Kapitel 34

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Touko öffnete die Augen und rieb sie sich gähnend.
"Habe ich dich geweckt? Entschuldige..."
"Alles gut... siehst du wie spät es ist? N? Ist irgendwas?"
"Wie? Nein, warum?"
"Du starrst mich total entgeistert an und stehst komplett neben der Spur! Irgendwas ist doch..."
"Hab nur keinen so wundervollen Traum gehabt..."
Misstrauisch sah sie ihn an, bevor sie wieder die Augen schloss. "Wenn du das sagst, dann wird es wohl stimmen. Also kein Grund, sich Sorgen zu machen?"
Er schüttelte den Kopf und lächelte.

Irgendwas hat er... das finde ich schon noch heraus. Möglicherweise verplappert er sich, oder er sagt es mir aus freien Stücken. Irgendwie kann ich ihm nicht so ganz trauen, wenn er sagt, dass alles okay sei, obwohl er neben sich steht. Hm... naja, ich sollte mir da besser im Laufe des Tages Gedanken 'drüber machen und nicht mitten in der Nacht. Wie spät es ist, weiß ich aber immer noch nicht. Und die Kopfschmerzen sind immer noch da... Arceus, verdammt...

Die junge Trainerin hauchte laut aus.
"Was ist los?"
"Hm? Ach, nichts... mir brummt bloß der Schädel..."
"Dann solltest du die Augen zumachen und schlafen." N strich ihr zärtlich über die glühende Wange. "Du scheinst Fieber zu bekommen..."
Kurz darauf vernahm er das leise Atmen des Mädchens und lächelte.

Wo bin ich hier? Ist das... ein Keller? Ist hier irgendjemand? Was mache ich hier? Wie bin ich hierher gekommen?
Panisch hibbelte Touko auf dem Stuhl inmitten der Dunkelheit hin und her. Ihre Hände und Füße waren mit einem Seil am Holz zusammen gebunden.
Langsam knarrend öffnete sich eine Tür und fiel kurze Zeit später wieder ins Schloss.
Pure Angst stieg in der jungen Trainerin auf.
Verzweifelt begann sie nach Hilfe zu schreien und versuchte ihre Hände aus den Schlingen zu ziehen.
"Was zum Grypheldis hast du vor? Was habe ich dir jemals getan? Wer auch immer du bist! Lass mich gehen!"

Schreckhaft schlug Touko die Augen auf und zitterte am ganzen Körper. Sie stand keuchend auf und lief zum Badezimmer.
Du lieber Himmel... was war das...? Das war so realistisch, als wäre es kein Traum gewesen... was ist, wenn das so ein Zukunftstraum war? Wenn das alles wirklich passieren wird...? Das beunruhigt mich...

Die Strahlen der Sonne fielen durch die Jalousien in den Raum und erhellten ihn.

Die junge Trainerin betrachtete sich im Spiegel.

Man, seh' ich heute gut aus! Haha... Sarkasmus lässt grüßen. Augenringe bis sonst wo hin, blass und total übermüdet. Schöner Start in den Tag. Naja, zumindest sind die Kopfschmerzen jetzt weg.

"Ach du... was ist denn mit dir passiert?"
"Hm?"
N, der im Türrahmen stand, lächelte belustigt.
"Dir stehen die Haare zu Berge."
"Mh... ja..."
"Schlecht geträumt?"
Sie nickte langsam, woraufhin er sie in die Arme nahm.
"Jetzt bist du ja wach."

Naja, trotzdem geht mir dieser Traum einfach nicht aus dem Kopf...
Ich sollte nicht zu viel darüber nachdenken... aber dennoch. Was wäre wenn das eintrifft. Wann sollte es eintreten? Was ist vorher passiert? Wer war diese Person, die in diesen Raum gekommen ist? Und was war das für ein Raum?
Ah, hör auf!

Ermüdet umklammerte sie seine Hüfte.

》When We Meet Again《Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt