Kapitel 57: Benefizkonzert

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Sofort fliegt mein Blick zu Harry. Er scheint durch den Bildschirm immer noch auf Henri zu gucken.

„Harry", ziehe ich meine Aufmerksamkeit auf mich. Ich schiebe meine Unterlippe leicht nach vorne und schaue ihn mit Kulleraugen an.
„Meinst du nicht du könntest es mal ansprechen?", bitte ich ihn unschuldig.
„Natürlich nur, wenn es auch für dich OK ist"

Ergeben atmet er tief ein und lässt die Luft durch seine aufeinander liegenden Lippen aus seinem Mund entweichen.

„Eine Überlegung wäre es wert."

„Oh mein Gott. Du bist der Beste."

„Das weiß ich doch, Babe", grinst er gespielt eingebildet.
„Wenn du willst kann ich die Jungs schnell fragen gehen. Falls sie einverstanden sind musst du dich aber an unser Management wenden. Ich kann denen aber auch schon mal von deinem Vorhaben erzählen."

„Frag zuerst die anderen, bevor du alles schon genau durch planst."

Natürlich hoffe ich, dass es funktioniert, jedoch mache ich mir sicherheitshalber nicht zu große Hoffnung.
Harry ist in der Zwischenzeit aufgestanden und sofort hört man wieder das Gebrüll der anderen.

„Gib mir mein Essen!", höre ich ganz klar Niall.

„Nur, wenn du mir mein Handy wieder gibst.", eine Stimme, die ich bisher noch nicht entziffern kann.

„Jungs", versucht sich Harry einzubringen, aber er scheint völlig ignoriert zu werden.
„JUNGS!", brüllt er jetzt ebenfalls. Sofort verstummen alle und er lässt sich zufrieden neben Niall fallen, der sofort wieder in die Kamera winkt.
„Emily hätte eine Frage an uns. Sie muss für ihr Land immer eine Benefizveranstaltung organisieren und will wissen, ob wir nicht ein Konzert geben können."

„Also wären wir ihre Benefizveranstaltung?", Louis lässt sich neben Harry nieder und lächelt mich jetzt ebenfalls durch den Bildschirm an.

„Wir hätten alle was davon.", versuche ich ihnen die Sache schmackhaft zu machen.

Der Laptop wird weiter weg gestellt, sodass ich jetzt alle fünf auf einem Sofa sitzen sehe. Von Bildern und Videos erkenne ich auch Liam und Zayn.

„Also erstmal tut mir leid, dass ihr euch über Skype kennen lernen müsst. Aber Emily, das sind Liam und Zayn. Die anderen beiden Idioten kennt ihr schon. Jungs das sind Emily, Josh und Henri"

„Sie sieht viel besser aus als auf deinen Bildern", meint Zayn an Harry gerichtet, der ihm daraufhin nur einen giftigen Blick zu wirft.

„Beruhig dich. Das war nur eine Freststellung.", lacht er und wendet sich an mich.
„Tut mir leid aber ich bringe Harry gerne auf die Palme."

„Kein Problem", winke ich lachend ab.
„Also was sagt ihr zu dem Vorschlag?"

„Es ist eine gute Idee. Jenachdem, wann diese Veranstaltung stattfinden soll könnte es sogar funktionieren.", meint Liam.

„Singt ihr dann alle hier?", fragt Henri verwundert. Er findet es nimmer noch unvorstellbar, dass 5 Leute zusammen singen. Bisher war eine Band für ihn nur ein Sänger und Leute, die Musikinstrumente spielen.

„Na das hoffe ich doch, Kleiner", wendet sich Harry wieder zu Henri.

„Also wärt ihr alle einverstanden?"

„Klar soziales Engagement unterstützen wir immer gerne", antwortet mir diesmal Zayn.

„Oh mein Gott, danke. Ich werd gleich mit meinem Vater reden und dann hört ihr bald wieder von mir."

„Ok. Ich rufe dich heute Abend wieder an, aber jetzt müssen wir weiter machen.", beginnt Harry seine Verabschiedung.

„Ja natürlich, ich wollte euch nicht zu lange abhalten. Viel Erfolg noch beim Song schreiben"

Wir verabschieden uns alle noch, bevor wir auflegen.
Zufrieden schließe ich meine Augen und lasse meinen Kopf in den Nacken fallen.

„Wenn es wirklich funktionieren würde- das wäre perfekt. ", meine ich und hebe Henri hoch, um ihn wieder in seinen Rollstuhl zu setzen.

„Hey. Warum bleiben wir nicht sitzen?", beschwert sich dieser sofort.

„Ja Em, warum bleiben wir nicht sitzen?", will auch Josh wissen, der sich auch von der Decke erhoben hat.

„Ihr beiden müsst jetzt los, wenn ihr noch an der Eisdiele vorbei fahren wollt. Es ist schon halb acht"

Um Acht Uhr muss Henri immer wieder im Wohnheim sein, wenn er nicht bei Josh schläft.
Wir haben die Zeit mal wieder vollkommen vergessen.

„Und solange du weg bist erzähle ich Dad und Sara von Henri's genialen Vorschlag.", ich wuschel ihm ihm einmal durch die Haare, als ich seinen Namen erwähne. Danach drücke ich ihm wie immer einen Kuss auf die Wange.

„Wir sehen uns, Kleiner. Bis in einer Woche."

„Tschüss Emy.", viel zu hektisch, wie immer, winkt er zum Abschied.
„ Wann telefonieren wir wieder mit Harry?", höre ich ihn noch Josh fragen, als ich jedoch schon wieder auf den Weg ins Schloss bin.
Harry scheint es dem kleinen Mann wohl angetan zu haben. Aber bitte, wer mag diesen Schönling mit Grübchen nicht?

„Dad? Wo ist Sara?", frage ich stürmisch, als ich in sein Büro platze?

„Ich glaube sie wollte zum Stall.", meint er leicht überfordert. Er hebt immer noch ein paar Blätter in die Luft, die er gerade zu sortieren scheint.

„Kannst du sie rufen lassen ich muss euch etwas erzählen.", meine ich aufgeregt.

„Klar?", immer noch verwirrt.
„Um was geht es denn?"

„Benefizveranstaltung.", antworte ich nur beiläufig und schaue abwartend zur Tür, durch die Sara bald kommen sollte.

„Du hast dich um die Arbeit an deinem freien Tag gekümmert? Was ist denn los mit dir?", fragt er belustigt.

Gerade setze ich zum Antworten an, als dir Tür aufgerissen wird.

„Hey! Ich sollte schnell herkommen. Alles in Ordnung? Ist was passiert?", außer Atem stützt sie sich auf ihren Oberschenkeln ab. Sie ist wahrscheinlich den kompletten Weg hier her gelaufen.

„Ja alles ok? Tut mir leid, wenn du dachtest, es ist was passiert. Ich muss euch was erzählen."

Sara lässt sich erleichtert auf einen Stuhl vor Dads Schreibtisch fallen.

„Was würdet ihr davon halten, wenn wir ein Konzert geben als Benefizveranstaltung?
Harry und die anderen Jungs von One Direction haben sich dazu bereit erklärt dieses Konzert zu spielen"

Aufgeregt schaue ich zwischen den Beiden hin und her. Keine Reaktion ist in ihren Gesichtern zu erkennen.

„Die Idee ist perfekt!", sagt Sara endlich nach einiger Zeit. Ihre Augen strahlen vor Begeisterung. „Es würden bestimmt viele Leute Karten kaufen. Das Geld können wir dann spenden."

Ich sehe, wie sie angestrengt nachdenkt. So, wie ich sie kenne plant sie in ihrem Kopf schon alles durch.
Also schaue ich zu Dad, um seine Meinung zu hören.

„Es ist euer Projekt, wenn alles funktioniert, dann soll es eben ein Konzert werden. Ich wäre auf jeden Fall dabei."

Überglücklich klatsche ich einmal in die Hände.

„Das wird so cool. Ich muss jetzt telefonieren. Bis dann"

Schnell renne ich in mein Zimmer und Klappe meinen Laptop auf, der auf meinem Schreibtisch steht. Mit der anderen Hand wähle ich schon Harrys Nummer.

„Hältst du es nicht ohne mich aus oder ist etwas passiert?", meldet er sich schon nach weniger Zeit.

„Gib mir die Nummer deines Managements durch. Mit Dad ist alles geklärt."

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