Chapter 7

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Bitte hört euch ein schönes Klavierlied wie 'farbelhafte Welt der Amélie' oder 'River flows in You' zum Lesen an :).

Mit weit geöffneten Augen sah ich Zayn an. Er war ein Demon! Natürlich hatte ich so etwas in der Art erwartet, aber das Wissen, dass er nun wirklich ein Demon war, jagte mir riesige Angst ein.

Ich wollte hier nicht mehr sein. Ich wollte nicht von einem Demon gefangen gehalten werden. Er würde mich töten oder mich foltern! Meine Atmung verschellerte sich und ich sprang auf. Ich musste hier weg! Schnell rannte ich zu der Tür, die zum Flur führte und riss sie auf, nur um dann gegen einen Körper zu prallen, welcher, wie ich feststellte, Zayns war. Erschrocken schrieh ich auf.

Er war doch gerade noch hinter mir. Als ich jedich hinter mich blickte, saß er nicht mehr dort.

"Lass mich gehen!", rief ich, als sich seine starken Arme um mich schlungen. Ich versuchte mich loszureißen, doch sein Griff war einfach zu stark. Meine Nägel bohrten sich in seine Haut und ich versuchte seine Arme aufzukratzen, doch er zeigte keine Reaktion, obwohl ich die Stellen wund kratzte. Also ließ ich mich nach ein paar weiteren Befreiungsversuchen von ihm wiederstandslos gegen seinen Körper drücken. Es hatte doch eh keinen Sinn, fliehen zu wollen. Es war unmöglich.
Langsam atmete ich Zayns Geruch ein, welcher leicht nach Zitrone und Lavendel roch.
Mein Herzschlag beruigte sich wieder einigermaßen und ich schloss leicht meine Augen, ließ mich fallen, sodass Zayn mein ganzes Gewicht trug. Ich gab mich ihm vollkommen hin. Ich vertraute ihm. Ich wusste nicht warum, gerade hatte ich noch höllische Angst vor ihm, aber ich vertraute ihm und glaubte, er würde mir nichts böses antun, mich vielleicht sogar beschützen. Er würde mich nicht fallen lassen.

Zayns einer Arm löste sich von meiner Hüfte und wanderte hinauf zu meinem Kinn, welches er sanft anhob, sodass ich in seine Augen blickte, welche jetzt ganz sanft aussahen. Unsere Gesichter waren sich nah und wir atmeten die selbe Luft. Zayn schaute mich ein weiteres Mal intensiv an. "Du bist etwas besonderes", sagte er leise eher zu sich selbst. Warum sagten das alle? War ich so außergewöhnlich?
Zayn strich mit seinem Daumen leicht über meine Lippen. "So unberührt..." Er näherte sich mir noch mehr. "So rein" Zayn schien sich selbst verloren zu haben, während er gedankenverloren in meine Augen starrte, bis ich weg schaute, da ich mich unter seinem Blick unsicher fühlte. Auf einmal viel Zayn wieder in seine alte Hülle und entfernte seine Arme von meiner Hüfte. Eine plötzliche Kälte ließ mich aufschaudern und ich wollte ihn weiterhin nah bei mir haben.
Zayn grinste selbstgefällig und war wieder ganz der Alte.
"Komm mit, ich will dir etwas zeigen", sagte er und ging die große Treppe wieder hinunter. Ich folgte ihm schon etwas selbstsicherer. Wir liefen bis an das Ende des unteren Ganges und dort öffnete Zayn eine noch verziertere Tür, als die Anderen. Mit einem Staunen trat ich hinter ihm ein. Wir standen in einer riesigen Bibliothek deren Wände alle von riesifen Bücherregalen verdeckt waren, welche alle bis in die letzte Ecke mit alt aussehenden Büchern gefüllt waren. An der Wand gegenüber von mir stand eine große Statue eines Engels , wessen Flügel vollkommen zerstümmelt waren, was ihn eigentlich entblößen sollte und doch sah er wunderschön aus. Riesige Kronleuchter hingen von der Decke und tauchten das altmodische Holz der Bücherregale in ein schwärzliches Braun. In der Mitte der Bibliothek befand sich ein Tisch, dessen Oberfläche aus Glas bestand. Wie verzaubert näherte ich mich dem Tisch und fuhr mit meinem Finger vorsichtig über das Glas, was Sicht auf sehr alt aussehende Schriftrollen und Pergamentstücke bot. Von dem, was ich erkannte, schienen es Theorien der Menschen über Demonen zu sein. Um den Tisch herum waren altmodische aber sehr gemütlich und elegant aussehende Sofas und Sessel platziert. Ich wandte mich ab und drehte mich weiter nach rechts, wo ich einen schwarzen prachtvollen Flügel(das Instrument) erblickte. Auf seiner Oberfläche waren zwei Kerzen abgestellt, welche Licht auf einige Notenblätter warfen. Staunend lief ich darauf zu und betrachtete die Noten. Ich hatte Musik schon immer geliebt. Sie war so verzaubernd und brachte einen in eine ganz andere Welt. Ich hatte jedoch nie die Möglichkeit gehabt, ein Instrument zu erlernen. "Kannst du darauf spielen?", wandte ich mich an Zayn, welcher immer noch am Eingang lehnte. Er kam auf mich zu und nickte. "Willst du etwas hören?", fragte er. Sofort nickte ich und beobachtete jede seiner Bewegungen, als er sich an den Flügel saß. Er streichte sanft über die Tasten und schloss dabei seine Augen, er war bereits vollkommen in seiner eigenen Welt versunken. Seine Hände begannen sich langsam zu bewegen und eine wunderschöne Melodie erklang, ohne, dass Zayn wirklich auf die Noten achtete. Seine Finger flogen förmlich über die Tasten und allein die Bewegungen, die er vollbrachte, waren bewundernswert. Doch die Musik, die dadurch ertönte, war einfach nur atemberaubend. Ich hatte mir schon immer gewüscht, einmal im wahren Leben zu sehen, wie jemand auf einem Flügel spielte. Vorsichtig legte ich meine Hand an das schwarze Instrument, um die Schwingungen der Töne zu spüren. Mit jeder Taste, die Zayn drückte, spürte ich eine andere Schwingung, die im Einklang mit der Musik war. Es war einfach magisch. Der Moment war perfekt und ich wollte, dass Zayn nie mehr aufhörte zu spielen. Ganz vorsichtig kam ich ihm näher, während er immernoch in seine Musik versunken war, und setzte mich auf den breiten Klavierstuhl, auf welchem noch etwas Platz neben Zayn war. Unsere Schultern und Oberschenkel berührten sich leicht und sofort begannen die Stellen dort zu kribbeln. Zayn schaute mich kurz an, als er die Berührung bemerkte und lächelte. Es war das erste Mal, dass ich ihn so lächeln sah, so sanft und aufrecht, sodass auch seine Augen mitlächelten. Und es war wunderschön. Zayns aufmerksamkeit wandte sich erneut dem Stück zu, doch meine galt nurnoch ihm. Er war so faszinierend. Ich blickte ihn genau an, wollte kein Detail übersehen. Seine Augen waren halb geschlossen und er bewegte sich leicht mit der Melodie, die er erklingen ließ, mit. Es vielen ihm dabei einige schwarze Strähnen ins Gesicht und ich konnte nur mit Mühe den Drang unterdrücken, sie ihm aus dem Gesicht zu streichen. Seine Zunge befeuchtete kurz unter Konzentration seine vollen Lippen und zog somit meine Aufmerksamkeit auf diese, bis meine Augen wieder hinunter zu seinen langen schlanken Fingern wanderten, welche perfekt zum klavierspielen gemacht schienen. Sie wanderten noch immer flink über die Tasten. Es kam mir wie eine wundervolle Ewigkeit vor, bis Zayn aufhörte zu spielen. Seine Hände hoben sich von den Tasten und legten sich auf seinen Schoß. "Das war wunderschön", brachte ich nach kurzer Zeit hervor und ohne weiter nachzudenken fügte ich noch etwas hinzu. "Kannst du mir etwas beibringen?"

Zayn lachte leicht. "Es ist nicht so einfach wie es aussieht, aber okay, ich kann es versuchen" Er platzierte seine rechte Hand da, wo sie zuvor auf den Tasten gelegen hatte. "Leg' deine rechte Hand auf die selbe Stelle wie meine, nur eine Oktave höher" Verwirrt blickte ich ihn an. Was für eine Oktave? Zayn lachte erneut, als er sah, wie ratlos ich war und deutete auf eine Taste. "Da musst du deinen Daumen hinlegen" Ich folgte seiner Anweisung und Zayn spielte eine kurze Reihe von Tönen vor, welche troz der Kürze schon wunderschön klangen. Aber wie sollte ich das jemals auch hinkriegen können? " Es ist eigentlich ganz einfach", erklährte Zayn "Du drückst erst nacheinander auf diese Tasten", er spielte nun nur sehr wenige Töne hintereinander und ich tat es ihm nach. Und ich bekam es sogar einigermaßen hin. "So und jetzt so ähnlich, nur versetzt" Erneut bewegte ich meine Hände so wie Zayn es tat. "Und ein drittes Mal erneut versetzt, dann nur diese drei und schon hast du den Refrain."

Nachdem ich die einzelnen Parts kurz geübt hatte, fügte ich sie nun zusammen, so wie Zayn es mir erklährte. Es entstand bereits eine Melodie, doch es war nichts im Vergleich zu Zayn, wenn er diese paar Noten spielte. "Es hört sich viel besser an, wenn du es spielst", sagte ich enttäuscht. Zayn lächelte. "Das liegt daran, dass du die Noten nicht bindest und sie nur nacheinander abgehackt drückst" Ich versuchte es ernet, doch es hörte sich genauso an, wie zuvor und wenn ich versuchte, sie zu binden, wurden die Töne nur komisch lang und die ganze Melodie geriet außer tackt.

"Du musst die Musik spüren. Nur dann kannst du sie gut spielen. Du musst die Geschichte verstehen, die die einzelnen Stücke ohne Worte erzählen und du musst es als einen Teil von dir selbst ansehen. Wenn du ein Klavier oder einen Flügel nur als großen Kasten vor dir siehst, wird daraus nichts. Es muss zu deinem Werkzeug, zu einer Verkörperung deiner selbst werden, als wäre es eines deiner Körperteile. Als wäre die Musik du selbst. Für mich ist es eine Art, meine Gefühle auszudrücken. Jedes Lied kann agressiv, aber auch sanft gespielt werden und es hört sich jedes Mal, wie ein anderes Lied an. Es kommt ganz auf den jenigen an, der die Melodie erklingen lässt" Gebannt hörte ich Zayns Worten zu. Er sah Musik als so viel mehr, als nur eine Aneinanderreihung von Tönen.

"Lass es mich dir zeigen",murmelte er und legte seine Hand sanft auf meine. Sofort begann meine ganze Hand so stark zu kribbeln, dass es schon fast schmerzhaft war und ich mich kurz anspannte. "Alles okay?", fragte Zayn und war mir mit seinem Gesicht erneut ganz nah. Schnell nickte ich und entspannte mich wieder einigermaßen. Er begann meine Finger nacheinander hinunterzudrücken und schon hörte sich das ganze an wie ein Meisterwerk. Er nahm nun auch die Linke Hand dazu und spielte die Begleitung, was sofort noch viel mehr Leben in das Stück brachte, als es eh schon hatte.

Nachdem wir den Part mehrmals gespielt hatten und ich etwas geübt hatte, saßen wir beide still nebeneinander, jeder in seinen eigenen Gedanken vertieft.
Nach einiger Zeit erhob ich meine Stimme und stellte vorsichtig eine Frage, die mich die ganze Zeit schon beschäftigte.

"Sind du und Nathaniel eigentlich die einzigen Demonen?" Zayn lachte trocken auf. "Schön wärs. Aber nein, es gibt Millionen von uns. Ungefähr so viele, wie es Menschen gibt. Wir leben in einer Art Parallelwelt zur Erde, aus der wir jederzeit heraus können, aber Menschen nicht hinein. Wenn wir aber einmal draußen sind, ist es nicht so einfach, wieder hineinzugelangen. Eigentlich ist keiner von uns so wild darauf, hier her zu gehen.
"Warum bist du dann hier?"
"Ich wurde verbannt", sagte Zayn trocken.
"Warum?", fragte ich erstaunt.
"Naja...sagen wir mal, ich bin ein Meister der Verführung"
Verwirrt blickte ich ihn an. Wie meinte er das? Wie konnte man wegen Verführung verbannt werden? Zayn seufzte, als er meinen verwirrten Ausdruck sah.
"Na gut, ich werde dir erzählen, was passiert ist"

Argghh, sryy Gürkchen die Kapitel sind immer so langweilig :/ Naja auf jeden fall sollte dieses Kapitel nicht so 'romantisch' werden, aber ich hab eben "farbelhafte Welt der Amélie' gehört und auf einmal saßen Ziam am Flügel und haben es gespielt :'D

Im nächsten Kapitel werden auf jeden Fall ein paar Fragen geklährt werden :)

Ich hoffe ihr verzeiht mir dieses schlechte Chapter :/

Achsoo und danke für über 2.4k reads ihr seid unglaublich!!! *-*

~Lala

Monster [Ziam Fanfic]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt