Chapter 1 (52)

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Ein bedrohliches Brummen kam über meine Lippen und ich schaute mein Gegenüber genaustens an. Sein rechtes Bein war einen Schritt weiter vorne als sein linkes und der größte Teil seines Gewichtes war auf seinem rechten Bein. Das zeigte mir, dass er nun jede Sekunde auf mich zu rennen würde und dabei aber einen minimalen Schlenker nach Rechts machen würde.
Und tatsächlich stürmte der Dämon in seiner übernatürlichen Schnelligkeit auf mich zu. Ich sah, wie er seine Krallen ausfuhr und sie direkt vor sich hielt, um sich damit auf mich zu stürzen. Ich grinste einfach nur und machte einen simplen minimalen Schritt nach links und schon stolperte der braunhaarige an mir vorbei.
Er drehte sich sofort um, um sich von hinten auf mich zu stürzen.
Doch ich sprang hoch, stieß mich an der nahen Wand ab und sprang einmal über meinen Gegner. Ich nutzte seine Überraschung sofort aus und stürzte mich auf ihn. Hart schmiss ich ihn auf den Boden und landete direkt auf ihm.
Der braunhaarige brüllte laut und versuchte mich von ihm runter zu drücken, doch ich schlang meine Finger sofort um seinen Hals und drückte fest zu. Mit meinen Knien setzte ich mich auf seine Arme, sodass auch diese auf den Boden gedrückt waren.
Die Wehrversuche meines Gegners wurden immer schwächer, bis er schließlich ein raues "Stopp" krächzte.
Ich grinste triumphierend und stand auf. Wieder ein Sieg.
"Sehr gut Liam, ich bin stolz auf dich", ertönte eine bekannte raue Stimme hinter mir und ich drehte mich breit lächelnd um.
Da stand er.
"Du bist wieder da", sagte ich freudig und joggte auf ihn zu.
Salumoh klopfte mir lächelnd auf die Schulter.
Er war seit etwas mehr als einem Jahr mein Mentor und ohne ihn wäre ich niemals so weit gekommen, wie ich jetzt war.
Als Keirran mich einfach irgendwo in Edom zurückgelassen hatte, hatte Salumoh mich gefunden und sich um mich gekümmert, mich zu einem wahren Dämon gemacht.
Er hatte mich das Kämpfen gelehrt, aber auch dabei Intelligenz anzuwenden. Er hatte mir beigebracht, wie vorhersehbar die Schritte des Gegners sein können. Aber das wichtigste, was er mir beigebracht hatte, war, dass man nur sich selbst brauchte, um stark zu sein. Man brauchte niemand anderen. Denn man konnte nur sich selbst wirklich trauen.
Und das hatte ich zuvor selbst miterleben müssen.
Im Endeffekt würde einen jeder verlassen, selbst die Liebe des Lebens.
Schnell verdrängte ich jedoch diese Gedanken an meine Vergangenheit und richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Salumoh.
"Schön dich wiederzusehen", sagte ich lächelnd.
Salumah nickte. "Es ist drei Monate her, seit deinem letzten Unterricht, aber ich sehe, dass du auch ohne mich blendend zurechtkommst"
"Aber das nur, weil ich einen guten Meister habe", lächelte ich. Salumoh klopfte mir erneut lächelnd auf die Schulter. "Du hast ganz schön an Muskeln zugenommen, das ist gut", stellte er fest.
"Danke", sagte ich lächelnd.
"Ich habe in deiner Abwesenheit viel trainiert. Aber was führt dich von Sythana hier her?"
Sythana war eine der größeren Nachbarstädte in unserer Gegend, in welcher mein Mentor irgendetwas zu erledigen hatte.
"Lass uns doch einen Spaziergang im Park machen", sagte Salumoh und lief sofort los.
Ich folgte ihm. Meine Stimmung wurde nun immer angespannter, denn immer, wenn Salumoh mit jemamdem in den Park ging, hieß das, dass er reden wollte. Und zwar über etwas wichtiges.
Ich folgte ihm still aus dem Trainingsraum der Kampfarena und wir liefen stumm nebeneinander zum Park.
"Du bist ein sehr, sehr starker Kämpfer, Liam", brach Salumoh nach einiger Zeit die Stille.
"Danke, Salumoh", erwiderte ich und sah ihn dann erwartend an.
"Du besitzt ein einzigartiges Talent. Du schlägst nicht einfach stur um dich, wie so viele meiner Schüler.
Du stehst, beobachtest und lernst aus den Bewegungen deines Gegners. Du wendest sehr viel Intelligenz während eines Kampfes an und das ist es, was einen guten Kämpfer ausmacht. Aber was mich am stolzesten macht ist dein eiserner Wille. Du willst es so sehr. Du willst so sehr ein starker Dämon werden. Du würdest niemals einen Kampf aufgeben, lieber würdest du sterben.
Selbst bei deinem ersten Übungskampf, als du haushoch verloren hattest, hast du niemals Stopp gerufen. Du hast immer und immer weiter gemacht, bis du irgendwann bewusstlos geworden bist.
Ich hatte noch nie einen Schüler mit solchem Ehrgeiz, mit solchem Willen.
Du hast ein Talent, was du zu mehr mutzen könntest, als nur Arenenkämpfe, bei denen du auf dich selbst wettest.
Du könntest dein Potential für etwas viel höheres verwenden."
Ja, ich verdiente mein Geld, indem ich bei öffnetlichen Kämpfen teilnahm und dabei auf mich selbst wettete.
Ich war jedoch zufrieden mit meinem Leben. Es reichte für eine Wohnung in der Nähe des Parks und ich konnte mir alles leisten, was ich benötigte.
Ich wurde für meine vielen Siege respektiert und war in meiner Gegend ziemlich bekannt.
Trotzdem war ich neugierig auf das, was Salumoh mir raten wollte.
"Und für was genau sollte ich dann mein Potential verwenden?"
"Es wird erzählt, dass König Asmodeus die stärksten Krieger aus ganz Mystara versammelt, um daraus die besten zu finden, indem er sie einer Prüfung unterstellt.
Er hat eine wichtige Aufgabe für die Dämonen, die diese Prüfung bestehen.
Niemand weiß jedoch wirklich, was es für eine Aufgabe ist, aber bekannt ist, dass eine riesen Menge an Geld dabei rausspringen wird.", antwortete Salumoh.
Ich lachte kurz auf.
"Also willst du mir raten, dass ich geldsüchtiger werden soll und Drecksarbeit für den König erledigen soll?"
Salumoh schüttelte jedoch ernst den Kopf.
"Nein, Liam, ich möchte dir raten, dass du an den Prüfungen des Königs teilnimmst, weil das die Chance deines Lebens wäre. Du würdest Asmodeus auffallen und könntest vielleicht einen Platz unter seinen Kämpfern ergattern, vielleicht sogar in seiner Armee.
Dann hättest du eine richtige Bestimmung. Dann würdest du etwas sinnvolles und großes tun.
Außerdem bin ich mir todsicher, dass du das Zeug hast, jede Prüfung zu bestehen, weil du die Intelligenz, Stärke und den Willen dazu hast.
Ich weiß, dass du das Zeug dazu hast, gegen die stärksten der Starken anzukommen, weil du mehr bist. Du bist anders als sie.
Du bist anders als jeder, den ich kenne.
Und das macht dich besonders und einzigartig"
Ich schwieg eine Zeit lang und blickte auf den Boden, um über die Worte meines Mentors nachzudenken.
Salumoh hatte schon immer bemerkt, dass ich anders war, als andere Dämonen. Es hatte ihn jedoch immer begeistert und nicht abgestoßen.
Das war es auch, was ich an ihm so mochte, er war offen gegenüber allem, was anders war, denn er liebte einzigartige Dinge.
Ich hatte schon immer das Gefühl gehabt, dass er sich meiner Vergangenheit als Mensch bewusst war, auch wenn er noch nie die Narbe in Form eines Pentagrams an meinem Unterarm gesehen hatte, denn diese hatte noch niemand zu Gesicht bekommen, außer Keirran selbst als er sie mir zugefügt hatte.
Sie war seit Jahren verheilt und trotzdem trug ich jeden Tag eine Art Verband darum, damit sie niemand sah.
Der Gedanke an mein altes Ich ohne Narbe ließ mich leicht Lächeln.
Ich war naiv und leichtgläubig und hatte deshalb auch an eine heile Welt und ein Happy End geglaubt.
Aber trotzdem war ich schüchtern und hatte mich nicht getraut, für mich selbst aufzustehen.
Ich hatte mich jedoch um einiges verändert, seid ich ein Dämon war.
Es war nicht so, dass ein Dämon mich übernommen hatte und ich nicht mehr ich selbst war.
Denn ich war noch ich selbst.
Es waren auch keine Hormone oder eine plötzlich andere Denkweise.
Es war eine Veränderung, die eintrat, da in mich als Dämon das erste Mal wirklich stark und unverletzlich gefühlt hatte.
Als Keirran Von Malik mich verwandelt hatte, mich mit nach Edom nahm und mich hier in Mystara, wo ich eigentlich nicht hinwollte, auf mich allein gestellt hatte, hatte ich schnell erkannt, wie schwach es von mir war, Zay- dem Prinzen Von Malik hinterher zu rennen wie ein Schoßhund.
Mir war klar geworden, dass ich stärker als so etwas war.
Dass ich stärker als die Liebe war.
Und deswegen blieb ich hier.
Salumoh hatte mich ein paar Tage, nachdem ich hier angekommen war, aufgenommen und mir durch Training geholfen, mir hier ein Leben aufzubauen.
Er hatte mir geholfen, den wahren Ort zu finden, an den ich gehörte.
Ich gehörte hier her nach Mystara und nicht nach Idumea.
Ich gehörte in ein Leben ohne den Prinz Von Malik.
Ein Leben ohne die Liebe.
Denn ein Leben ohne die Liebe war ein Leben mit Stärke und genau das wollte ich.
Ich wollte mein jetziges Leben, denn ich war zufrieden.
"Danke, Salumoh, für deinen Rat. Aber ich werde hier bleiben und das tun was ich am besten kann"

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Halli hallo eine Gürkchen :DD
Wie gefällt euch das Kapitel?
Ich weiß es ist ein bisschen anders als der erste Teil und es ist ein bisschen langweilig aber es wird noch besser.
Achsoo ich habe noch eine große Bitte an euch:)
Und zwar hat meine Schwester Lilo_oliL  endlich ihr Buch rausgebracht und es würde mich super freuen wenn ihr mal bei ihr vorbei schauen würdet.
Es ist boyxboy und heißt "Blood Moon".
Und da es um Werwölfe geht müsste es euch eigentlich gefallen, weil ich ja auch übernatürliche Dinge schreibe :D
Das wäre suuupper nett❤️
Lasst doch trotzdem ein Kommi oder Vote da, wenn euch mein Kapi gefallen hat :)
~Lala

Monster [Ziam Fanfic]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt