Kapitel 14: Skypen mit Dad

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Langsam richte ich mich wieder auf und gehe zu meinem Bett. Erschöpft lasse ich mich mit dem Gesicht zuerst auf mein Bett fallen. Ein weiterer Schluchzer verlässt meine Kehle.

Warum ist mein Leben so Scheiße.

„Prinzessin in einer halben Stunde kommt ihr Lehrer.", ertönt eine Stimme hinter der Tür. Es ist nicht Josh sondern einer unserer anderen Sicherheitsleuten.

„Ok, danke", krächze ich.

Meine Stimme hört sich schrecklich an. Kein Wunder ich habe fast eine halbe Stunde geheult.

Total erschöpft suche ich meinen Laptop aus meinem Handgepäck und schalte ihn an.
Nachdem ich mich bei Skype eingeloggt habe erhalte ich sofort einen Anruf von Dad.

Er sagt nichts und das ist oft schlimmer als das er mich anschreit.

„Ich will nach Hause", sage ich einfach nur.

„Das kannst du sowas von vergessen.", sagt er mit scharfen Unterton und lehnt sich nach vorne.
„Du wirst deine Arbeit erledigen und nur deine Arbeit. Keine Ausflüge mit fremden Leuten."

Wieder eine Schweigepause. Keiner sagt ein Wort.

„Schatz, ich will eine Erklärung."

Es verwundert mich echt, dass er bis jetzt noch so ruhig bleibt.

„Die sag ich dir wenn ich nach Hause kann und wir diesen Termin verschieben."

„Emily, hör auf mit diesem respektlosen Ton. Ich will deine Erklärung. Jetzt! Nicht irgendwann anders."

„Ich war mit Freunden in London.", sage ich und schaue auf die Tasten meines Laptops.

„Das weiß ich. Weiter im Text. Wer zu Hölle war das? Und woher kennst du diese Leute?"

„Das waren Harry und Niall. Harry habe ich kennen gelernt, als ich abends aus dem Schloss gegangen bin..."

Ich erzähle Dad die selbe Geschichte wie Josh auch schon. Ebenso wie Josh kann Dad mein Handeln natürlich nicht nachvollziehen.

„Du kennst noch nicht einmal seinen Nachnamen?! Mein Gott Emily, was hast du dir denn dabei gedacht? Diese Typen könnten dir sonst was antun."

Und jetzt trifft das ein, was ich die ganze Zeit schon erwartet habe. Er schreit mich an.

„Haben sie aber nicht und werden sie auch nicht. Wir sind in der selben Lage für ihn bin ich doch auch nur eine Fremde. Er könnte auch denken ich wäre ein Auftragskiller. Macht er aber nicht. Wir vertrauen uns."

„Na und? Dieser Harry ist nicht du und was er denkt interessiert mich nicht. Er kann denken was er will und sich mit jedem treffen bestimmt ist er sowieso volljährig.", bringt er ein.
„Wie auch immer, solange du nicht die jenige bist, mit der er sich trifft kümmert mich dieser Junge und seine Freunde nicht."

„Aber Dad-"

„Nein. Kein aber.", unterbricht er mich.
„Das wars mit heimlichen Treffen."

Ich weiß, dass mir im Moment nichts anderes übrig bleibt, als zu akzeptieren, was er sagt. Aber ich kann ja immer noch mit Harry schreiben.

„Emily?", fragt Dad und ich höre, dass sich in seiner Stimme schlagartig etwas verändert hat. Sie ist sanfter und besorgt.

„Was?"

„Du weinst", stellt er fest und ich wische mir schnell über meine Wangen. Er hat recht und ich habe es gar nicht bemerkt.
„Es tut mir leid, aber ich habe Angst um dich. Verstehst du das?"

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