Louis wimmerte immer wieder leise und krallte sich an meinem Oberteil fest. Er war noch heißer als zuvor und ich hatte keine Ahnung, wie lang er das noch überleben würde.
Wir liefen jetzt seit etwa einer Stunde immer weiter weg von der Grenze, tiefer in Yasers Reich.
Glücklicher Weise hatten wir schon länger keine Schritte mehr gehört, was wohl hieß, dass wir die Verursacher des Lärmes hinter uns gelassen hatten.
Die Bäume waren dichter geworden und wir befanden uns mittlerweile in einem Wald.
Harry hielt durchgehend Louis' Hand und redete immer wieder so beruhigend wie möglich mit ihm.
Keiner von uns wusste, was er genau hatte.
Wenn es einfach nur Fieber gewesen wäre, hätte es doch durch das Zytengarn besser werden müssen.
Ich spürte, dass Harry immer verzweifelter wurde und es ihm immer schwerer viel, ruhig zu bleiben.
Besorgt blickte ich zu ihm und sah, dass er erneut Tränen in den Augen hatte.
"Harry-", setzte ich an doch er unterbrach mich.
"Liam, was hat er? Wie lange wird er das noch durchhalten? Er darf nicht sterben! Wir müssen was tun!"
"Wir können nichts tun..."
Harry schluchzte leise.
"Ich habe ihn endlich wieder bei mir und kann ihn wieder berühen und dann passiet so etwas", flüsterte er.
Ich blickte ihn mitfühlend an und seufzte leise.
Ich fühlte mich so hilflos und es war grässlich Harry dabei zuzusehen wie sein Herz Stück für Stück zerbrach.
So wie es auch bei mir wegen Zayn gewesen war.
Ich konnte seine Gefühle nur zu gut nachvollziehen.
"Nein nicht!", ertönte auf einmal schwach aber deutlich hörbar Louis Stimme.
"Besorgt blickte ich zu ihm herunter.
"Was nicht?", fragte Harry verwirrt und streichelte beruhigend über seinen Handrücken.
"Stopp! Hör auf!"
Ich spürte wie Louis begann, vollkommen unkontrolliert am ganzen Körper zu zittern.
"Womit sollen wir aufhören, Lou?", fragte Harry mit ansteigender Panik.
"Nein! Lass mich in Ruhe!", schrieh Louis mit trotzdem noch immer ziemlich leiser und schwacher Stimme.
"Louis, was ist los?", fragte ich lauter und blickte ihn an.
Er begann am ganzen Körper zu zucken und sich hin und her zu winden.
Hilflos setzte ich mich schnell auf den Boden und legte ihn vor mir ab.
"Bitte beruhig dich", flehte ich und versuchte ihn zu beruhigen, indem ich mit meiner schwitzigen Hand über seinen Arm zu strich.
Harry hatte sich neben uns gesetzt und beugte sich über Louis.
"Lou, bitte beruhig dich. Ich bin es doch, Harry", brachte er zwischen Schluchzern hervor.
Louis begann schwach um sich zu schlagen und traf dabei immer wieder Harry, doch Harry entfernte sich keinen Millimeter von ihm.
"Louis! Du musst dich beruhigen!"
"Nein! Nicht! Lass mich in Ruhe!"
Louis' Augen waren weit aufgerissen und ich sah, dass sie voller roter Adern waren. Sein Blick war verschleiert und konnte sich nicht fokussieren, weshalb er immer wieder unglaublich schnell hin und her blickte.
Seine Atmung ging unnatürlich schnell, unregelmäßig und abgehackt.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte, ich wollte ihm helfen aber ich konnte nicht.
Voller Verzweiflung bahnten sich immer mehr Tränen in meine Augen.
Auf einmal riss Louis seine Augen beinahe noch weiter auf als zuvor, stoppte mit seiner schnellen Atmung und stieß ein gequältes Stöhnen hervor.
Sein Körper wurde immer schlaffer und er hatte nur noch ein paar Durchzuckungen.
"Nein! Liam, stirbt er?", rief Harry panisch.
Er zitterte am ganzen Körper und seine Wangen waren vollkommen feucht wegen der vielen Tränen, die immer noch in Strömen aus seinen Augen liefen.
Louis hatte seinen nun starren Blick auf uns gerichtet und auf einmal geschah etwas, was mich vollkommen schockierte.
Die Adern seiner Augen färbten sich langsam schwarz.
Dadurch wurde sein Augapfel immer dunkler, immer weniger Weiß und immer weniger Rot seiner Iris waren zu sehen.
Es schien so, als würden sich nun auch noch seine Pupillen weiten, bis irgendwann beide Augen komplett schwarz waren.
Vollkommen schockiert blickte ich Louis an.
"LOUIS", rief Harry laut und panisch auf, als sein Körper erschlaffte und die Zuckungen stoppten.
Seine schwarzen Augen starrten leblos in den Himmel, seine Haut war blass und seine Haare waren vollkommen matt.
"Louis! Nein!", rief Harry verzweifelt zwischen Schluchzern.
Er packte Louis an dem Schultern und rüttlete ihn beinahe gewaltsam.
Immer und immer wieder schrieh er seinen Namen und rüttelte ihn unbeirrt weiter.
Ich fühlte mich währenddessen wie betäubt.
Alles um mich herum war dumpf und matt.
Ich hörte kaum noch etwas, außer meinen Atem und meinen schnellen Herzschlag.
War Louis tot?
Es war meine Schuld, ich hätte etwas unternehmen sollen.
Ich hätte ihn gar nicht mit in das alles hineinziehen sollen.
Es war alles meine Schuld.
Ich war ein Mörder.
Tränen brannten an meiner Wange, doch ich bekam es kaum mit.
Mein Körper bewegte sich wie von selbst.
Ich packte Harrys Handgelenke, löste sie von Louis Schultern, beugte mich dann nach vorne und hielt mein Ohr vor Louis Mund, um zu hören ob er noch atmete.
So verharrte ich einen kurzen Moment, bis ich auf einmal einen leichten Luftzug an meiner Wange spürte und ein minimales Atemgeräusch vernahm.
Ich spürte, wie mein Körper langsam wieder zu mir zurück kam. Erleichterung überflutete mich und ich holte tief Luft.
"Er atmet noch"
Harry atmete auf aber seine Panik verschwand nicht.
"Was ist mit seinen Augen?"
"Ich weiß es nicht... Ich glaube es ist am besten wenn er Ruhe hat und sich ausruht... Ich glaube mehr können wir nicht für ihn tun", seufzte ich und blickte hilflos Louis' starre, schwarze Augen an.
Harry zog ohne ein weiteres Wort Louis an sich und schlang die Arme um ihn.
"Er darf nicht sterben", flüsterte er.
Und so saßen wir dort, gefühlte Stunden, während wir auf irgendein Zeichen der Besserung warteten.
Ich blickte durchgehend hinauf in die Sterne, um Louis' Grässliches Bild aus meinem Kopf zu bekommen. Um den Tod aus meinem Kopf zu bekommen.
Auf einmal zog ein ruckartiges Geräusch jedoch meine Aufmerksamkeit auf sich und ich blickte zu Louis.
Er saß nun kerzengerade und aufrecht da und seine schwarzen Augen blickten starr geradeaus.
Auch Harry sah Louis besorgt an.
"Louis? Ist alles okay? Geht es dir besser?", fragte er vorsichtig.
Keine Regung.
Hatte er etwas gesehen?
Oder ging es ihm wirklich besser?
"Louis?", fragte Harry erneut.
Auf einmal verzog sich Louis's Gesicht zu einem breiten Grinsen. Es war jedoch kein fröhliches Grinsen, es war ein boshaftiges, hinterhältiges Grinsen.
Völlig verwirrt sah ich ihn an.
Was war demn jetzt los?
"Louis? Das bin ich nicht", ertönte eine schreckliche Stimme.
Schockiert sprang ich auf und trat einen Schritt zurück.
Die Stimme war aus Louis' Mund gekommen, aber es war nicht seine, sie war weitaus tiefer und kälter.
"Louis... was ist denn los?", fragte Harry verwirrt und streckte seine Hand aus, um ihn an der Wange zu berühren.
"Harry, nein!", zischte ich, doch Harry berührte ihn trotzdem.
In blitzschneller Geschwindigkeit raste Louis' Hand hoch, schloss sich um Harrys Handgelenk und verdrehte es ruckartig, wobei er seine Miene keinen Millimeter verzog.
Ein wiederliches Knacken ertönte und Harry stöhnte sofort schmerzerfüllt auf.
Schockiert weitete ich meine Augen und wollte zu Harry gehen, doch Louis stand sofort in rasender Geschwindigkeit auf, riss Harry mit sich hoch und drückte ihn hart gegen den nächsten Baum, seine Hand fest um Harrys Hals.
Harry japste auf und versuchte Louis von sich zu lösen, ohne ihn dabei zu verletzen, was ihm jedoch nicht gelang.
Ich spürte jedoch sofort wie ich wütend wurde und fuhr meine Krallen aus.
"Lass deine dreckigen Finger von ihm!", knurrte ich und rannte auf Louis zu.
"Liam, nicht", brachte Harry zwischen schweren Japsern nach Luft hervor.
Ich ignorierte ihn jedoch und schlug meine Krallen einmal über Louis' Rücken.
Dieser brachte kurz ein schmerzerfülltes Geräusch hervor aber drehte sich dann schnell zu mir um.
Ein Grinsen ziehrte sein Gesicht.
"Möchtest du mich wirklich verletzen? Ich bin doch Lewis, dein Freund", sagte er verächtlich.
Wütend schlug ich erneut nach ihm, doch er wich geschickt aus und schlug sofort mit seinen Krallen nach mir, doch auch ich wich aus.
"Ich weiß nicht, wer oder was du bist", begann ich und täuschte gleichzeitig einen Angriff von rechts vor, bremste jedoch abrupt ab und stürzte mich von Links auf ihn.
"Aber du bist ganz sicher nicht Louis!"
Mit diesen Worten rammte ich meine Krallen in seine Schulter und schmiss ihn damit auf den Boden.
Sofort beugte ich mich über ihm und wollte beginnen, mit meinen Krallen auf ihn einzuschlagen, als ich jedoch auf einmal völlig unerwartet einen harten Stoß abbekam und zur Seite viel.
"Das ist immer noch Louis, du darfst ihn nicht verletzen!", rief Harry aufgebracht.
Er stand direkt bei Louis, hatte ihm jedoch den Rücken zugekehrt und bevor ich ihn warnen konnte, hatte Louis bereits seine Krallen tief in sein Bein gerammt.
Harry zischte schmerzerfüllt auf und sprang zur Seite, während ich erneut auf Louis zurannte, welcher bereits ebenfalls wieder auf dem Beinen war.
Bevor ich ihn jedoch erreicht hatte, sprang er hoch, stieß sich in der Luft an einem Baum ab und sprang halb neben mir vorbei, halb über mich, landete hinter mir und schlitze imnerhalb einer gefühlten Millisekunde meinen Rücken mit nur einer Kralle ein kurzes Stück auf und erntfernte sich dann wieder ein Stück von mir.
Etwas verwirrt von seinem milden Angriff, drehte ich mich zu ihm um, um ihn erneut anzugreifen, als mich jedoch plötzlich ein höllischer Schmerz überkam.
Unaufhaltsam machte er sich innerhalb von Sekunden in meinem gesamten Körper breit.
Ich schrieh laut auf und konnte meinen Körper kaum noch kontrollieren vor Schmerz.
Alles krampfte sich zusammen und ich viel einfach zu Boden.
Ich spürte, wie mein Körper immer wieder zuckte und wand mich hin und her, in der Hoffnung, dass der Schmerz weniger wurde.
Doch nichts änderte sich.
Tränen kamen in meine Augen und ich schrieh immer weiter meinen Schmerz hinaus.
Ich hörte kaum, wie Harry mehrmals meinen Namen rief, denn alles, was ich wahrnahm war dieser höllische, unaushaltbare Schmerz.
Jegliches Zeitgefühl war mir entkommen und ich wand mich immer weiter hin und her, zuckte immer weiter vor Schmerzen und schrieh und wimmerte und konnte mich dabei nicht kontrollieren.
Es war das schlimmste, was ich jemals gefühlt hatte.
Schlimmer als jeder Schmerz.
Schlimmer als der Schmerz der mit Zayn kam.
Doch mit einem Mal endete es.
Und dabei wurde jegliche Kraft aus meinem Körper gesaugt.
Nun lag ich einfach schlaff da und zitterte am ganzen Körper, nicht in der Lage, irgendetwas zu tun.
Ich wollte Harry helfen, doch ich konnte nicht, ich konnte kaum meine Arme und Beine bewegen.
Dumpf erreichten wieder mehrere Geräusche mein Ohr uns sofort hörte ich Harrys Wimmern.
Ich nahm all meine Kraft zusammen und bewegte meinen Kopf minimal, um Harry sehen zu können.
Und dort war er.
Er lag auf dem Boden, verzweifelt weinend, seine Krallen waren noch immer nicht ausgefahren während er versuchte, Louis von sich wegzukriegen, welcher über ihn gebäugt war und seine Krallen mit einem breiten Grinsen immer und immer wieder über Harrys Körper schnellen ließ.
Und ich konnte nichts tun.
Verzweifelt versuchte ich, mich zu bewegen, doch alles, was ich zustande brachte, war meinen Arm ein paar Zentimeter vom Boden zu erheben, nur um ihn dann wieder plump auf den Boden fallen zu sehen.
Verzweifelt liefen Tränen aus meinen Augen, während ich gezwungen war, zuzusehen, wie Louis Harry langsam umbrachte.
--
Yo hoes ich bin auch mal wieder da😂😂
Sry iwie hab ich vergessen hier zu schreiben aber jetzt nehme ich mir vor wieder häufiger upzudaten :)
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und lässt dog bitte ein Vote oder Kommi da, um mich zu motivieren 😁
Quick news Flash: nein ich mag liams neue tattoos nicht, ja ich freue mich auf dunkrik:D, ja ich mag nialls und louis songs aber ich habe das Gefühl, dass Louis nicht so für eine solokarriere gemacht ist, aber ich liebe seine Beziehung zu Steeve und unterstütze sie vollkommen :D
Okay das wars😂
~Lala
DU LIEST GERADE
Monster [Ziam Fanfic]
FanfictionMonster I Liam ist ein Waisenkind. Er lebt in einem abgelegenen Waisenhaus, in dem strenge Regeln herrschen. Eines Tages hält es Liam dort nicht mehr aus, da er wie Dreck behandelt wird. Er flüchtet in einen Wald, über den es Geschichten gibt, dass...