Chapter 13 (64)

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Still ging ich zurück zu unserem Lager, welches wir aufgeschlagen hatten und ließ mich auf den Boden sinken.
Die Pergamentrolle lag immer noch geöffnet dort.
Ich seufzte und rollte sie wieder zusammen.
In meinem Kopf drehte sich alles, ich hatte so viele Fragen, ich war so verwirrt.
Warum hatte Zayn mir erst gesagt, dass ich ihm nichts bedeuten würde und hatte mir dann gesagt was ich tun musste, um Yaser zu töten?
Seine Handlungen wiedersprachen sich immer wieder gegenseitig und es machte einfach alles keinen Sinn, was er tat.
Er spionierte für seinen Vater, aber zeigte sich mir dann und sagte mir wie ich diesen töten konnte.
Er verließ mich, kam ein Jahr lang nicht zurück und half mir dann auf einmal.
Was sollte das?
Wollte er mich nur irritieren? Mit mir spielen?
Seufzend ließ ich mich auf meinen Rücken sinken und schloss erschöpft meine Augen.
Mit einem hatte er aber auf jeden Fall recht. Ich musste mich wirklich ausruhen.
**
Verwirrt öffnete ich meine Augen und schaute mich müde um. Es war immer noch stockdunkel und ich hatte keine Ahnung wie lange... oder eher wie kurz ich geschlafen hatte und was mich aufgeweckt hatte.
Ich vernahm ein leises schmerzerfülltes Stöhnen, welches mich wohl aufgeweckt haben musste.
Sofort setzte ich mich auf und schaute mich nach Harry und Louis um.
Harry kniete ein kleines Stück von mir entfernt und Louis lag mit dem Kopf auf seinen Oberschenkeln gebettet vor ihm auf dem Boden.
Schnell ging ich zu den beiden und kniete mich neben Harry.
"Was ist los?", fragte ich und schaute Louis an.
Ich merkte wie Harry neben mir zusammen zuckte, da er wohl nicht mitbekommen hatte dass ich aufgemacht war.
"Ich weiß es nicht", wimmerte er. "Tu etwas Liam"
Da sich nun meine Augen endlich einigermaßen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte ich Louis nun klar erkennen.
Er war vollkommen verschwitzt und seine Haare klebten an seiner Stirn.
Seine Augen waren zugekniffen und man konnte deutlich sehen, dass er zitterte, während er sich immer wieder hin und her wandte und sein Geischt verzog.
Harry streichelte etwas hecktisch über seine Stirn und schaute mich hilfesuchend an.
"Er hat einfach mitten in der Nacht angefangen zu schwitzen und zu wimmern. Was hat er?", Harrys Stimme zitterte und ich hörte, wie stark die Panik war, die er um seinen neuen Partner hatte.
"Ich weiß es nicht", sagte ich und schob vorsicht Harrys Hand von seiner Stirn. Sattdessen legte ich meine Hand auf seine Stirn um seine Temperatur zu spüren.
Er war verdammt heiß.
Ein Mensch wäre unter solcher Hitze wahrscheinlich schon längst gestorben. Er hatte locker 45 Grad. Wenn nicht sogar beinahe 50.
"Er hat sehr hohes Fieber", stellte ich fest.
"Und was machen wir jetzt? Wir haben keine Medizin, wir kennen hier niemanden, wir haben keine Tränke. Wir haben nichts! Was, wenn er stirbt?!", Harrys Atmung verschnellerte sich immer mehr und er blickte mich panisch an. Tränen bahnten sich einen Weg in seine Augen und seine Hand umschloss nun fest Louis' Hand.
"Alles ist gut, Harry. Louis wird nicht sterben. Er muss sich einfach etwas ausruhen. Ich schaue mal, ob ich etwas für ihn in meinem Rucksack habe"
Ich versuchte meine Stimme so ruhig und selbstsicher klingen zu lassen, wie nur möglich, doch auch ich verspürte leichte Panik. Ich hatte keine Ahnung, was wir jetzt tun sollten oder welche Tränke oder Pflanzen gegen Fieber halfen.
Schnell holte ich meinen Rucksack und kramte hecktisch darin herum.
Louis gab erneut ein schmerzerfülltes Stöhnen von sich.
"Alles ist gut, Lou, ich bin hier. Liam wird dir jetzt helfen", flüsterte Harry mit zitternder Stimme.
Ich schluckte und holte das Fläschchen mit Zytengarn aus meinem Rucksack heraus.
"Denkst du Zytengarn wird helfen?", fragte ich.
Bisher wusste ich nur, dass es half, Wunden schneller verheilen zu lassen, wenn man es darauf goss.
Konnte man es jedoch jemandem zu trinken geben?
"I-ich weiß es nicht", schluchzte Harry.
"Tu etwas Liam!"
Ohne groß darüber nachzudenken, öffnete ich das Fläschchen, öffnete mit der anderen Hand Louis Mund ein kleines Stück und ließ dann ein paar Tropfen in seinen Mund hinein fließen.
Harry schaute mir genau zu und blickte dann Louis hoffnungsvoll an.
Ich schloss das Fläschen wieder und legte es zurück in meinen Rucksack.
"Er muss sich jetzt erstmal gründlich ausruhen", sagte ich.
"Aber Louis hat gesagt, das wir hier nicht lange bleiben können, weil wir zu nah an der Grenze sind. Sonst finden uns Soldaten und wir sind tot", sagte Harry verzweifelt.
Ich seufzte und fuhr mir durch die Haare.
"Wir müssen aber hier bleiben, er kann unter keinen Umständen laufen"
"Wenn wir jetzt nur Lilith hätten", seufzte Harry und legte sein Gesicht verzweifelt in seine Hände.
Die Stute hatte nicht die Grenze übertreten können, da diese auch für Tiere galt, denn die Könige wollten nichtmals ihre Tiere mit dem anderen Reich teilen.
Harry hatte ihr die Tasche mit dem restlichen Heu gelassen, welches sie sofort zufrieden gefressen hatte. Sie blieb jedoch direkt vor der Grenze stehen, blickte mich an und weigerte sich, zu gehen.
Aber ich wusste, dass sie nach Hause musste und ich wusste auch, dass sie den Weg finden würde.
Also musste ich sie, so leid es mir auch tat, anschreihen, um sie zu verjagen. Dadurch erschrak sie sich und gallopierte dann fort.
Und das war es.
Ich wusste nicht, ob ich sie jemals wiedersehen würde, ob sie freiwillig wieder auf ihre Weide ging, von der ich sie geklaut hatte.
Aber ich glaubte ihr würde es eher gefallen, wild und frei zu sein.
Und so fand ich mich mit dem Gedanken ab, sie wahrscheinlich nie wieder zu sehen. Trotzdem vermisste ich sie immer noch verdammt sehr.
Ich hatte sie auf unserer Reise so sehr ans Herz geschlossen.
Seufzend nickte ich.
"Sie hat so viel für uns getan und ich habe sie nichtmal belohnt. Ich habe sie nichtmal zum abschied gestreichelt, sondern sie angeschrien.", murmelte ich.
Schnell atmete ich jedoch durch und schaute Harry wieder an.
"Lass uns die Nacht noch hier blei-", ich wurde jedoch von einem rhythmischen Geräusch unterbrochen, was aus der Ferne ertönte.
Schritte.
Harry riss seine Augen auf und blickte mich an.
"Wir müssen los. Jetzt."
Ich nickte und stand schnell auf, schwang den Rucksack über meine Schultern und hob Louis, mit dem einen Arm am Rücken und mit dem anderen an den Kniekehlen, hoch.
"Los, schnell!"
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Hellooo
Okay lol mir ist während dem schreiben aufgefallen dass ich Lilith vollkommen vergessen hab lmao also musste ich nich schnell einen kleinen Rückblick über sie schreiben
Ich mochte sie :(
Und ich liebe pferde generell :((
Aber jetzt muss liam ohne sie auskommen
Ich hoffe euch hat das Kapi gefallen❤ obwohl es nur kurz und öde ist😁
Lasst doch ein Vote oder Kommi da :D
~Lala

Monster [Ziam Fanfic]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt