Kapitel 30: „Lässt du mich?"

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Es scheint so, als ob seine Lippen für meine gemacht sind. Sie passen einfach perfekt aufeinander. Synchron bewegen wir unsere Lippen zueinander, doch als Harry mit seine Zunge über meine Unterlippe leckt, drücke ich ihn leicht zurück.

„Harry...I-ich kann das nicht", sage ich und schaue ihm dabei nicht in die Augen.

„Tut mir leid. War ich zu schnell? Ja oder verdammt ich bin so ein Idiot."

„Nein, oh mein Gott, nein Harry
Du hast alles richtig gemacht. Ich hätte mir keinen schöneren ersten Kuss wünschen können. Aber wie gesagt es ist mein erster. Ich-"

Ich unterbreche mich selbst. Immer noch habe ich kein Augenkontakt mit ihm.

„Sag schon, was ich los?"

OK Emily ausatmen und raus damit.

„Ich hab einfach Angst was falsch zumachen. Ich hab doch gar keine Erfahrung in sowas."

„Dann wird es Zeit es zu lernen. Ich kann dir helfen und dir einiges beibringen, wenn du mich nur lässt."

,,Lässt du mich?", fragt er wieder nach, als ich längere Zeit nicht anworte.
,,Hey. Sieh mich an.", sagt er einfühlsam.
,,Ich würde das wirklich gerne machen aber ich will dich zu nichts drängen ok?"

,,Ok.", sage ich nur.

,,Zu was Ok? Zum nicht drängen oder zum Küssen?"

,,Ok ich will das du mich wieder küsst. Aber du musst mir sagen was ich machen soll und ob ich es richtig mache."

,,Werde ich machen", grinst er über beide Ohren. Im nächsten Moment spüre ich wieder seine sanften Lippen auf meinen. Wieder bewegen wir sie und als er das nächste mal über den Einlass in meinen Mund bittet, zieht er seine Lippen ein bisschen zurück, aber gerade nur so, dass er reden kann.

,,Öffne ihn ein Stück. Dann geht alles von alleine."

Als er das sagt, streifen seine Lippen immer meine.
Zuerst leicht zögernd tue ich das, was er sagt und dann geht wirklich alles von alleine. Er hat ganz klar die Dominanz und führt unsere Zungen.
Während dem Kuss zieht Harry uns beide nach oben, sodass wir beide sitzen. Dann schiebt er mich auf seinen Schoß. Meine Beine habe ich dabei um seine Hüfte gelegt.

,,Deine Hände an meinen Nacken",haucht er gegen meine Lippen.

Langsam schlinge ich meine Arme um seinen Nacken, wie er gesagt hat. Ich bin ihm so noch näher und dieses wundervolle Kribbeln in meinem Bauch wird immer intensiver.
Ich weiß nicht, wie lange wir so hier sitzen, aber meinetwegen könnte ich das den ganzen Tag tun. Wäre da nicht die Luft, die beim rummachen immer weniger wird.

„Du machst das wirklich gut, für das erste Mal", berichtet er mir außer Atem und legt seine Stirn an meine.

„Es hat sich wirklich gut angefühlt", gestehe ich ein wenig beschämt.
Mein Blick liegt dabei immer noch auf seinen Lippen.

„Geht mir genau so.
Wann musst du nach Hause?",

„Um acht Uhr muss ich da sein, also muss ich", ich unterbreche mich und schaue auf die Uhr meines Handys, die genau 19 Uhr anzeigt.
„In einer halben Stunde gehen. Josh kommt mich abholen."

„Ein halbe Stunde kann viel Zeit sein.", meint er und zieht mich wieder zu sich ran. Seine Lippen liegen wieder auf meinen und wir grinsen beide in den Kuss rein.

„Du musst gehen. Ich will nicht, dass du wegen mir Stress bekommst.", sagt Harry und drückt mich sanft von sich weg. Wir haben nicht wirklich die letzte halbe Stunde auch noch rum gemacht oder?

„Morgen komme ich wieder. Wann fliegst du wieder nach Hause?"

„Morgen Abend. ", berichtet er mir leicht geknickt.
„Aber eigentlich will ich gar nicht gehen"
Er schlingt seine Arme und um meine Taille und drückt mich ganz fest an sich. Sein Gesicht vergräbt er dabei in meiner Schulter, weil ich in dieser Position größer als er bin.

„Ich würde dich am liebsten gar nicht erst gehen lassen. Wer weiß, wann wir uns wieder sehen."

„So schnell wie möglich versprochen."

„Es gibt ja auch noch Skype."

„Ja aber da kann ich nicht das hier machen"

Ein letztes Mal küsst er mich. Doch diesmal ist es kein rummachen. Es ist ein einfacher, liebevoller Kuss.

„Wir haben immer noch einen Tag", versuche ich ihn zu trösten.
„Ich versuche so früh wie möglich hier zu sein aber jetzt muss ich wirklich gehen."

Betrübt nickt er, als ich es endlich schaffe aufzustehen.
Ich richte meine Kleider und checke schnell meine Haare in meinem Spiegel.
Scheiße, was hat er damit nur angestellt.

„Harry so kann ich nie im Leben raus gehen.", beschwere ich mich und werfe ein Kissen nach ihm.

„Ich finde du siehst immer noch gut aus.", meint er schulterzuckend und kommt auf mich zu.

Seine beiden Händen legt er auf meine Schultern und dreht mich wieder zum Spiegel, durch den ich ihn fragend ansehe. Er ist jedoch zu sehr darauf konzentriert mir einen lockeren Dutt zu binden.
Zufrieden betrachtet er sein Werk und umarmt mich dann von hinten.

„Bitteschön. Viel besser.", meint er nachdem, er mir einen Kuss auf die Wange gedrückt hat.

„Woher kannst du das bitte?", frage ich verblüfft und sehe durch den Spiegel in seine Augen.

„Ich habe eine Schwester und selbst lange Haare."

„Das heißt aber noch lange nicht, dass du das können musst. Dein Dutt sieht besser aus, als die, die ich mir immer mache.
Aber ich egal ich muss jetzt wirklich gehen. Sonst rastet Josh aus. Bis morgen", sage ich schnell und will gehe, werde jedoch zurück gehalten.

„Für das, was wir heute gemacht habe, war diese Verabschiedung aber ziemlich schnell."

Schon liege ich wieder in seinen Armen und erwische mich bei dem Gedanken daran, dass ich am liebsten für immer so nah bei ihm bleiben würde.

„Bis morgen ", sagt er und ich verschwinde lächelnd aus der Tür, an die ich sofort anlehne, als ich sie geschlossen habe.

Was war das denn bitte für ein durch gedrehter Tag?

„Hey. Was hat da so lange gedauert?", fragt Josh ungeduldig, als ich in sein Auto steige.

„Wir haben so viel geredet und die Zeit vergessen. Tut mir leid.
Was habt ihr heute so gemacht?", frage ich und drehe mich zu Henri um.

„Wir waren im Zoo. Guck mal was Joshi mir gekauft hat"

Stolz hält er mir seinen Plüsch-Elefant entgegen.

„Wow. Was habt ihr denn alles gesehen?"

„Hauptsächlich Elefanten. Er wollte da gar nicht mehr weg", sagt Josh und lächelt seinen Bruder durch den Rückspiegel an.

„Sie sind sooo groß", erzählt Henri mir begeistert.

Auf dem restlichen Weg kommt Josh fast gar nicht mehr zu Wort, denn Henri erzählt von seinem Ausflug im Zoo und dass er am Ende sogar ein Eis bekommen hat. Er ist so glücklich wieder Zeit mit seinem Bruder verbracht zu haben. Die beiden brauchen sich einfach. Deshalb bin ich von meiner Entscheidung, jeden Mittwoch zu einem Josh-Henri-Emily-Mittwoch zu machen immer noch begeistert.

„Da wären wir. Du sollst bitte ohne Umwege zu deinem Vater"

„Ok.", sage ich locker und verabschiede mich von beiden.

Wie Dad verlangt gehe ich ohne Umwege in sein Büro. Bestimmt will er mir seinen von seine! Lösungsvorschlag, den beim Familiengespräch erwähnt hat, erzählen.

Nop, das will er nicht. So viel kann ich schon mal verraten. :D

Tut mir leid, dass die letzten Tage kein Kapitel kam, aber ich hatte kein Internet.
Wenn ich es zeitlich schaffe kommt heute noch ein Kapitel. Erwartet vorerst aber mal nichts.

Schöne Pfingstferien und für alle die keine Ferien haben: Ein schönes Wochenende.

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