublocken.
Ich blinzelte mehrmals, um mich an die Helligkeit zu gewöhnen.
Was war passiert?
Hatte ich alles nur geträumt?
Waren die Angreifer noch da??
Ruckartig setzte ich mich auf und wurde sofort von Schwindel und Kopfschmerzen überfallen.
Für einen kurzen Moment schloss ich erneut meine Augen, um den Schwindel loszuwerden.
Als ich erneut meine Augen öffnete, stand eine Person vor mir.
"Harry", sagte ich erleichtert, als ich ihn erkannte.
"Du bist wach", stellte Harry lächelnd fest und setzte sich vor mich.
"Wo sind wir? Und was ist passiert? ", fragte ich und blickte mich verwirrt um.
Wir waren von vielen edel verzierten Häusern umgeben.
Straßen aus hellem Sandstein schlängelten sich durch die Gebäude und ich konnte um die Ecke eine belebte Straße voller Dämonen sehen.
Wir saßen auf einer kleinen, leeren Wiese, welche wohl eine art kleiner Park zwischen den Häusern war.
Lilith graste zufrieden und schien vollkommen gesund zu sein.
"Ich hab den letzten Dämon, der noch übrig war besiegt", sagte Harry stolz grinsend.
"Bist du verletzt?", fragte ich und suchte seinen Körper nach Wunden ab.
"Nein, alles gut, L, ich hab nur wenige Kratzer abbekommen.
Deine Wunde habe ich mit Zytengarn behandelt. Sie ist so gut wie verheilt", sagte Harry mit wieterhin stolzer Miene.
"Wie lange war ich bewusstlos?", fragte ich und hoffte inständig, dass ich nicht mehrere Tage oder sogar Wochen Ohnmächtig war.
"Du hast dich den ganzen Abend und dann die ganze Nacht nicht geregt und dann heute etwa den halben Tag. Es ist jetzt Sonnenhochstand, also hast du nicht all zu viel verpasst. Ich gabe übrigens die ganze Nacht lang alle drei Stunden frischen Zytengarn auf deine Wunde gemacht, damit du so schnell wie möglich wieder fit wirst."
"Danke Harry", sagte ich und lächelte erleichtert.
"Ich weiß das wirklich zu schätzen"
"Ach kein Ding, du hast mich ja verteidigt, also sind wir quitt."
Ich lächelte.
Harry war so anders als die anderen Dämonen.
Er war weniger verdorben, weniger eigennützig.
Allein, dass er nicht wirklich kämpfen konnte, zeigte, was für eine reine Seele er hatte.
Dass er überhaupt eine Seele hatte.
Und ich hatte den Drang, diese Seele zu beschützen. Ich würde Harry beschützen.
Er war mein Freund.
Mein einziger Freund in ganz Edom.
"Willst du was essen? Ich habe frisches Brot geholt"
Sofort nickte ich lächelnd und wuschelte Harry dann durch die Haare.
"Du bemutterst mich ja richtig", grinste ich.
Harry schaute mich empört an.
"Hey, meine schönen Haare!"
Ich schmunzelte.
"Ich weiß nicht, ob ich es später nochmal bereuen werde, das zu sagen, aber ich bin echt froh dich getroffen zu haben", gestand ich lächend.
"Ich bin auch froh, dich getroffen zu haben, L", sagte Harry ebenfalls lächelnd und reichte mir ein Stück Brot.
Ich biss genüsslich hinein und brummte dann wohlig.
Es fühlte sich an wie ewigkeiten, seit ich das letzte Mal gegessen hatte.
"Achso, wir sind übrigens direkt vor dem Eingang von Asmodeus' Hof. Wenn du um die Ecke gehst kannst du es bereits sehen."
Erst jetzt kam mir wieder in den Kopf, warum ich eigentlich auf diese Reise gegangen war.
Ich wollte mein Leben ändern, für einen größeren Sinn kämpfen.
Und genau das würde ich tun.
Ich aß schnell das Brot auf und stand dann auf.
"Ich bin bereit loszugehen, komm lass uns dort hin", sagte ich.
Harry stand auch auf aber schüttelte jedoch den Kopf.
"Das mit dem Hof und so ist doch nicht so mein Ding, wie du weißt. Ich werde dich abfangen, wenn du den Hof wieder verlässt. Und keine Angst, du wirst mich nicht so schnell los", grinste er.
Ich zuckte nur mit den Schultern.
"Na wenn du dir so sicher bist, dass ich den Hof bald wieder verlasse, bis dann", antwortete ich und wollte ihm gerade winken, als der braunhaarige mich jedoch einfach in eine Umarmung zog.
Zuerst stand ich nur steif da, doch nach kurzer Zeit kam ein Seufzen über meine Lippen und ich schlang meine Arme um ihn und legte mein Kinn auf seiner Schulter ab.
Ich hatte nicht bemerkt, wie sehr ich solche Nähe vermisst hatte.
Es fühlte sich so verdammt gut und beruhigend an.
"Bis dann", sagte Harry und löste sich wieder von mir.
Ich nickte lächelnd und rief Liliths Namen, welche aufblickte und dann auf mich zukam.
Sie blieb jedoch neben Harry stehen und begann an ihm zu schnüffeln, bis sie ihre Nüstert unter seine Hand legte und sie dann anstubste.
Harry lachte und begann sie zu streicheln.
"Lilith, komm", sagte ich amüsiert, doch sie schnaubte nur und genoss Harrys Streicheleinheiten.
"Wow, sie scheint dich wirklich zu mögen", stellte ich fest und Harry nickte lachend.
"Wenn du magst, kann ich auf sie aufpassen, solange du am Hof bist. Du wirst am Hof kein Equn brauchen.", bot er an.
"Danke, Haz", lächelte ich.
Aus irgendeinem Grund vertraute ich ihm.
Ich wusste, es war falsch, anderen zu vertrauen. So hatte es mir Salumoh beigebracht.
Aber es tat verdammt gut, zu wissen, dass man sich nicht durch alles alleine kämpfen musste.
Dass Harry auf mich warten würde.
Harry nickte und ich winkte ihm ein letztes Mal und lief dann los.
*
Mit großen Augen starrte ich auf das gigantische Schloss, was hinter der Hofmauer zu sehen war.
Es war prunkvoll gebaut und an jeder erdenklichen Stelle mit Gold verziert.
Es sah aus, wie ein altes Barockschloss, nur in dunkleren, fast schwarzen Tönen.
Ich atmete tief durch und ging dann zum großen Tor, welches der Eingang zum Hof war.
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Für die, die ungeduldig werden, Liam wird Zayn im nächsten Kapitel treffen. Es wird nur ziemlich kurz sein aber ungefähr zwei Kapitel danach werden sie richtig aufeimander treffen.
Also bitte bleibt bei mir und lest weiter :(
Es macht mich so traurig, zu sehen, wie viele Leute das Interesse an dem Buch verloren haben.
Ich weiß ich update nicht immer regelmäßig aber ich hab eben auch noch andere Dinge zu tun.
Und ja ich weiß, das Buch zieht sich wie Kaugummi aber ich fände es auch blöd, wenn ich alles von Salumohs vorschlag zu Asmodeus zu gehen, bis zu Liams aufeinandertreffen mit harry in ein kapi gequetscht hätte.
Dann würde alles viel zu schnell gehen und keiner würde mehr richtig blicken, was abgeht.
Also hab bitte eim bisschen verständnis, das diese welt die ich geschaffen habe, viel zu groß ist, um sie in einem Kapitel zu erklären.
Also bitte lest weiter :((
Danke an die, die bis hier hin noch da sind❤
~Lala
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Monster [Ziam Fanfic]
Fiksi PenggemarMonster I Liam ist ein Waisenkind. Er lebt in einem abgelegenen Waisenhaus, in dem strenge Regeln herrschen. Eines Tages hält es Liam dort nicht mehr aus, da er wie Dreck behandelt wird. Er flüchtet in einen Wald, über den es Geschichten gibt, dass...