Kapitel 35: Letzter Tag mit Harry

14.3K 622 48
                                    

„Ich weiß nicht, wie es bei dir aussieht, aber ich empfinde definitiv mehr als nur Freundschaft für dich.", gesteht er und sieht mich abwartend an.
„Emily", drängt er mich, nachdem ich längere Zeit nichts sage.

„Ich mag das Gefühl, das ich habe, wenn du mich küsst und berührst. Das gerade eben war wunderschön, aber das ist alles so neu für mich-"

„Aber du fühlst nicht das selbe für mich", unterbricht er mich enttäuscht und zieht seine Hand aus meiner, was mich wirklich verletzt.

„Nein. Das habe ich nie gesagt. Ich bin mir einfach nicht sicher. Das war mein erster Kuss. Das erste Mal, dass ich so angefasst wurde. Ich bin einfach unsicher. Da ist definitiv mehr als Freundschaft, aber ich weiß nicht, ob es Liebe ist, weil ich einfach nicht weiß, wie es sich anfühlt.
Ich brauche Zeit und ich bitte dich das zu verstehen. Das mit und ging ziemlich schnell und ich brauche jetzt einfach diese Zeit, um mir über meine Gefühle klar zu werden."

Ich bin froh, dass ich so ehrlich zu ihm und zu mir sein kann. Ich möchte einfach nichts überstürzen.

„Also war das kein klares Nein?", fragt er hoffnungsvoll und greift wieder nach meiner Hand.

„Nein, natürlich nicht.", sage ich schnell und überzeugt.

„Dann gebe ich dir natürlich Zeit, damit du dir sicher sein kannst. Nimm dir die Zeit, die du brauchst. OK nein, jetzt nicht vielleicht ein ganzes Jahr oder so."

„Keins Sorge. So lange werde ich dich nicht warten lassen.", lache ich.

Ich schlinge einen Arm um seine Taille und lege meinen Kopf auf seine Brust.

„Und was sind wir bis dahin?", will ich wissen.

„Beste Freunde, die sich ab und zu mal küssen oder auch rummachen. Außer es verwirrt dich. Dann halte ich mich zurück"

„Nein. Eigentlich gefällt mir der Gedanke", sage ich nachdenklich.

„Na Gott sei Dank. Wenigstens etwas.", lacht er und drückt mich näher an sich.
„Ich bin echt froh dich zu haben"

„Ich bin auch froh, dich zu haben. Ohne dich wäre ich zuhause schon längst durchgedreht.", erwidere ich.

„Wir sollten schlafen. Morgen müssen wir früh raus.", schlägt er vor.

Ich stimme zu und schreibe noch schnell Mariana, ob sie uns nicht, bevor sie ins Schloss fährt ein wenig essen vorbei bringen kann. Danach zieht Harry mich zu sich und legt seinen Arm um meinen Bauch.
Sein Bauch an meinem Rücken merke ich, wie sein Atem immer wieder meinen Nacken streift.
Ich drücke noch ein Stück an ihm ran, soweit das überhaupt noch möglich ist. Eigentlich habe ich gedacht er schläft, bis er sich aufeinmal zu Wort meldet:

„Ich wär dir sehr verbunden, wenn du deine Hüfte da unten still halten könntest. Nochmal will ich Klein-Harry nicht wieder versorgen."

Damit ich ein Lachen unterdrücken kann Presse ich meine Lippen fest aufeinander.

„Tut mir leid", entschuldige ich mich und unterdrücke immer noch angestrengt mein Lachen.

„Wenn du jetzt lachst, werde ich dich heute Nacht nicht schlafen lassen"

Sofort wird mein Gesicht ernst, als ich bemerke, was er damit meint.

„Gute Nacht Harry", erwidere ich darauf nur.

„Schlaf gut", er vergräbt sein Gesicht noch mehr in meinem Nacken.

Kurz darauf bin ich eingeschlafen.

„Hey, Emily. Wach auf", höre ich eine raue Stimme neben meinem Ohr.

Müde kneife ich meine Augen zusammen und drehe mich hin und her.

PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt