Kapitel 38

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Es standen die letzten Tage im Kosovo an. Die letzten Wochen vergingen wie im Flug. Und der absolute Höhepunkt war sowas von die Hochzeit von Albrim. 'Wir haben noch 2 Tage Zeit, die Zeit im Kosovo unvergesslicher zu machen. Wohin geht's?' Sagte Drenusha. 'Prizren wäre ganz toll' antwortete ich. So entschieden wir uns für einen kurztrip nach Prizren. Die Fahrt dauert um die 2 Stunden, weshalb wir viele kalte Getränke und ein wenig zum naschen einpackten. 'Love me love Me' ertönte aus den Lautsprechern des Mercedes meines Bruders. Mein Bruder weiß halt was gut ist. Nach einer spaßigen Fahrt waren wir endlich in Prizren angekommen. Wir gingen in eine Bar und aßen etwas herzhaftes. Übermorgen war es soweit. 'Gjermani po na thrret' (Deutschland ruft nach uns) sagten meine Gedanken. Deutschland bedeutete für mich Arbeit, Schule, Arbeit, Schule. In Prizren trafen wir Edona, die dort mit ihren Eltern ihre Ferien verbrachte. 'Oh mein Gott syn!' lief ich in edona's offene Arme. Das ich sie in Kosovo noch sehen würde, hätte keiner von uns gedacht. 'Man hast du mir gefehlt!' Sagte edona. Ich erwiderte ihre Aussage und lud sie zum Essen ein. Wir unterhielten uns über die Hochzeit, wo sie leider nicht anwesend sein konnte, da ihr was dazwischen kam. Böse war ich ihr deshalb jedoch nicht! Nach einer weile musste sie los, ihr kosovotrip endete schon heute und morgen in der Früh um 2 Uhr ging es für sie zurück nach Deutschland. Ich bedankte mich für den wundervollen Tag und verabschiedete mich. 'Rrugen e h'ajrit mein Schatz' (gesegnete Reise). Schon verschwand sie. Langsam traten wir den Rücktritt nach Drenica wieder an. Ein wundervoller Tag ging zu Ende. Der nächste Tag verging nur mit Koffer packen, Zimmer aufräumen und Sachen zusammensuchen die sich über das ganze Haus verteilten. Am Abend um 22:00 war es soweit. 'Thrret gjermania mori münchen, hajde shkojm se po na thrret. Merre hamburgin dhe stuttgartin..' Sang ich eine andere Art des albanischen Liedes.  Alle lachten. Wir verbrachten noch die letzten paar Stunden bis es hieß 'bye ks - hello Deu'

22:48 Verabschiedungen. Das schlimmste. Ich verabschiedete mich von allen und die mütterliche Seite war auch dabei. Ich hielt inne bei meinem Opa. Wenn es mehr Männer wie meinen Opa geben würde, die Welt wäre so viel reiner. Er lebt mit meinen tanten und Onkel. Eine frau? Die besitzt er schon seid 1999 nicht mehr. Er verlor sie durch den Serbienkrieg. Er verlor sie körperlich, doch innerlich lebt sie weiter. 'Baci Gim. Te dua shum!' (Vater gim. Ich liebe dich sehr) sagte ich und drückte ihn einen Kuss auf die Wange. Er umarmte mich voller Freude und eine träne konnte der damalige Kämpfer auch nicht. Wir saßen uns in die Autos und hupten bevor wir losfuhren. Gesichter mit Tränen. sie taten mir weh. 'Shihemi tjetrin vjet' (wir sehen uns im nächsten Jahr) schwirrte mir durch meinen Kopf. Auf geht's'

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Ein etwas längeres Kapitel.

denn ich habe dich geliebt.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt